Mergelstetten - Wohnplatz 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Wohnplatz
Liegt auf Gemarkung: Heidenheim an der Brenz
Ersterwähnung: 1143

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Stadtteil, unterhalb des Hauptortes im Brenztal, beiderseits, der ältere Teil westlich des Flusses gelegen, ist heute baulich mit Heidenheim zusammengewachsen. Neue Wohnsiedlungen sind im Оsten »Erbisberg« (seit 1960), »Kistelberg« (seit 1974), »Reutenen« (seit 1977). Im Gewann »Stäffleswiesen« befindet sich ein Gewerbegebiet (seit 1960).
Historische Namensformen:
  • Merchelinestetten 1143
Geschichte: 1143 Merchelinestetten (Personenname?), Siedlung der älteren Ausbauzeit. Gehörte teilweise den Grafen von Dillingen und den schwäbischen Pfalzgrafen, die dem Kloster Anhausen vor 1143 bei seiner Ausstattung unter anderem einen Hof und die Mühle in Mergelstetten sowie das Fischrecht übergaben. Die dillingischen Güter kamen 1252/56 an Kloster Herbrechtingen. Später kam Mergelstetten über die Helfensteiner, die auch die Schutzherrschaft über die beiden Klöster ausübten, mit der Herrschaft Heidenheim 1448 an Württemberg, 1450 an Bayern, 1504 an Württemberg. Seither beim Amt/Oberamt, seit 1938 Landkreis Heidenheim. War bis 1937 selbständige Gemeinde. — 1515 Umwandlung der Dorfmühle in eine Hammerschmiede, seit 1740 wieder Mühle. An ihrer Stelle gründete Jakob Zoeppritz aus Darmstadt die noch heute bestehende Wolldeckenfabrik. — Den Kirchensatz der Ulrichskirche (so 1474) erhielt Kloster Herbrechtingen 1252 von den Dillinger Grafen. Zur Zeit der Reformation war Mergelstetten Filial der Pfarrei Bolheim. Eigene Pfarrei seit 1700. Die evangelische Kirche 1843 in neugotischem Stil anstelle der 1841 abgebrannten erbaut. 1957 katholische Christkönigskirche erbaut, Pfarrei seit 1961. Abgegangen: Irrtümlich Hurwang genannte Ruine an der südlichen Ortsgrenze, identisch mit der wohl dillingischen Burg Fürheim (1209 ein Ulricus de Fürheim erwähnt). 1358 überließ Ulrich von Helfenstein Fürheim, Hof, Burgstall und Fischwasser an Kloster Anhausen. Der Grundriss der Burg durch Ausgrabung von 1920 bekannt.

Name: Burgruine Fürheim (Hurwang)
Datum der Ersterwähnung: 1209
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