Eglingen - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1144

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Das Dorf in einer Quellenmulde der Riesalb besitzt einen dreieckigen Grundriß. An Ortserweiterungen sind im Osten das Neubaugebiet »Schrai« (1948) und die Siedlung »Lehnlesheck« (1966) zu nennen. — Am Westrand des Dorfes sind Nebengebäude von 1708 des ehemaligen Schlosses erhalten.
Historische Namensformen:
  • Egelingen 1144
Geschichte: 1144 Egelingen, 1283 Eglingen (Personenname), Siedlung der ältesten Schicht. Kloster Heiligkreuz in Donauwörth erhielt um 1050 zwei Höfe von Mangold von Werd. 1144 vertauschten die von Fronhofen ihren hiesigen Besitz. 1249 — 1453 wird Ortsadel von Eglingen genannt; von ihm sind die »Vögte« von Eglingen (1323—1375) zu unterscheiden. Die von Eglingen waren von Öttingen mit der »Behausung« in Eglingen belehnt. Ihre Erben sind die von Riedheim, von Scharenstetten und von Vetzer. Uber die von Schluttenhofen, Steußlingen und Gräter gelangte die Behausung mit Zubehör an die Herwart (1482 — 1530). Die »Vögte« hatten offenbar die Burg samt Hauptteil des Ortes inne. Über die Schenken von Schenkenstein kam dieser Teil 1471 an Lutz von Zipplingen und von dessen Erben 1524 über die von Lauterbach gleichfalls an die Herwart. Christoph Herwart verkaufte beides 1530 an die Freiherren (seit 1664 Grafen) von Grafeneck (zu Burgberg). Die Landeshoheit in Eglingen wurde sowohl von Öttingen als auch vom bayerischen Landgericht Höchstädt beansprucht; zeitweilig ging die Hoheitsgrenze mitten durch den Ort (1471). Den von Grafeneck gelang schließlich die Lösung aus der pfalz-neuburgischen Landeshoheit (1615). Zoll und Geleit blieben pfälzisch, alle übrigen obrigkeitlichen Rechte gingen an die nun reichsunmittelbare Herrschaft mit Sitz und Stimme beim Schwäbischen Kreis über. Der letzte Grafeneck und seine Erben verkauften den Besitz 1723 an die Thurn und Taxis, die eine Zeitlang das Schloß zum Sitz eines Amtmanns bestimmt hatten. 1806 an Bayern, 1810 an Württemberg. Bis 1938 Oberamt Neresheim. — 1727 Thurn und Taxissche Poststation. 1768/70 ließ die Herrschaft den Eglinger Keller mit großen Bierlagerräumen sowie das Zeughaus erbauen, daneben eine Barockkapelle »zum großen Herrgott« mit Kruzifix aus dem 16. Jahrhundert. Im Schloß wurde eine fürstliche Brauerei eingerichtet.

Name: ehemaliges Schloss Eglingen
Datum der Ersterwähnung: 1249

Ersterwähnung: 1432 [jedoch älter]
Kirche und Schule: Die Eglinger Pfarrei bestand bereits im 14. Jahrhundert. Die Kirche St. Martin (so 1679) ist 1432 bezeugt; das Patronatsrecht besaß die Herrschaft. Pfalzgraf Ottheinrich veranlaßte die Durchführung der Reformation. Um 1574 — 1598 gab es eine evangelische Pfarrei und eine Schule in Eglingen. Nach dem Ende der pfälzischen Landeshoheit Rückführung zum Katholizismus. Die Kirche, 1777 von Dossenberger im Rokokostil erbaut, mit Stukkaturen und Fresko von Anwander. Flachgedeckter Saalbau, Wandgliederung durch Doppelpilaster. Abgegangene Kapelle St. Michael auf dem Kirchhof. Evangelische zu Neresheim (Ostalbkreis).
Patrozinium: St. Martin / St. Michael (abgegangene Kapelle)
Ersterwähnung: 1679

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