Winterstettenstadt - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1181

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Dorf am Durchbruch der Riß durch den Endmoränenrücken (ehemaliges Gletschertor). Die zum Straßenmarkt erweiterte Hauptstraße mit dem Rathaus und rippenförmig abzweigenden Seitengassen lassen noch die einstige Stadtanlage erkennen (früher 2 Tore). Der »Hallersche Hof«, Anfange 18. Jahrhundert, gilt als einer der schönsten Fachwerkbauten Oberschwabens. Im Ortszentrum eine Reihe weiterer stattlicher Fachwerkhäuser. Neubaugebiet im Norden.
Historische Namensformen:
  • Winthersteden
Geschichte: 1181 Winthersteden. Der 1181 genannte Heinrich von Winterstetten, ein Dienstmann des Kaisers, hatte wohl die Burg dieses Namens (1242 Castrum) inne, die im 15. Jahrhundert zerfiel. Reste über dem Ort erhalten. Im Süden eine weitere abgegangene Burg. Nach dem Aussterben der älteren Herren von Winterstettenstadt erhielt vermutlich um 1214 Konrad von Tanne die Burg. Dieser war einer der einflussreichsten Vertrauten Kaiser Friedrichs II. und Inhaber bedeutender Ämter, darunter des Schenkenamts. Durch Heirat gingen Burg und Schenkenamt vor 1243 an die Herren von Schmalegg über, die sich fortan ebenfalls Schenken von Winterstetten nannten. Bekannt ist der Minnesänger Ulrich aus diesem Geschlecht (2. Hälfte 13. Jahrhundert). Die Siedlung unter der Burg erhielt Stadtrecht, Mauern und Tore sowie 1376 die Blutgerichtsbarkeit und Marktrecht. Burg und Herrschaft kamen vor 1331 an Österreich, wurden in der Folge vielfach verpfändet und fielen 1438 an die Truchsessen von Waldburg (1454 mannserbliche Inhabung). Der Stadtcharakter ging vom 15. Jahrhundert an verloren (1439 »flecken«, 1487 »oppidum«). Fürstliches Oberamt Waldsee, 1806 unter württembergische Staatshoheit. Oberamt Waldsee, 1938 Landkreis Biberach.

Name: Burg Winterstetten; Burg
Datum der Ersterwähnung: 1242

Ersterwähnung: 1422
Kirche und Schule: Früher Filial der Pfarrei Unteressendorf. Kapelle Sankt Georg 1422. 1809 Pfarrkaplanei, 1812 selbständige Pfarrei, heute von Ingoldingen aus versorgt. Katholische Pfarrkirche von 1720/25, mittelalterliches Turmuntergeschoss. Friedhofskapelle 18. Jahrhundert. Neugotische Nothelferkapelle 1880. Evangelische nach Bad Schussenried.
Patrozinium: Sankt Georg
Ersterwähnung: 1422

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