Neuenheim - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 0765 [765, Kopialüberlieferung 12. Jahrhundert]

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Der unmittelbar nördlich des Neckars gelegene Stadtteil erinnert mit seinem weitgehend gitterförmigen Straßennetz kaum noch an den dörflichen Vorläufer, von dem nur einige unregelmäßige Gassen mit niedrigen Häuschen übrig blieben. Unmittelbar nördlich des Flusses entstand an der Brückenstraße ein Geschäftsviertel. Im Norden und Westen großflächige Stadtteilerweiterungen mit Wohngebieten aus allen Bauperioden des 20. Jahrhunderts. Sie reichen bis zur Berliner Straße. Diese bildet die Baugrenze gegenüber dem neuen Universitätsgelände im Neuenheimer Feld mit medizinischen und naturwissenschaftlichen Instituten, teilweise in Hochhausbauten. Am West- und Südhang des Heiligenbergs entwickelte sich noch im 19. Jahrhundert und nach der Jahrhundertwende ein bevorzugtes Wohnviertel mit repräsentativen Villenbauten.
Historische Namensformen:
  • Niuuenheim 0765 [765, Kopialüberlieferung 12. Jahrhundert]
Geschichte: 765 (Корialüberlieferung 12. Jahrhundert) Niuuenheim, nach dem Namen Neuanlage der fränkischen Ausbauzeit, in engem Zusammenhang mit Handschuhsheim entstanden. Es ist keine Kontinuität zur vorausgehenden intensiven römischen Besiedlung mit 4 aufeinanderfolgenden Kastellen des 1. und 2. Jahrhunderts, einem Lagerdorf und ausgedehnten Grabfeldern erkennbar. Neuenheim gelangte früh unter pfälzischen Einfluss und wurde seit der Verpfändung von Handschuhsheim im 14. Jahrhundert allmählich infolge der anderen Herrschaftsverhältnisse von der Muttergemeinde getrennt. Bis 1803 unter der Zent Schriesheim und dem Oberamt Heidelberg. Auch in badischer Zeit stets von Heidelberg her verwaltet, 1891 in die Stadt eingemeindet. Die Gemarkung Neuenheim wuchs 1793 durch Zuteilung aus dem Zentwald nach Osten. 1898 kam der bis dahin mit Handschuhsheim vereinigte Heiligenberg zu Heidelberg und damit zu Neuenheim.

Ersterwähnung: 1137
Kirche und Schule: 1137 Filialkirche zu Ehren der Heiligen Dreifaltigkeit und Johannes des Täufers geweiht. 1573 erstmals eigene reformierte Pfarrei. 1808-1834 zu Ziegelhausen, dann wieder selbstständige evangelische Pfarrei. Von der alten Kirche sind das gotische Chorquadrat und der spätgotische Turm erhalten, neugotische Johanneskirche 1899 an anderer Stelle erbaut. Seit 1934 in zwei Pfarreien geteilt (West- und Ostpfarrei), 1967 Jakobuspfarrei errichtet. Die Katholiken 1904 mit eigener Pfarrei St. Raphael und neuromanischer Kirche von 1903 von Handschuhsheim getrennt.
Patrozinium: Heilige Dreifaltigkeit; Johannes der Täufer
Ersterwähnung: 1137

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