Güttingen - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 0860

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Unregelmäßige Siedlung auf dem westlichen Bodanrück. Neubaugebiet mit leiterartigem Straßennetz westlich des alten Dorfes.
Historische Namensformen:
  • Chutininga 0860
  • Gutininga 0883
Geschichte: 860 Chutininga, 883 Gutininga, von Personenname Guto/Chuto. Frühe Siedlung mit bedeutendem Reihengräberfeld (Beigaben). Früher Grundbesitz des Klosters St. Gallen aus Karolingerschenkung, evtl. konfisziertes alemannisches Herzogsgut. Herrschaftsverhältnisse unklar, möglicherweise Besitz des Konstanzer Domkapitels. Die im 12.-14. Jahrhundert genannten Herrn von Güttingen gehören vermutlich sämtlich zur Thurgauer Familie gleichen Namens. Ein Burgstall ist 1472, der Burggraben 1497 genannt, zwei Burgen werden 1503 und 1504 erwähnt, letztere als Reichslehen. Heutiges Schloß erbaut um 1700, umgebaut 1925; zweigeschossiger, ursprünglich dreigeschossiger Massivbau. Turm um 1700 abgetragen. Im 15. Jahrhundert gehörte das Niedergericht je zur Hälfte den Herren von Bodman und der Konstanzer Familie Blarer, die diesen Anteil 1504 an von Bodman verkaufte. Die ganze Herrschaft wurde 1515 von Bodman an Homburg veräußert, 1551 zurückgekauft. Sie verblieb seither bei der Familie von Bodman und steuerte zur Hegauer Ritterschaft. Den Blutbann hatte Nellenburg. Anfall an Baden 1806, 1807 zum Amt, Bezirksamt, schließlich Landkreis Konstanz.

Name: Burgstall
Datum der Ersterwähnung: 1472

Ersterwähnung: 1155
Kirche und Schule: Eine Kirche wird 1155 erwähnt, die Pfarrei 1261 (?) und 1275, das Patrozinium St. Ulrich 1755/56. Das Patronat lag bei der Konstanzer Dompropstei, der die Kirche 1424 inkorporiert wurde. Kirche 1795 wohl auf älterem Mauerwerk erbaut, 1884/96 erweitert. Spätbarockes Langhaus mit dreiseitigem Schluß und quadratischem, an der Südseite angrenzendem Turm, 1929 umgebaut. Eine Leprosenhofstatt war 1755 bereits abgegangen. Die Evangelischen sind nach Böhringen eingepfarrt.
Patrozinium: St. Ulrich
Ersterwähnung: 1755 [1755/56]

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