Lauda - Altgemeinde~Teilort 

Regionalauswahl:
Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1100 [um 1100]

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Links der Tauber liegt Lauda bei der Mündung eines von Westen kommenden Bachs. Unmittelbar nördlich des Bachs, noch im Taubertal, befindet sich die Altstadt. Südlich von ihr in Richtung auf den als Knotenpunkt wichtigen Bahnhof folgt ein regelmäßig angelegtes Wohnviertel mit Bauten seit der Jahrhundertwende. Die Neubauviertel schließen sich an die Altstadt in Richtung Westen an und reichen teilweise bis auf die Hänge hinauf. Industrieniederlassungen finden sich südlich (1949/1967) und nördlich (1960) des Ortskerns.
Historische Namensformen:
  • Luden 1163
  • Unter- beziehungsweise Niederluden 1401
Geschichte: Um 1100 (Кор. 16. Jahrhundert), 1163 Luden. Zunächst nicht von Oberlauda unterschieden, 1401 Unter- beziehungsweise Niederluden. Altsiedelort, bisher aber nur unsicherer Einzelfund aus der Reihengräberzeit. Im Hochmittelalter die Herrschaftsentwicklung wie in Oberlauda. Vom einheimischen Freiadel wurde Lauda an die Grafen von Rieneck und von deren Erbtöchtern 1333 an Ludwig den Bayern verkauft, obwohl es bereits vorher pfälzisches Lehen war und auch die Hohenlohe Ansprüche darauf hatten. Kaiser Ludwig verlieh 1344 das Stadtrecht von Rothenburg ob der Tauber. Etwa quadratische Stadtumwehrung mit unregelmäßigem Grundriß, durchlaufender Ost-West-Achse und vier Toren. Befestigung Mitte des 19. Jahrhunderts weitgehend niedergelegt, Oberes Tor (1496) erhalten. 1357 sprach das königliche Hofgericht die Stadt aufgrund einer 1283 getroffenen Erbregelung den Grafen von Hanau und 1362 zusätzlich auch der Pfalz als dem Lehnsherrn zu, tatsächlich hatten aber die Hohenlohe Lauda inne, die es 1359 an Brandenburg verpfändeten. 1376 kam Lauda als hohenlohisches Pfand, 1398 als Eigentum an Kurpfalz. Die bayerische Linie der Wittelsbacher erhob immer noch Ansprüche und trat diese 1387 an den Bischof von Würzburg pfandweise ab, ebenso die Hohenlohe 1406. In der Landesteilung von 1410 ging die Stadt an Pfalz-Mosbach über, 1450 als Pfand an die Grafen von Rieneck und als Heiratsgut 1489 an die Grafen von Wertheim. 1502 löst Kurfürst Philipp die Stadt von Dorothea von Rieneck Gräfin von Wertheim aus, während Ansprüche von Huttens noch stehenblieben, mußte es aber 1506 dem Würzburger Bischof, der seine alten Lösungsrechte geltend machte, überlassen. Würzburgischer Amtssitz. Die Stadt war am Bauernaufstand unter ihrem lutherisch gesinnten Pfarrer beteiligt. Die Zentzugehörigkeit zu Königshofen war bereits durch die Stadterhebung gelockert, 1585 wurde sie von Mainz abgetreten und eine eigene Zent in Lauda errichtet. Die Stadt war auch mit ihr nur locker verbunden. 1803 wurde Lauda leiningisch und kam 1806 an Baden. 1813 Вezirksamt Gerlachsheim, 1840 Вezirksamt Tauberbischofsheim, 1849 Вezirksamt Gerlachsheim, 1864 Вezirksamt Tauberbischofsheim. Seit 1866/67 wachsende Bedeutung als Bahnknoten.
Ersterwähnung als Stadt: 1344

Ersterwähnung: 1313
Kirche und Schule: 1313 ein Pfarrer erwähnt. Pfarrbesetzung wohl über Rieneck an Kurpfalz. 1400 die Pfarrkirche St. Jakob der Ältere der Heidelberger Universität inkorporiert. Lauda hing der Reformation an, bis 1581 der Pfarrsatz an den Würzburger Bischof abgetreten wurde. Seit 1584 beim Würzburger Juliusspital. Pfarrkirche aus dem 14. Jahrhundert, 1694 nach Brand weitgehend Neubau, 1955 nach Westen erweitert, spätgotischer Chor und Chorseitenturm (12./13. Jahrhundert). Im Schiff Stuck aus Würzburger Werkstätten. Hochaltar 1750, Seitenaltäre klassizistisch, Marienkapelle schon 1371 genannt, 1613 Neubau auf dem Friedhof. Heilige Blutskapelle angeblich aus dem 13. Jahrhundert, erneuert 1683. Evangelische zunächst zu Tauberbischofsheim, 1911 Kirchengemeinde, 1932 Pfarrei; diese für ganzen Südosten des alten Landkreis Tauberbischofsheim zuständig. Kirche von 1907.
Patrozinium: St. Jakob der Ältere / Heiliges Blut / Marienkapelle
Ersterwähnung: 1400

Suche
Durchschnitt (0 Stimmen)