Auf dem 173,46 qkm großen Stadtgebiet stoßen fünf naturräumliche Einheiten aufeinander: von Westen die Nördliche Oberrheinniederung mit den Überflutungsauen und den Gestadebuchten der Altrheinschlingen sowie von Osten die lößbedeckten Muschelkalk- und Keuperschichten des südwestlichen Kraichgaus; dazwischen liegen die Hardtebenen mit den sandigen Dünen und kiesigen Schotterfeldern der Niederterrasse. Von Süden schieben sich keilförmig die nördlichen Ausläufer der Ortenau-Bühler Vorberge sowie die Schwarzwald-Randplatten aus Oberem Buntsandstein in das Gebiet. Der Rhein markiert im Nordwesten auf etwa 101 m NN den tiefsten Punkt des Geländes, das sich im Südosten auf rd. 323 m NN erhebt. Karlsruhe nimmt die Funktion eines administrativen, wirtschaftlichen und kulturellen Oberzentrums ein; der Landesentwicklungsplan verortet es im Verdichtungsraum mit Pforzheim. Karlsruhe wurde 1715 als planmäßige Fächerstadt gegründet und war bis 1945 Badens Haupt- und Residenzstadt (1717/1918). 1950/51 wurde es Stadt des Rechts mit Sitz des Bundesgerichtshofs und des Bundesverfassungsgerichts. Auf der unteren staatlichen Verwaltungsebene erhielt Karlsruhe 1717 ein Oberamt, aus dem 1939 der 1973 erweiterte Landkreis entstand. Nachdem Mühlburg 1897, Beiertheim, Rintheim und Rüppur 1907, Grünwinkel 1909, Daxlanden 1910, Bulach 1928, Knielingen 1935 sowie Aue, Durlach und Hagsfeld 1938 eingegliedert worden waren, wurden Hohenwettersbach und Stupferich 1972, Wolfartsweier 1973, Grötzingen 1974 sowie Neureut und die 1972 zu Wettersbach vereinigten Grünwettersbach und Palmbach 1975 eingemeindet.
Der Stadtkreis, der im Westen an den Rhein und damit an das Bundesland Rheinland-Pfalz grenzt, hat im wesentlichen Anteil am Oberrheinischen Tiefland. Im Оsten reicht das Stadtgebiet noch auf die Schwarzwald-Randplatten und in das Kraichgauer Hügelland hinein. Der Bereich der Rheinebene gliedert sich in die Rheinaue im Westen, die Hardtplatten der Niederterrasse im zentralen Stadtbereich und die Gebirgsrandniederung im östlichen Tiefland. Die ursprünglich von weit nach Оsten ausgreifenden Rheinschlingen durchzogene Rheinaue erfuhr im Gebiet der Stadt durch die Tullasche Rheinkorrektion ihre erste große Umgestaltung im frühen 19. Jahrhundert. Aus den großen Flussschleifen am Rappenwört, Langengrund sowie im Norden der einstigen Gemarkung Knielingen wurden träge, fast stehende Altwasserarme. Die ausgedehnten Auenwälder, die sie durchschneiden und vor allem im Frühjahr ein beliebtes Naherholungsgebiet der Großstadtbevölkerung sind, vermitteln mit ihren Weidenbeständen und der Feucht- und Nassbodenvegetation noch immer ein anschauliches Bild der einstigen Niederungslandschaft. Weite Teile der östlich anschließenden Rheinniederung, an deren Ostrand zwischen Daxlanden und Knielingen die Alb entlangfließt, die dann weiter nördlich dem Altrhein westlich Neureut und Eggenstein zustrebt, werden landwirtschaftlich genutzt, teilweise mit ausgedehntem, von Entwässerungsgräben durchzogenem Wiesengelände. Eine beachtliche Veränderung erfuhr die Auenlandschaft durch den Bau der Hafenbecken zu Beginn des 20. Jahrhunderts, die in der Nachbarschaft des Hafens entstandenen Industrie-, Gewerbe- und Bahnanlagen, ein Dampfkraftwerk und durch eine ausgedehnte Erdölraffinerie. Im Оsten ist die Rheinebene durch das bei Daxlanden, Knielingen und Neureut stark ausgeprägte Hochgestade begrenzt. Seine nach Оsten ausgebuchteten Teilabschnitte sind Erosionsränder früherer Flussmäander, an denen die Siedlungskerne der genannten Stadtteile als alte Straßendörfer entlangziehen. Durch den Verlauf der Bundesstraßen 36 und 10 weitgehend entlang dieses Erosionsrandes ist das Hochufer zu einer ausgesprochenen Verkehrsleitzone im Westen der Stadt geworden, östlich davon dehnen sich die Hardtplatten der Niederterrasse aus, deren Geröll- und Sandfelder im Wald am Nordrand der Stadtgemarkung mit Dünen überzogen sind. Auch südlich und südöstlich der Stadt, deren Kern als barocke Schlossanlage in einer Waldlichtung entstanden ist, stocken auf den wenig fruchtbaren eiszeitlichen Schottern Wälder, die, wie der Auenwald am Rhein, zu ausgesprochenen Erholungs- und Freizeiträumen geworden sind. Im Süden der Stadt werden die Hardtplatten durch die schmale, zum Rhein ziehende Albniederung zerschnitten, die innerhalb der städtischen Bebauung teilweise zu einer Grünzone umgestaltet wurde. Nach ihrem Austritt aus dem Schwarzwald durchfließt die Alb auch einen Teil der Gebirgsrandniederung, die innerhalb des Stadtkreises durch eine vielseitige Überbauung ihr ursprüngliches Gesicht als feuchte Niederungszone völlig verloren hat. Die alten Siedlungsteile von Rüppurr, Bulach, Beiertheim, Rintheim und Hagsfeld sind einstige Straßendörfer im Grenzbereich von Niederterrasse und der Gebirgsrandniederung, die, abgesehen vom Kloster Gottesaue, siedlungsleer war. In der Randniederung entstanden vor allem ausgedehnte Bahnanlagen mit dem heutigen Hauptbahnhof, Rangierbahnhof und dem Eisenbahnausbesserungswerk. Selbst die Wohn- und Gewerbebebauung der Oststadt und der Südstadt hat sich in die Niederungszone vorgeschoben. Im Südosten hat der Stadtkreis noch Anteil am Nordschwarzwald. Seine nordwestliche Randplatte fällt mit einem im Mittleren Buntsandstein liegenden, bewaldeten Steilabbruch an der Rheingrabenhauptverwerfung zum Oberrheinischen Tiefland ab, das um gut 100 m überragt wird. Zwei tief eingeschnittene Kerbtäler, das des Wettersbachs und des Tiefentalergrabens, zerschneiden den westlichen Gebirgsrand. Die hügeligen Höhen der Randplatte bauen sich aus löss- und lösslehmbedeckten Schichten des Oberen Buntsandsteins auf, auf denen inselartig auch Gesteine des Unteren Muschelkalks (Wellengebirge) auflagern. Sie weisen bereits auf das nördlich anschließende Kraichgauer Hügelland hin, dem der Nordostteil des Stadtkreises mit der Gemarkung Grötzingen angehört. Am Turmberg bei Durlach, einer mittelalterlichen Stadtgründung am Gebirgsfuß, und an den Talflanken des trichterförmigen Ausgangs der Pfinz in die Rheinebene stehen als unterstes Schichtenpaket zwar noch zum Oberen Buntsandstein zählende Plattensandsteine an. Darüber treten aber Muschelkalke zutage, die auf den Hügeln nördlich der Pfinz ebenfalls weitgehend von eiszeitlichen Flugsandablagerungen verhüllt sind. Am Kraichgauwestrand stehen an der Bruchstufe der Rheingrabenhauptverwerfung harte Hauptmuschelkalke an der Oberfläche an, die nördlich Grötzingen (im Grötzinger Bergwald) eine deutliche Geländestufe bedingen.
In Rot ein beiderseits silbern (weiß) eingefasster goldener (gelber) Schrägbalken, auf dem das Wort FIDELITAS in schwarzen lateinischen Großbuchstaben steht.
Beschreibung Wappen
Markgraf Karl Wilhelm von Baden-Durlach erließ anlässlich der Grundsteinlegung zum Residenzschloss Karlsruhe 1715 den Gründungsaufruf für die Stadt, die als barocke Planstadt in Fächerform mit dem Schlossturm als Mittelpunkt angelegt wurde. Der Aufschwung der Hauptstadt Badens hatte schon in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts einsetzende Stadterweiterungen und insgesamt 18 Eingemeindungen zur Folge, letztere mit der Stadt Mühlburg im Westen 1886 beginnend und mit der Stadt Durlach im Osten im Jahre 1938 zunächst abgeschlossen. 1939 wurde der Stadtkreis gebildet. Das Gebiet des Stadtkreises erstreckt sich heute, nach den zwischen 1972 und 1975 erfolgten Eingemeindungen, vom Rhein über die Rheinebene bis an den Schwarzwaldrand und in das Kraichgauer Hügelland. Am 21. Mai 1718 empfahl der Obervogt Johann von Günzer dem Markgrafen, seine Residenzstadt „mit einem Wappen zu begnadigen", und schlug eine Modifizierung des badischen Stammwappens vor: in gelbem Feld ein roter Schräglinksbalken mit dem Wahlspruch FIDELITAS des am Tage der Stadtgründung gestifteten Hausordens der Treue in schwarzen Großbuchstaben. Der Markgraf kehrte die Tingierung um und wünschte das Feld rot und den Balken „orange-gelb". Die Stadt hatte sich jedoch kurz zuvor ihr erstes Siegel mit dem unveränderten badischen Wappen angeschafft und verwendete erst seit 1733 einen Stempel mit FIDELITAS auf dem Schrägbalken, der entgegen dem landesherrlichen Willen schrägrechts gelegt war. Auch an die verordnete Tingierung hielt man sich zunächst nicht. Die Bordierung kam 1887 hinzu. Seit dem Jahre 1895 wird das Wappen in der vom Stadtgründer gewählten Farbgebung geführt.