Schweigern - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 0823

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Mit seinem unregelmäßigen Grundriß dehnt sich das Haufendorf am Zusammenfluß von Umpfer und Ursbach aus. Wachstumsspitzen (1965, 1970) weisen nach Norden und Nordosten, wo sich auch Industrie seit 1966 niederließ.
Historische Namensformen:
  • villa Soagra 0823
  • Sweigra 0846
Geschichte: 823 villa Soagra, 846 Sweigra, zu Schweige = Viehhütte. Wohl Ausbausiedlung der fränkischen Zeit, zur Herrschaft Boxberg gehörend, mit vom frühen 12. bis Mitte 15. Jahrhundert nachweisbarem Ministerialengeschlecht, zuletzt im Dienst der Grafen von Wertheim. Eine Burg im späteren Pfarrhof aufgegangen, eine zweite soll oberhalb des Ortes in Richtung Boxberg gestanden haben. 1357 war Schweigern im Besitz der Herren von Rosenberg und ihrer Verwandten. Für ihr Dorf gewährte 1397 König Wenzel Halsgericht, Stock und Galgen. 1/4 von Schweigern war im 15. Jahrhundert wertheimisches Lehen für die Klinkhart. 1518 räumte Georg von Rosenberg dem Markgrafen von Brandenburg öffnungsrechte in Schloß und Dorf Schweigern gegen einen Schutz- und Schirmbrief ein. 1524 und 1535 brachte Pfalzgraf Ludwig V. das Dorf in zwei Hälften durch Kauf an sich. Schweigern zählte ab 1561 ganz zum pfälzischen Oberamt und zur Zent Boxberg und teilte fortan dessen Geschichte. Der Ort war durch einen Graben befestigt, kam 1803 an Leiningen, 1806 an Baden. Amtszugehörigkeit wie Boxberg.

Ersterwähnung: 0745 [um 745]
Kirche und Schule: Die St. Martinskirche in Schweigern gehörte zur Grundausstattung des Bistums Würzburg durch den Hausmaier Karlmann (um 745), wie aus einer Bestätigung von 823 hervorgeht. Das Patronatsrecht war 1322 — 1345 durch Würzburg den Pfahl von Krautheim verliehen. 1388 hatten es die Hohenlohe und überließen die Präsentation den von Tottenheim. Wohl schon vor der Reformation gehörte es den Rosenberg, 1578 ihren Erben. Die Kirche wurde letztlich reformiert. Seit kurz vor 1820 ist Epplingen Filiale. Kirche von 1812 noch ganz in reformiertem Sinne, unter Verwendung eines älteren Westturms, erbaut. Die Katholiken zu Boxberg. Filialkirche St. Kilian von 1876.
Patrozinium: St. Martin
Ersterwähnung: 0745 [um 745]

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