Ruine Hohenneuffen - Wohnplatz 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Wohnplatz
Ersterwähnung: 1000 [Ende des 11. Jahrhunderts erbaut]

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Burg Hohenneuffen. Östlich über der Stadt auf einer vom Albrand durch einen gratartigen Rücken getrennten Kuppe. 743 m.
Geschichte: Erbaut wohl Ende 11. Jahrhundert, 200 Jahre lang Hochadelssitz und Mittelpunkt der Herrschaft Neuffen, seit 1198 nachweisbar im Besitz der Edelfreien von Neuffen, Nachkommen der Sulmetinger Grafen. Berthold IV., der Letzte der Hauptlinie, verkaufte Ende 13. Jahrhundert seine Hälfte der Herrschaft Neuffen an Konrad von Weinsberg, der den anderen Teil bereits als Heiratsgut erworben hatte. Die oberschwäbische Linie des Hauses erlosch erst Mitte 14. Jahrhundert. Neuffen war von 1301-1801 eine der stärksten württembergischen Festen. Im 14. Jahrhundert residierte hier Graf Ulrich IV. von Württemberg; während der Landesteilung im 15. Jahrhundert hieß die östliche Hälfte Württembergs nach ihrer Hauptburg Neuffener Teil. Im Reichskrieg 1312 und im Bauernkrieg 1525 blieb die Burg unbezwungen; dem Schwäbischen Bund ergab sie sich 1519, im 30jährigen Krieg kapitulierte sie 1635 nach 14monatiger Einschließung. Vom 15.-18. Jahrhundert diente Hohenneuffen auch als Staatsgefängnis, u.a. 1517 für den Landtagsführer Konrad Breuning, 1609 für den Geheimen Rat Matthäus Enzlin, 1737 für Jud Süß Oppenheimer. Aus dem Mittelalter steht noch die Ringmauer, im Osten Schildmauer, der auf dem Gipfel liegenden ältesten Burg; die 3 mächtigen Rundtürme entstammen der Mitte, die Ludwigsbastion und der Pulverturm dem letzten Drittel des 16. Jahrhunderts. Von 1736 an baute im Auftrag Herzog Karl Alexanders Anton von Herbort die Burg zu einer modernen Festung mit vielen Bastionen und Kasematten aus. 1801/02 wurde die Festung z.T. geschleift; sie ist seitdem die größte Ruine der Schwäbischen Alb.

Name: Burg Hohenneuffen.
Datum der Ersterwähnung: 1000 [Ende des 11. Jahrhunderts erbaut]
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