Rutesheim - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 0767

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
In Hochflächenlage nördlich der Autobahn. Das alte Dorf mit Fachwerkhäusern des 16./18. Jahrhunderts – das älteste von 1583 – erhielt in seinem Südostteil nach dem Großbrand von 1837 gerade Straßenzüge. Seit der Eröffnung der Bahnlinie 1908 entstand ein neues Viertel um den Bahnhof südlich des Ortes. Neue Wohngebiete der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg umgeben den Ortskern im Nordwesten und Norden (»Röte« 1960, »Zomerngarten« 1969) sowie im Süden (Heuwegsiedlung 1953, »Madenwiesen« 1963). Industrieanlagen entstanden im Osten (»Schertlenswald« seit 1970), Südosten (1950) und Westen (1952).
Historische Namensformen:
  • Rothmar(e)sheim 0767
  • Ruthmersheim 1110 [um]
Geschichte: 767 Rothmar(e)sheim, um 1110 Ruthmersheim (Personenname Routmar). Merowingerzeitlicher Ort mit zahlreichen Reihengräbern. Kloster Lorsch erhielt hier 767 Besitz, Kloster Hirsau erstmals im späten 11. Jahrhundert. Weitere Schenkungen erhielt Hirsau um 1100 und um 1170 von Mitgliedern der nur dabei auftretenden Familie von Rutesheim, ferner von Edelfreien von Salzstetten und den von Talacker. Der Ort gehörte (ob nach Calwer Vorbesitz?) im späten 13. Jahrhundert den Tübinger Pfalzgrafen, die ihn 1302 an Württemberg verkauften. Dieses erwarb 1318 auch den Hirsauer Besitz. Im 15. Jahrhundert gehörte Rutesheim zum Witwengut der Erzherzogin Mechthild und damit wohl zum Amt Böblingen, sonst war bis 1972 Leonberg zuständiger Verwaltungssitz. Im 14. Jahrhundert war der Ort mit Graben und Toren befestigt. 1837 vernichtete ein Großbrand 120 Gebäude.

Ersterwähnung: 1100 [frühes 12. Jahrhundert]
Kirche und Schule: Die Kirche St. Johannes (so 1555) schenkte im frühen 12. Jahrhundert Adalbert von Salzstetten dem Kloster Hirsau, das sie 1318 an Württemberg verkaufte. Evangelische Pfarrkirche, 1789 im klassizistischem Stil erbaut, alter Ostturm mit tonnengewölbtem Untergeschoss. Katholische Kirche St. Raphael 1962 erbaut, Pfarrei seit 1976.
Patrozinium: St. Johannes
Ersterwähnung: 1555

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