Deggingen - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1100 [Abschrift 1803]

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
In dem tief in den Albkörper eingesenkten oberen Filstal ist das große Haufendorf ringsum durch Wohnsiedlungen vorwiegend aus Ein- bis Zweifamilienhäusern erweitert. Sie entstammen im Osten, Westen und Südosten den Jahren 1950-1970, im Norden und Nordwesten sind sie jüngeren Datums (1960/77). Gewerbliche Niederlassungen im Gewann östlich »Lukkenwiesen« (1960/70).
Historische Namensformen:
  • Deggingen 1100 [Abschrift 1803]
  • Tekkingen 1272
Geschichte: 12. Jahrhundert (Abschrift 1803) Deggingen, 1272 Tekkingen, 1275 Deggingen (Personenname). Merowingerzeitlicher Ort, am Ostrand von Deggingen Reihengräber. Adelsfamilie von Deggingen, vom 12. Jahrhundert bis 1379 bezeugt, im 12. Jahrhundert staufische, dann helfensteinische Ministerialen. Der schon 1275 helfensteinische Ort war 1382-1396 an Ulm verpfändet und teilte dann die Geschicke der Herrschaft Wiesensteig. Er fiel 1806 an Württemberg; er gehörte bis 1810 zum Oberamt Wiesensteig, bis 1938 zum Oberamt Geislingen, seither zum Landkreis Göppingen. Personen: Franz Xaver Kolb, 1736-1793, Reichsprälat des Klosters Elchingen.
Wirtschaft und Bevölkerung: Im 18. und 19. Jahrhundert von hier aus weltweiter Handel mit selbstgefertigten Spindeln, Schröpfköpfen und »Aderlasseiselein«.

Ersterwähnung: 1275
Kirche und Schule: Die Kirche zum Hl. Kreuz (so 1372) wird erstmals 1275 erwähnt; der Kirchensatz gehörte den Grafen von Helfenstein und ging mit der Herrschaft Wiesensteig. Von etwa 1845 bis 1961 war Deggingen Sitz eines katholischen Dekanats, das dann in die Dekanate Geislingen und Göppingen geteilt wurde. Katholische Pfarrkirche, 1700 von Bayern und Fürstenberg unter Beibehaltung des frühgotischen kreuzgewölbten Turms als hochbarocke einschiffige Saalanlage mit eingezogenem, halbrund geschlossenem Chor erbaut. Stukkaturen wohl von den Einheimischen Johann und Ulrich Schweizer. Evangelische Kirche und Pfarrei seit 1954, Neubau der Christuskirche 1962.
Patrozinium: Hl. Kreuz
Ersterwähnung: 1372

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