Frauenalb - Wohnplatz
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Typauswahl: | Ortsteil – Historisches Ortslexikon |
Typ: | Wohnplatz |
Liegt auf Gemarkung: | Schielberg |
Ersterwähnung: | 1158 [Zwischen 1158 und 1185] |
Ortsgeschichte
Ortslage und Siedlung (bis 1970): | Weiler. |
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Historische Namensformen: |
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Geschichte: | Das Kloster wurde unter dem Namen Cella Sancte Marie zwischen 1158 und 1185, vermutlich in den 70er Jahren, durch Eberhard III. von Eberstein und seine Mutter Uta gegründet. Zur Unterscheidung von Herrenalb bildete sich um 1300 der Name Frauenalb heraus. 1193 nahm Papst Cölestin III. das Benediktinerinnen-Kloster, dessen erste Äbtissin wie zahlreiche ihrer Nachfolgerinnen der Gründerfamilie angehörte, in seinen Schutz. Die Ausstattung und großenteils auch der nachträglich erworbene Besitz stammten aus dem Herrschaftsbereich der Ebersteiner. Den Schirm über das Kloster übte ebenfalls das Haus Eberstein aus, doch musste es diesen infolge einer Erbauseinandersetzung im 14. Jahrhundert, spätestens ab 1387 mit den Markgrafen von Baden teilen. Das Kloster wurde durch Markgrafen Bernhard während seiner Fehde mit König Ruprecht niedergebrannt, nach einem weiteren Brand 1508 durch die Bauern 1525 geplündert und verwüstet. Bei der badischen Landesteilung 1535 kam die Schirmherrschaft an die Baden-Badener Linie, die den ebersteinischen Einfluss allmählich ausschaltete. Infolge der oberbadischen Okkupation verfiel das Kloster 1598 der Aufhebung. Im 30jährigen Krieg 1631 wiedererrichtet, vom Kloster Urspring aus neubesiedelt. Es erlebte unter tatkräftigen Äbtissinnen in der 2. Hälfte des 17. und im frühen 18. Jahrhundert einen großen Aufstieg. 1696-1704 neuer Konventsbau nach Entwürfen des Vorarlbergers Franz Beer. Sein Schwiegersohn Peter Thumb ist der Schöpfer der 1729/33 errichteten Kirche, die große Verwandtschaft mit St. Peter aufweist. Seit dem Aussterben der Ebersteiner war das Ausmaß der badischen Schirmherrschaft umstritten. Das Kloster selbst beanspruchte die Reichsunmittelbarkeit. Ein Kammergerichtsspruch von 1782 bestätigte die inzwischen auf Baden-Durlach übergegangene Landeshoheit. 1802 säkularisierte Baden das Kloster. 1809 schenkte es der Großherzog an die Grafen von Hochberg. Die Gebäude kamen 1819 in Privatbesitz, wurden zur Unterkunft verschiedener Fabrikversuche benutzt und brannten mehrmals aus. Seit 1852 die Kirche nur noch Ruine. Eine 1960 gegründete Stiftung kümmert sich um ihre Erhaltung. |