Ertingen - Altgemeinde~Teilort 

Regionalauswahl:
Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1169

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Großes, durch dichte Verbauung städtisch wirkendes Haufendorf am Ostrand der Donauniederung, in die südlich vom Ort die Schwarzachniederung ein­mündet. Neubaugebiete im Süden und Norden.
Geschichte: 1169 Ertingen (Personenname?). Wegen der Ähnlich­keit des Ortsnamen mit dem erstmals 892 genannten pagus Eritgau wird vermutet, das Dorf sei dessen Hauptort gewesen. Im Nordosten liegt der Rauhe Lehen, ein großer hallstattzeitlicher Grabhügel. Im Glashart, einem wenig östlich gelegenen, früher besonders um­steinten Waldgebiet, hatten die umliegenden Gemeinden genossenschaftliche Nutzungsrechte. Das Dorf kam 1265 von den Grafen von Veringen an die Grafen von Grüningen-Landau. Fortan mit der Burg Landau in Händen verschiedener Herren. 1330 bis 1356 Grafen von Montfort, die 1331 die kaiserliche Erlaubnis zur Stadterhebung und Marktrechts­verleihung erhielten, was aber nicht wirksam wurde. 1443 durch die Truchsessen von Waldburg an Kloster Heiligkreuztal verkauft. Von um 1100 bis ins 15. Jahrhundert tritt Adel von Ertingen auf, der jedoch früh abgewandert sein muss. Am Ort ansässig waren die seit 1254 erwähnten Leutrum von Ertingen. Im 14. Jahrhundert gehörten sie dem Biberacher und Esslinger Patriziat an; später in den Freiherren- und Grafenstand erhoben. Der Meierhof (auch Freihof) des Stifts Buchau, 1367 und wohl schon früher Lehen der Leutrum, besaß eigene Gerichtsbarkeit. Im Streit um die Hochgerichtsbarkeit setzte sich 1544 endgültig die Grafschaft Sigmaringen durch. 1719/21 an Kloster Heiligkreuztal abgetreten. Der Ort kam mit dem Kloster 1805 an Württemberg. Oberamt Heiligkreuztal, 1807 Oberamt Riedlingen, 1938 Landkreis Saulgau.

Ersterwähnung: 1169
Kirche und Schule: Kirche und Pfarrei 1169. Patronat Stift Buchau, 1399 beziehungsweise 1407 inkorporiert. Katholische Pfarrkirche Sankt Georg mit Chor und Turm von 1531, neuromanisches Schiff 1899, renoviert 1969. Marienkapelle von 1755, restauriert 1911. Bemerkenswerter spätbarocker Bau mit bewegter Raumgestaltung. Evangelische nach Riedlingen.
Patrozinium: Sankt Georg
Ersterwähnung: 1531

Suche
Durchschnitt (0 Stimmen)