Reicholzheim - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1178

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Der Ort fand seinen Siedlungsplatz auf einem Prallhang der in diesem Abschnitt stark mäandrierenden Tauber. Während der alte Siedlungskern im hochwasserfreien Bereich liegt, dehnen sich die Neubaugebiete hangaufwärts aus.
Historische Namensformen:
  • Richolfesheim 1178
  • Richolvesheim 1192
Geschichte: 1178 Richolfesheim, 1192 Richolvesheim, von Personenname. Nach Namensform und Pfarrverhältnissen alter Zentralort für den ganzen Bereich der untersten Tauber. Im ganzen 13. Jahrhundert bis ca. 1310 Niederadel im Gefolge der Grafen von Wertheim. Keine Burg bekannt. Grundbesitz zum Teil Würzburger Lehen, durch Schenkungen der Wertheimer Grafen und anderer im 13. Jahrhundert an Kloster Bronnbach, das dort aber 1251 auf den Ausbau einer Grangie verzichtete und die Güter an die Einwohner ausgab. 1295 alle Wertheimer Besitzungen außer Straßengericht und Leibeigenen ans Kloster Bronnbach vergabt, 1324 beziehungsweise 1369 auch das Straßengericht. Von da an stand Reicholzheim unter der Ortsherrschaft des Klosters, die Landesherrschaft verblieb den Grafen von Wertheim, die auch noch die Bede bezogen. Zent Wertheim. Mit der Reformation von Bronnbach zogen die Grafen die Herrschaftsrechte ein. Seit dem 30 Jährigen Krieg aber beanspruchte sie wieder das Kloster, dem sie endgültig 1672 zugesprochen wurden. 1803 an Löwenstein-Wertheim-Rosenberg, 1806 badisch. Bis 1938 zuständige untere Verwaltungsbehörde stets in Wertheim, seither in Tauberbischofsheim, 1936 Bronnbach und der größere Teil seiner Gemarkung eingemeindet.

Ersterwähnung: 1178
Kirche und Schule: 1178 Pfarrei genannt, höchstwahrscheinlich aus dem 8. Jh. stammend, Patrozinium St. Georg (spät belegt). Der Kirchensatz Würzburger Lehen für die Grafen von Wertheim. Aus dem großen Sprengel wurde wohl schon in der 1. Hälfte des 13. Jahrhunderts die Stadt Wertheim ausgegliedert, 1297 folgte Sachsenhausen, 1317 Waidenhausen, 1325 Urphar nach. 1553 Reformation und nach ersten Ansätzen während des 30 Jährigen Krieges, 1673 endgültige Gegenreformation. Eingepfarrt heute Bronnbach einschließlich Schafhof, Mittelhof, Wagenbuchhof und Waidenhausen. Dörfliche Barockkirche (1713) mit Ausstattung aus der Mitte des 18. Jahrhunderts Chorseitenturm. Evangelische zu Waidenhausen, seit 1959 der Schafhof von Höhefeld dorthin umgegliedert, Kirchensaal im alten Rathaus.
Patrozinium: St. Georg
Ersterwähnung: 1178

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