Rheinweiler - Altgemeinde~Teilort
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Typauswahl: | Ortsteil – Historisches Ortslexikon |
Typ: | Teilort |
Ersterwähnung: | 1097 |
Ortsgeschichte
Ortslage und Siedlung (bis 1970): | Langgestreckter, zwischen Rhein und Hügelanstieg auf dem Hochgestade erbauter Ort, mit neuen Ausbauten hangaufwärts. |
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Historische Namensformen: |
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Geschichte: | 1097 Riiwillere, 1102/03 Rinwilere. Das Kloster St. Alban in Basel erhielt 1097 bzw. 1102/03 Turm und Dorf Rheinweiler durch den Bischof von Basel, 1113 die sanktblasianische Propstei Bürgeln von Walcho von Waldeck einen Hof dortselbst. Im 14. Jahrhundert waren die Münch von Landskron als Lehensträger von St. Alban im Besitz des Ortes, 1405 erscheinen die Junker Schaler von Basel als Inhaber des Lehens, das sie 1417/34 an die Herren von Rotberg aus dem Sisgau verkauften. Zu dem Lehen gehörten das 1437 genannte Schloß, hohe und niedere Gerichtsbarkeit, Steuer und andere Hoheitsrechte. Schloß und Ortsherrschaft Rheinweiler galten zusammen mit Bamlach als Reichslehen, was die vorderösterreichische Regierung seit dem 16. Jahrhundert bestritt. Erst 1747 erkannten die Herren von Rotberg die faktisch längst bestehende Landsässigkeit an. Das »Alte Schloß« ging im Kriege 1676 zugrunde, gegen Ende des Jahrhunderts wurde an anderer Stelle ein neues Barockschloß in zwei Gebäuden mit reicher Ausstattung erbaut. 1908 grundlegender Umbau unter Verbindung beider Teile, 1928 Verkauf an das damalige Вezirksamt Müllheim als Altersheim. Bei Rheinweiler wurde im September 1793 ein Rheinübergang der Franzosen durch die österreichischen Truppen vereitelt. Nach der Okkupation durch Baden 1806 war Rheinweiler dem Oberamt Rötteln unterstellt und kam 1813 zum Вezirksamt Kandern, 1819 zum Bezirksamt/Landkreis Müllheim. |
Kirche und Religion
Ersterwähnung: | 1258 |
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Kirche und Schule: | Rheinweiler hatte 1258 einen Leutpriester und eine Kirche, die 1417 Kapelle (St. Nikolaus) genannt wurde und zur Pfarrei Bamlach gehörte. Sie war im Besitz des Klosters St. Alban, der Gottesdienst wurde von Bürgeln aus versehen (1417); sie stand am Wege nach Kleinkems, wann sie unterging ist nicht bekannt. Ihre Nachfolgerin wurde eine zum Schloß gehörige St.-Nikolaus-Kapelle, Filiale von Bamlach, im 2. Weltkrieg zerstört, danach wieder aufgebaut. Die Evangelischen gehören zur Pfarrei Bad Bellingen. |
Patrozinium: | St. Nikolaus |
Ersterwähnung: | 1417 |