Baisingen - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1258

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Gäudorf an der Westgrenze des Stadtgebiets mit der Straße Ergenzingen-Vollmaringen als Siedlungsachse. Ausbau nach Westen durch Judenansiedlung im 18./19. Jahrhundert.
Historische Namensformen:
  • Bözzingen
Geschichte: 1258 Bözzingen (Personenname). Älteste Siedlungsschicht. Alemannische Reihengrä­ber südlich des Dorfs. Im Оsten der »Bühl«, ein mächtiger, hallstattzeitlicher Grabhügel. Niederadel von Baisingen ist im 13. und 14. Jahrhundert erwähnt. Abgegangene Burg vermutlich in der Nähe des Schlosses. Der Ort ging als Teil der Grafschaft Hohenberg 1381 an Österreich über. Ortsherrschaft 1380 an die Herren von Gültlingen verpfändet (in Besitz bis 1505). Ausbildung des Ritterguts, später Kanton Neckar und Schwarzwald. 1507 an die Schütz von Eutingertal. Die von diesen ausgeübte Hoch- und Blutgerichtsbarkeit wurde von Österreich bestritten. Nach dem 30jährigen Krieg ging das Gut an von Wernau und die Schenken von Stauffenberg, die 1695 den Blutbann als österreichisches Lehen erhielten. Das heutige Schloss wurde 1820 erbaut, Vorgängerbau 1817 abgebrannt. Oberhoheit 1805 an Württemberg. 1807 Oberamt (1938 Landkreis) Horb, 1972 zum Landkreis Tübingen. Patrimonialamt Geislingen bis zum Verzicht 1825.

Name: Burg; Schloss

Ersterwähnung: 1473
Kirche und Schule: Früher Filial der Pfarrei Eutingen. Kapelle Unserer Lieben Frau 1473 (ecclesia 1258?). Pfarrkaplanei 1810, Pfarrei 1818. Patronat der Schenken von Stauffenberg. Katholische Pfarrkirche Sankt Anastasia von 1755, Erweiterung und neuer Turm 1890/91. Innenerneuerung 1960. Waldkapelle 1946. Evangelische nach Mötzingen.
Patrozinium: Unserer Lieben Frau
Ersterwähnung: 1473
Jüdische Gemeinde: Seit 1640 bestand hier eine Israelitengemeinde. 1781 gab es vier »Schutzhäuser« der Herrschaft. Synagoge 1782 erbaut, 1938 verwüstet, heute als Scheune benützt. Judenfriedhof seit 1778, Gedenkstein. 1827 jüdische Volksschule. Die Gemeinde zählte 1771 21 Familien, 1843 235 und 1933 86 Personen. 1941/42 wurden über 60 Juden deportiert, von denen nur 4 überlebten.

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