Rosengarten
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Typauswahl: | Gemeinde |
Status: | Gemeinde |
Homepage: | http://www.rosengarten.de |
service-bw: | Informationen zu wichtigen Adressen, Nummern und Öffnungszeiten in Rosengarten |
Einwohner: | 5047 |
Bevölkerungsdichte (EW/km²): | 163.0 |
Max. Höhe ü. NN (m): | 503.42 |
Min. Höhe ü. NN (m): | 279.97 |
PLZ: | 74538 |
Gemeindenamen und Gemeindebildung: | Ortsname 1972 gebildet nach dem vormaligen Haller Amt gleichen Namens. |
Visitenkarte
Das 31,01 qkm große Gemeindegebiet von Rosengarten im Westen des Landkreises Schwäbisch Hall liegt am Übergang zweier Naturräume. Im Norden hat es Anteil an der Hohenloher-Haller Ebene, die durch ihre Lößüberdeckung auf Lettenkeuperuntergrund geprägt ist, der Süden gehört den Schwäbisch-Fränkischen Waldbergen an, die durch mächtige Sandsteinschichten und Keuperhöhen am Rande gekennzeichnet sind. In den Waldbergen südwestlich Sanzenbach ragt das Gelände bis auf ungefähr 503 m NN auf, im äußersten Nordwesten am Kocher unterhalb Tullau senkt es sich bis auf etwa 285 m NN hinab. Rosengarten, das am Rande des Naturparks Schwäbisch-Fränkischer Wald liegt, hat gemeinsam mit Michelbach an der Bilz und Schwäbisch Hall Anteil am 221 ha großen, 1996 ausgewiesenen Naturschutzgebiet Kochertal zwischen Westheim und Steinbach einschließlich Klingenbach sowie Geiß- und Eselsklinge. Seit dem 16. Jahrhundert gehörte das heutige Gemeindegebiet mit Rieden, Uttenhofen und Westheim weitgehend zum Amt Rosengarten der Reichsstadt Schwäbisch Hall. Mit deren Mediatisierung fiel es 1802/03 an Württemberg, das bereits seit der Säkularisation des Klosterbesitzes von Murrhardt nach 1534 einen Teil von Westheim besaß. Zunächst wurden die Orte dem Stabsamt Rosengarten und 1807 dem Oberamt Hall zugeteilt, aus dem 1934 der Landkreis Schwäbisch Hall hervorging. Am 1. Januar 1972 vereinigten sich Rieden, Uttenhofen und Westheim zur neuen Gemeinde Rosengarten, deren Name auf die alte Haller Amtsbezeichnung zurückgeht.
Ortsteile
Teilort
Wohnplatz
Wüstung
Topographie
Die Gemeinde mit dem einladenden Namen Rosengarten erstreckt sich zwischen den Städten Schwäbisch Hall und Gaildorf über den Südteil der Haller Bucht bis auf die Höhen des Mainhardter Walds. Der Kunstname Rosengarten geht auf eine alte Landschaftsbezeichnung zurück, und schon das einstige reichsstädtische Amt hieß so. Die Gemeinde Rosengarten hat Anteil an zwei Naturräumen: der Haller Bucht und dem Mainhardter Wald. Südlich von Schwäbisch Hall reicht die stellenweise lössbedeckte Muschelkalk/Unterkeuper-Gäufläche der Hohenloher Ebene bis nach Westheim (Haller Bucht mit Rosengarten). Der Kocher ist in einem engen, große Mäander bildenden Flusstal in den Muschelkalk eingeschnitten. Die Bibers durchfließt das Gemeindegebiet von Nordwest nach Südost und mündet in Westheim in den Kocher. Die Bibers zeigt noch die alte danubische Entwässerungsrichtung. Das Flusssystem des Ur-Kochers entwässerte vor etwa zehn Millionen Jahren (auf höherem Niveau) nach Süden zur Donau. Die Rosengartenbucht wird umrahmt von den Keuperhöhen des Mainhardter Walds und der Limpurger Berge. Südlich einer Linie Westheim–Sanzenbach bildet der Gipskeuper einen breiten Saum im Anstieg zu den Keuperwaldbergen. Die Gipskeuperhänge werden durch Verebnungen und Hangkanten der Bleiglanzbank und des Acrodus-Corbula-Horizonts (Engelhofer Platte) gegliedert. Über dem geringmächtigen Schilfsandstein folgen Untere Bunte Mergel und als Stufenbildner Kieselsandstein, weiter im Süden im Bereich einer tektonischen Mulde auch Stubensandstein. Das Gemeindegebiet reicht von 280 Meter über Normalnull am Kocher unterhalb Tullau bis auf 500 Meter über Normalnull auf den Höhen des Mainhardter Walds. Beim Austritt des Kochers aus dem Keuperbergland sind vor dem Stufenrand zwei markante Ausliegerberge erhalten geblieben: Steinbühl und Adelberg. Die beiden von Stubensandstein beziehungsweise Kieselsandstein bedeckten Bergrücken liegen in der Tiefenlinie der Neckar-Jagst-Furche, einer tektonischen Störungszone, die sich vom Neckar/Enz-Gebiet bis zur südlichen Frankenhöhe verfolgen lässt, und sind ein klassisches Beispiel für eine Reliefumkehr: In tektonisch tiefer Lage waren sie länger vor Abtragung geschützt und sind dann bei fortschreitender Abtragung durch ihre widerstandsfähigen Sandsteinköpfe als Berge erhalten geblieben. Bei Westheim ändert sich der Charakter des Kochertals schlagartig. Ist es oberhalb Westheims breit angelegt, tritt der Fluss nun in ein enges, kastenförmiges Tal ein. Ursache für den abrupten Wechsel ist die Westheimer Störung (eine zur Neckar-Jagst-Furche gehörende Störung), die den Muschelkalk auf der abgesunkenen Scholle im Süden tief unter die Talsohle abtauchen lässt. Die harten, widerstandsfähigen Gesteine des Muschelkalks hat der Kocher durchsägt und dabei seine Mäander tief in die Landschaft eingesenkt. Zum Formenreichtum des schlingenreichen Muschelkalktals gehören schroffe Prallhänge, zum Beispiel am Außenbogen der Flussschlingen bei Wilhelmsglück und bei Uttenhofen, flach geböschte Gleithänge (wie nordöstlich von Tullau) sowie Umlaufberge und verlassene Talschlingen (Ebertal bei der Ziegelhütte, Steinbühl bei Tullau). Eiszeitliche Flussterrassen finden sich nördlich von Westheim 90 Meter sowie bei Tullau 20–30 Meter über dem heutigen Flussniveau. Der Gesteinsabbau hat in der Gemeinde eine lange Tradition. Aufgelassene Steinbrüche im Oberen Muschelkalk gibt es nordöstlich von Westheim. Die dicken Kalksteinbänke wurden zu Quadern gehauen und aus ihnen die Sockel der Bauernhäuser gemauert. Daneben gewann man auch Pflastersteine und Schotter. Zwischen Rieden und Bibersfeld befand sich eine größere Zahl von Steinbrüchen im Unterkeuper-Hauptsandstein, der früher als Werkstein abgebaut wurde. An vielen alten Häusern ist der feinkörnige, gelbe Sandstein noch zu sehen. Die Brüche, die wegen ihres Fossilienreichtums berühmt waren, sind heute nahezu alle verfüllt oder verwachsen. Bei Wilhelmsglück ist noch der Stolleneingang des ältesten Steinsalzbergwerks in Mitteleuropa zu sehen. Der Mittlere Muschelkalk liegt hier unter so hoher Überdeckung, dass sein Steinsalz nicht ausgelaugt wurde und erhalten geblieben ist. Am Stufenrand des Mainhardter Walds, vor allem im Einzugsbereich des Dendelbachtals und westlich von Sanzenbach treten zahlreiche Quellen aus, die für die Wasserversorgung genutzt wurden. In ihrer Umgebung bestehen Wasserschutzgebiete, in denen zum Schutz des Trinkwassers Beschränkungen bei der Bebauung, der Ansiedlung von Gewerbe und der landwirtschaftlichen Nutzung festgesetzt sind. Südlich von Tullau wird Trinkwasser aus den Talkiesen des Kochertals gewonnen, das früher der Wasserversorgung von Schwäbisch Hall diente. Um das Wasser vor Verunreinigung zu schützen, ist dort ein großflächiges Wasserschutzgebiet geplant. Nahezu der gesamte Kocherlauf in der Gemeinde Rosengarten gehört zum Natur- und Landschaftsschutzgebiet Kochertal südlich Schwäbisch Hall. Diese landschaftlich großartige Flusslandschaft weist schutzbedürftige Lebensräume mit seltener Flora und Fauna auf. Der Kocher wird hier durchgehend von Ufergehölz begleitet, Feuchtwiesen füllen die Talaue aus, naturnahe Laubwälder bedecken die Hänge. Weitere Landschaftsschutzgebiete, zum Teil auf die Nachbargemeinden übergreifend, befinden sich im unteren Biberstal, im Dendelbachtal, am Ostabfall des Mainhardter Walds und am Westabhang der Limpurger Berge. Nordwestlich von Raibach soll in einem ehemaligen Gipsabbaugebiet ein weiteres Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen werden. Zurzeit ist dort der Heidsee mit flachmoorartigem Pflanzenbestand als Naturdenkmal geschützt. Entlang des Kochers und in den Waldgebieten im Süden der Gemeinde verlief die Haller Landhege. Reste von Wall und Graben der mittelalterlichen Grenzbefestigung sind vor allem in der Umgebung des ehemaligen Haller Landturms südlich von Sanzenbach noch sichtbar. Vom Landturm selbst ist noch der Stumpf als Schutthügel erhalten; er ist aus historischen und landeskundlichen Gründen als Naturdenkmal geschützt. Die wirtschaftliche Entwicklung der Gemeinde Rosengarten war von Anfang an sehr vielfältig [frühindustrielle Prägung in Westheim (Gesenkschmiede) und Tullau (Pappe-Fabrik), Sägemühle an der Bibers, Rohstoffgewinnung in Wilhelmsglück und bei Rieden]. Heute herrschen in Westheim Gewerbebetriebe vor, in Raibach, Uttenhofen und Sanzenbach die Landwirtschaft mit Schwerpunkt Schweinehaltung. Die Teilorte von Rosengarten sind darüber hinaus Wohnorte für Auspendler nach Schwäbisch Hall. Die Landesentwicklungsachse Gaildorf–Schwäbisch Hall–Öhringen verläuft durch die Gemeinde, ebenso die B 19 Aalen–Schwäbisch Hall und die Bahnlinie Stuttgart–Nürnberg (allerdings ohne Haltepunkt). Im Regionalplan sind große Teile der Gemeinde als regionaler Grünzug ausgewiesen. Er soll dem Naturschutz und der Landschaftspflege, der Hochwasserretention, der Frischluftbildung, der Erholung sowie der Bodenerhaltung und Landwirtschaft förderlich sein.
Geschichte (ab 1806)
Mit der Mediatisierung der Reichsstadt kamen alle Altgemeinden 1802/03 vom hällischen Amt Rosengarten zum Oberamt (ab 1934 Landkreis) Schwäbisch Hall. Es handelte sich um Rieden mit Dendelbach und Kastenhof (erbaut 1824 als »Kastenbauer«) sowie Sanzenbach, das 1869 auf eigenen Wunsch mit Rieden vereinigt wurde. Ein Rathaus erhielt Rieden 1931. Tullau blieb bis 1843 selbstständige Gemeinde und wurde anschließend Uttenhofen angegliedert. Einen Antrag der Tullauer an das Oberamt auf Eingemeindung nach Schwäbisch Hall lehnte man 1935 ab. Zur Gemeinde Uttenhofen gehörten außerdem Raibach, Renkenbühl (Mühle mit Wohnplatz seit 1828) und – ab 1834 nach Markungsstreitigkeiten – Wilhelmsglück. Die Gemeinde baute sich 1900 ein kombiniertes Rat- und Schulhaus. Bei Westheim lagen die Wohnplätze Vohenstein und Ziegelmühle. Der Ort richtete sich 1869 ein Rathaus in einem umgebauten Privathaus ein. 1871 und 1874 wählte man in Rieden, Uttenhofen und Westheim den Kandidaten der Nationalliberalen – ebenso wie man sich 1877 für den Bewerber der Deutschen Partei und 1878 für einen parteilosen Hofrat entschied. Dieser gewann auch die Reichstagswahl in Westheim im Jahr 1881, als die Riedener und Uttenhofener einen konservativen Gutspächter vorzogen. 1884 wählten alle drei Gemeinden wiederum den parteilosen, 1887 den nationalliberalen Kandidaten. In Uttenhofen und Westheim gab man ihm auch im Jahr 1890 die meisten Stimmen, während die Riedener dem Bewerber der Volkspartei den Zuschlag gaben. Durch die Steinbrucharbeiter kam in Rieden die SPD seit 1884 zu einigen Stimmen, deren Anteil jedoch unter 10 Prozent blieb. In Uttenhofen (4,4 Prozent) und Westheim (6,7 Prozent) votierten erstmals 1890 einige sozialdemokratisch: Zu den Bergleuten in Wilhelmsglück kamen nun die Arbeiter der Baubeschläge- und Eisenwarenfabrik Westheim (BEW). 1893 erhielt der Mann der Volkspartei in allen drei Gemeinden zwischen 70 und 80 Prozent der Stimmen, doch 1898 siegten in Rieden die Sozialdemokraten mit 38 Prozent, in Uttenhofen der Bund der Landwirte mit 56,6 Prozent (SPD: 4,7 Prozent) und in Westheim die Volkspartei mit 46,8 Prozent (SPD: 31,2 Prozent). Die Reichstagswahl 1903 entschied der sozialdemokratische Bewerber in Rieden (48,9 Prozent) und Westheim (50,4 Prozent) für sich; in Uttenhofen sollte von nun an der Bund der Landwirte die bevorzugte Partei werden – und das galt ab 1907 auch für Rieden. Lediglich in Westheim setzte sich im gleichen Jahr der Bewerber der Volkspartei (39,8 Prozent) knapp gegen den Sozialdemokraten (39,1 Prozent) durch, 1912 wählten die Westheimer wieder eindeutig sozialdemokratisch (52,8 Prozent). In den Wahlen zur Verfassunggebenden Nationalversammlung 1919 dominierten in Westheim wieder die Sozialdemokraten (52,7 Prozent), ebenfalls knapp in Rieden (31,8 Prozent), während in Uttenhofen der Bauernbund deutlich führte (61,7 Prozent). Bis zur Reichstagswahl 1930 übernahm der Bauernbund auch in Rieden die Führung. In der Juli-Wahl 1932 wurde die NSDAP mit 59,4 Prozent stärkste Kraft und konnte diese Position trotz deutlicher Verluste im November (46,7 Prozent) gegen den Bauernbund (33,1 Prozent) halten. In Uttenhofen war 1930 ebenfalls der Bauernbund haushoher Gewinner der Wahl, 1932 lagen die Nationalsozialisten im Juli mit 45,5 Prozent vor dem Bauernbund (34,7 Prozent), der bei der Novemberwahl jedoch wieder die Mehrheit für sich erringen konnte (44,7 Prozent, NSDAP 37,8 Prozent). Auch in Westheim errang die NSDAP im Juli 1932 einen deutlichen Sieg (44,9 Prozent) vor der KPD (25,9 Prozent), bei der Novemberwahl blieben die Verhältnisse – trotz Verlusten für die Nationalsozialisten – unverändert (NSDAP 37,8 Prozent, KPD 27,9 Prozent). Seit 1942 befand sich in Uttenhofen ein Landdienstlager der Hitlerjugend. In der Baracke am Ortsrand Richtung Hall waren danach ein Kindergarten (ab 1944) und Unterkünfte für Heimatvertriebene (seit 1945) untergebracht. Bei der BEW in Westheim wurde nach Kriegsbeginn für die Rüstung produziert. 1943 pachtete sie ›zur Erstellung eines Russenlagers‹ eine Parzelle in der Nähe der Schafscheuer. Ab Oktober 1942 waren rund 90 so genannte Zivilrussen bei der BEW beschäftigt, davon etwa die Hälfte Frauen; ihre ›Kantine‹ war die umgebaute Bibersmühle. Zusammen mit den Arbeitskräften in der Landwirtschaft hielten sich rund 200 Frauen und Männer aus Russland, Polen und der Ukraine hier auf. Außerdem lebten und arbeiteten in diesem Jahr etwa 45 französische und belgische Kriegsgefangene im Ort, so dass ein Fünftel der Bewohner Westheims Ausländer waren. Eine Trockenlegung des Schachts in Wilhelmsglück, wo die Hirth-Motorenwerke aus Zuffenhausen 1944 unterirdische Produktionsstätten anlegen wollten, misslang. Ende März 1945 starben bei einem amerikanischen Angriff auf einen Personenzug beim Bahnhof Wilhelmsglück bei Hirschfelden 26 Menschen, viele wurden verletzt. Beim Einmarsch der Amerikaner von Uttenhofen her kamen ein Westheimer und zwei russische Zwangsarbeiter ums Leben; die Beschießung beschädigte die Kirche und einige Gebäude. Deutsche Kommandos sprengten die Westheimer Brücke, die Brücke an der Neumühle in Wilhelmsglück sowie die Eisenbahn- und die Kocherbrücke in Tullau. In Uttenhofen brannten zwei Gehöfte durch deutschen Beschuss nieder; zwei Frauen kamen ums Leben. In den anderen Orten kam es nur zu Schäden an Gebäuden. Nach den amerikanischen rückten Ende April französische Truppen an; in mehreren Orten kam es zu Vergewaltigungen. Seit der ersten Bundestagswahl 1949 blieb die CDU in der Gesamtgemeinde Rosengarten bis 1990 die führende Partei. Die SPD, die 1949 hinter der FDP auf den dritten Platz kam, war danach Zweite, bis sie 1994 und 1998 die meisten Stimmen erzielte. Doch schon 2002 konnte die CDU (41,7 Prozent) wieder an der SPD (38,1 Prozent) vorbeiziehen. Startete die FDP 1949 ebenso wie die CDU bei der 30 Prozent-Marke, so blieb sie bis 1994 mit schwindender Stimmenzahl an dritter Stelle, um anschließend hinter Bündnis 90/Die GRÜNEN (1980: 1,8 Prozent; 2002: 13,9 Prozent) zurückzufallen. Die NPD konnte nur 1969 die 5 Prozent überschreiten, den Republikanern gelang das 1998. Bei den Landtagswahlen 1952 starteten CDU und SPD bei je 39 Prozent, die FDP bei 14 Prozent. Die Freien Demokraten (1964: 39 Prozent) verwiesen bei den folgenden drei Wahlen die beiden Volksparteien auf die Plätze. 1968 zogen sie mit der CDU gleich (beide 30,8 Prozent), bevor vier Jahre darauf der Absturz der FDP auf 10,5 Prozent folgte. Bis 1988 gewann die CDU die Landtagswahlen, doch seit 1992 kann die SPD (2001: 33,3 Prozent) die meisten Stimmen für sich beanspruchen. Gleichzeitig legte die FDP wieder zu (2001: 27,8 Prozent) und überholte die CDU. Auf Landesebene blieb die NPD mit 14,8 Prozent im Jahr 1968 eine ›Eintagsfliege‹, während die Republikaner besser abschnitten als bei den Bundestagswahlen (1996: 10,5 Prozent), aber 2001 nur noch knapp die 5 Prozent-Marke überwanden. Die Landes-GRÜNEN erreichten 2001 mit 9,1 Prozent ihr bisher bestes Ergebnis. Die Europawahlen konnte die CDU in Rosengarten bislang für sich entscheiden (2004: 40,5 Prozent). Die SPD befindet sich seit 1979 im Sinkflug (2004: 22,4 Prozent), wohingegen die GRÜNEN sich von 3,6 Prozent im Jahr 1979 auf 14,7 Prozent 2004 steigern konnten. Ein ganz leichter Zuwachs auf niedrigerem Niveau ist für die FDP zu verzeichnen (1979: 8,7 Prozent, 2004: 9,3 Prozent). Die Republikaner erreichten nur 1989 mehr als 5 Prozent (2004: 2,2 Prozent) der Stimmen. 1971 stimmte die Bevölkerung für einen Zusammenschluss der Gemeinden Rieden, Uttenhofen und Westheim. Lediglich in Tullau konnte eine Mehrheit erst 1972 nach einer Bürgeranhörung knapp erreicht werden. Der Gemeinderat entschied sich für Rosengarten als neuen Ortsnamen in Anlehnung an die Bezeichnung des ehemaligen hällischen Amts. Seit 1976 befindet sich die Verwaltung der Gesamtgemeinde in dem ehemaligen Schul- und Rathaus in Uttenhofen, das 2001 einen modernen Anbau bekam.
Wappen
In Silber (Weiß) unter gezahntem rotem Schildhaupt (drei aufsteigende silberne Spitzen) eine fünfblättrige rote Rose mit goldenem (gelbem) Butzen.
Beschreibung Wappen
Die am 1. Januar 1972 durch Vereinigung von Rieden, Uttenhofen und Westheim gebildete Gemeinde nahm den für diese Gegend seit langem gebräuchlichen Landschaftsnamen Rosengarten an. Auf ihn bezieht sich auch die Rose. Die auf die Stammeszugehörigkeit hinweisenden „fränkischen Spitzen" ähneln auch einem Gartenzaun, so dass von einem „redenden" Wappen gesprochen werden kann. Das Landratsamt Schwäbisch Hall hat das Wappen samt der Flagge am 12. März 1979 verliehen.