Schlatt unter Krähen - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 0787

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Haufendorf nordöstlich des Hohenkrähen. Randliche Neubauerweiterungen im Süden und Südosten. Neubaugebiet im Norden.
Historische Namensformen:
  • Slat 0787
Geschichte: 787 Slat, vermutlich von althochdeutsch slate, Sumpf. Früher Grundbesitz des Klosters St. Gallen, kam später an Kloster Reichenau. Herren von Schlatt 12. Jahrhundert, Reichenauer Ministerialen, fraglich, ob hierher. Schloß 1534 genannt, Umbau 1570/71. Dreigeschossiger Massivbau mit Satteldach und vier achteckigen Türmen. Inhaber der Niedergerichtsherrschaft waren vermutlich seit 13. Jahrhundert die Herren von Friedingen, 1390 Verkauf an das Konstanzer Domkapitel, diesem von Reichenau geeignet. Bereits um 1406 wieder im Besitz der Familie von Friedingen bis 1539. Über deren Gläubiger kam Schlatt 1544 an die Familie von Reischach. 1592 Verkauf an Hans Ludwig von Bodman, 1606 an Jakob Hannibal von Raitnau. Der Ort gelangte dann über eine Heirat an die Grafen von Rechberg, die ihn 1619 an Rudolf Ebinger von der Burg veräußerten. Von dessen Nachkommen kam Schlatt 1785 an den Überlinger Bürgermeister von Lenzenfeld, 1790 an Johann Adam von Bodman. Grundherrschaft seit 1816 im Besitz der Familie von Reischach. Hohe Gerichtsbarkeit bei der Landgrafschaft Nellenburg, Steuer an die Ritterschaft. Anfall an Württemberg 1806, an Baden 1809. Schlatt unterstand 1809 dem Amt Blumenfeld, 1809-1813 dem Amt Engen, 1813-1824 erneut Blumenfeld, 1824-1843 wieder Engen, 1843-1857 dem Bezirksamt Blumenfeld, bis 1936 dem Bezirksamt Engen und gehört seit 1936 zum Bezirksamt/Landkreis Konstanz.

Ersterwähnung: 1462
Kirche und Schule: Eine Kapelle 1462 genannt, Filiale von Mühlhausen. Die dem Heiligen Johannes dem Täufer und Rochus geweihte Kapelle ist ein 1746 erbauter schlichter Saal mit dreiseitigem Chorschluß, Sakristeianbau und Dachreiter. Grablege der Familie von Reischach. Evangelische bis 1961 der Pfarrei Engen unterstellt, seither zur Pfarrei Aach-Volkertshausen gehörig.
Patrozinium: Heiligen Johannes der Täufer und Rochus
Ersterwähnung: 1746

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