Flehingen - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 0778 [778/79 (Kopialüberlieferung 12. Jahrhundert)]

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Unregelmäßig gestaltete Siedlung an der Ausmündung des Kohlbachs in das Kraichtal. Haufendorfartiger Siedlungskern auf der rechten Talseite mit ehemaligen Wasserschloss auf dem Talboden beim Zusammenfluss der Wasserläufe. Jüngere Wachstumsspitzen südlich des Kohlbachs bis zu den Bahnanlagen. Sie erstrecken sich aus dem Kraichtal bis nach Sickingen, mit dem sie baulich verwachsen sind. Neubaugebiet am Hang oberhalb des alten Dorfes im Norden.
Historische Namensformen:
  • Flancheim 0778 [778/79 (Kopialüberlieferung 12. Jahrhundert)]
  • Flaningheim 0831 [Kopialüberlieferung 12. Jahrhundert]
Geschichte: 778/79 Flancheim, 831 Flaningheim (beide Kopialüberlieferungen 12. Jahrhundert), von Personenname. Auch ohne Befunde aus Reihengräberfriedhof sicher zur ältesten Siedlungsschicht gehörig. Früher Lorscher, aber noch ausgedehnterer Weißenburger Besitz, letzterer ging an die Salier. Im 12. Jahrhundert Hirsau nicht unerheblich begütert. Ministerialengeschlecht von Flehingen 1216-1637, Wappengenossen der Junker von Sickingen. Die Herrschaft über den Ort und die Wasserburg Lehen von den edelfreien Herren von Strahlenberg, ab 1368 von Kurpfalz für den örtlichen Adel. Dessen Erben 1638 die Wolf-Metternich. Flehingen steuerte in der Neuzeit je zur Hälfte an den Ritterschaftskanton Kraichgau und an Kurpfalz. Abgegangene Burg bei den Kreuzwiesen. Das Wasserschloss im Ort ein Renaissancebau um 1565. Im Innern der querrechteckigen Anlage mit quadratischen Ecktürmen Reste eines spätmittelalterlichen Vorgängerbaus. 1805 Flehingen an Baden, ab 1810 Amt Bretten, 1936 Bezirksamt Karlsruhe. Im Schloss 1896 Erziehungsanstalt untergebracht.

Name: Burg Flehingen (Wasserburg). Schloss Flehingen (Wasserschloss).
Datum der Ersterwähnung: 1200 [13. Jahrhundert]

Ersterwähnung: 0800 [9./.10. Jahrhundert]
Kirche und Schule: Martinskirche 9./10. Jahrhundert in Weißenburger Besitz, im Spämittelalter an Ortsherrschaft verlehnt. Ab 1522 lutherischer Gottesdienst, 1698 lutherisches/katholisches Simultaneum. Evangelische Kirchengemeinde, Kirche von 1825. Katholische Pfarrkirche in neuromanischen Formen von 1910.
Patrozinium: St. Martin
Ersterwähnung: 0800 [9./.10. Jahrhundert]
Jüdische Gemeinde: 1548 erstmals Juden erwähnt, im 19. Jahrhundert Synagoge, 1878 Neubau, 1938 niedergebrannt.

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