Wieladingen - Wohnplatz 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Wohnplatz
Liegt auf Gemarkung: Willaringen
Ersterwähnung: 1265

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Straßendorf in Hochflächenlage oberhalb der Murg. Neubauten im Süden.
Historische Namensformen:
  • Wieladingen 1265
Geschichte: 1265 Wieladingen, von Personenname. Ausbausiedlung früher Stufe. Vermutlich gehörte der Ort zunächst zur Grundherrschaft des Stifts Säckingen. Mit dem um 1260 gestorbenen Rudolf von Wieladingen tritt erstmals ein Rittergeschlecht auf, das auf der Burg Wieladingen ansässig war. Besitz der Herren von Wieladingen läßt sich in der unmittelbaren Umgebung nachweisen, aber auch im linksrheinisehen Fricktal. Vom Stift Säckingen trugen sie das Kleine Meieramt zu Lehen. Die Familie verarmte im 14. Jahrhundert 1376 verkaufte Hartmann von Wieladingen schließlich dem Stift Säckingen sein Meieramt. Damit verschwinden die Wieladinger aus der Geschichte des Ortes. Die Behauptung, sie seien in das Gebiet der heutigen Schweiz übergesiedelt, läßt sich nicht beweisen. 1418 Hartmann von Wieladingen noch in Säckingen erwähnt. Die Burg, zu der die umliegenden Wälder und ein Hof in Wieladingen gehörten, erscheint erst wieder in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts als österreichisches Lehen. 1483 resignierte Hans Baidung die ihm verliehene Hälfte zugunsten Rudolfs von Grießen, der so in den Besitz der ganzen Burg kam. 1520 wurde sie an von Baidung und von Grießen verliehen, 1534 allein an von Baidung, 1575 an die Schütz von Traubach und 1645 schließlich an die Zweyer von Evenbach. Österreich belehnte letztmals 1795 Johann Franz Zweyer damit. Unbekannt ist, wann der Verfall der Burg einsetzte. Heute lassen sich noch die zwei wesendichen Bauabschnitte deudich unterscheiden. Vom älteren, aus dem 12./13. Jahrhundert stammenden Nordteil blieben Reste der Umfassungsmauern und ein in der Nordwestecke stehender Turm erhalten, an den sich südlich ein wahrscheinlich dreigeschossiger Palas anschloß. Ein Anbau mit dünneren Außenmauern und einem verhältnismäßig großen Wohngebäude erweiterte die Anlage in jüngerer Zeit nach Süden. Die Herrschaftsrechte über den Ort gelangten durch Heirat der Tochter des letzten von Zweyer an die Herren von Schönau. Nach einer Zeugenaussage gehörte Wieladingen 1624 zur Vogtei Willaringen, das Gebot in Wieladingen stand dem Schönauer Vogt zu. Zu Beginn des 18. Jh. zählte Wieladingen zum österreichischen Waldvogteiamt in der Herrschaft Hauenstein (Einung Rickenbach). 1805 fiel Wieladingen an Baden, Oberamt/Bezirksamt Säckingen. 1935 zu Willaringen. Wieladingen gehört zum Sprengel der katholischen Pfarrei Rickenbach. Evangelische zur Pfarrei Murg-Rickenbach.

Name: Burg Wieladingen
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