Hagnau am Bodensee - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1152

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Das einstige Fischer- und Weinbaudorf wird im Norden und Оsten von leicht ansteigenden Hängen eingerahmt. Hart am Seeufer das Unterdorf, auf einer Terrasse das Mitteldorf mit der Kirche, noch etwas höher das Oberdorf zu beiden Seiten der Вundesstraße 31 und mit einer schon älteren Wachstumsspitze an der Ittendorfer Straße. Im alten Dorfbezirk noch stattliche Fachwerkhäuser, jedoch starke bauliche Veränderungen in den letzten Jahrzehnten. Großes Neubaugebiet am See bis zur Gemarkungsgrenze Stetten.
Historische Namensformen:
  • Hagenovo
Geschichte: 1152 Hagenovo (Personenname + Au). Siedlung noch des Frühmittelalters. 1209 bis 1324 vereinzelte Adelsnennungen, wohl Konstan­zer Ministerialen. Reste einer Burg (Turmsockel mit außergewöhnlich großen Bukkelquadern) im späteren Salemer Pfleghof neben der Kirche, außerdem Flurname Burgstall nordwestlich des Dorfs. Von den Welfen selbst erhielt Kloster Weingarten einen Teil des Dorfs, um 1270 besaß das Kloster hier eine eigene Verwaltung. Die Johanniter zu Überlin­gen überließen 1265 ihren wohl vom Ortsadel erhaltenen Hof (mit Burg) dem Bi­schof von Konstanz, der ihn 1285 an Kloster Salem veräußerte. Vogtei und Grundbesitz war schon im 13. Jahrhundert Weingartensches Lehen für die von Schmalegg/Ittendorf, 1371 für die Erben von Hohenfels. Burkhard von Ellerbach verkaufte sie mit der Herrschaft Ittendorf 1432 an Kloster Weingarten, das den Besitz bereits 1434 an Überlingen weiter­gab. Die Stadt besaß Niedergericht, Steuer- und Militärhoheit, doch übte Weingarten im Bezirk des Klosterhofs selbst die niedere Gerichtsbarkeit aus. 1656 erkaufte Kloster Einsiedeln die Vogtei Hagnau, nachdem es schon 1652 die salemische Grundherrschaft erworben hatte. Kloster Weingarten konnte 1693 Orts- und Grundherrschaft wie auch die landeshoheitlichen Rechte an sich bringen und errichtete 1714 den schlossartigen Bau seiner Hofmeisterei (jetzt Rathaus). Daneben ist der Flecken durch stattliche Höfe anderer Klöster (Einsiedeln, Irsee, Salem, Schussenried) ausgezeichnet. Schon 1518 besaß die Gemeinde ein Rathaus. 1803 an Nassau-Dillenburg, 1806 an Baden. 1807 Oberamt Meersburg, 1859 Bezirksamt (1939 Landkreis) Überlingen. Seit 1964 amtlich »Hagnau am Bodensee«.

Name: Burg; Schloss
Datum der Ersterwähnung: 1714

Ersterwähnung: 1225
Kirche und Schule: Die 1225 erstbezeugte Kirche kam wohl vom Adel in den Besitz der Johanniter, die das Patronat 1260 im Tausch dem Bischof von Konstanz überließen, der die Kirche 1347 dem bischöflichen Tische inkorporierte. Zum Sprengel gehört heute Frenkenbach (ehemalige Gemeinde Kippenhausen). Katholische Pfarrkirche Sankt Johannes der Täufer (1564) mit zum Teil noch romanischem Chorseitenturm und spätgotischem Chor (Gewölbe und Chorbogen aber erst 1939). Langhaus barockisiert (1742). Der Volksschriftsteller Heinrich Hans­jakob war hier 1869 bis 1884 Pfarrer. Pfarrheim mit alemannischem Fachwerk des 16. Jahrhunderts. Kapelle Sankt Jodok (1624), einfacher gotischer Bau, profaniert. Evangelische Kirche 1964, Pfarrei Meersburg.
Patrozinium: Sankt Johannes der Täufer
Ersterwähnung: 1564

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