Sinsheim 

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Typauswahl: Gemeinde
Status: Große Kreisstadt
Homepage: http://www.sinsheim.de
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Einwohner: 34791
Bevölkerungsdichte (EW/km²): 274.0
Max. Höhe ü. NN (m): 332.89
Min. Höhe ü. NN (m): 121.12
PLZ: 74889

Die Stadt Sinsheim liegt im südöstlichen Teil des Rhein-Neckar-Kreises und grenzt südlich an die Landkreise Karlsruhe und Heilbronn. Das großflächige Stadtgebiet erstreckt sich im Kraichgau vom Eichelberg und dem oberen Waldangeltal im Westen bis in die Neckarbischofsheimer Höhen nordöstlich der Elsenz. Naturräumlich gehört das Gebiet zur übergreifenden Einheit des Kraichgaus. Der höchste Punkt liegt im Osten auf 332,89 m, der tiefste Punkt auf 121,12 m in der Flussniederung. Das Gemeindegebiet hat Anteil an den Naturschutzgebieten Bockscheuer, Brühlwiesen, Feuchtgebiete am Ilvesbach, Hilsbacher Bruchwiesen, Hoffenheimer Klinge (3 Teilgebiete) und Steinbruch Kirchardter Berg. Sinsheim kam 1803 mit dem Oberamt Mosbach zum Fürstentum Leiningen und 1806 dann zu Baden. 1813 wurde ein großherzogliches Amt eingerichtet. Von 1840-1848 bestanden ein großherzogliches und ein standesherrliches Amt. 1848 wurde das Bezirksamt Sinsheim gebildet, aus dem 1939 der gleichnamige Landkreis hervorging. 1864 war das Bezirksamt noch um das Gebiet des aufgelösten Bezirksamtes Neckarbischofsheim vergrößert worden. Seit der Auflösung dieses Landkreises im Zuge der Verwaltungsreform 1973 gehört die Gemeinde zum Rhein-Neckar-Kreis. Zwischen 1971 und 1973 wurden die heutigen Stadtteile Adersbach, Dühren, Ehrstädt, Eschelbach, Hasselbach, Hilsbach, Hoffenheim, Reihen, Rohrbach, Steinsfurt, Waldangelloch und Weiler eingemeindet. Aufgrund des Bevölkerungswachstums wurde die Stadt 1973 zur Großen Kreisstadt erhoben. Sinsheim ist die zweitgrößte Stadt des Rhein-Neckar-Kreises und Mittelzentrum für die umliegenden Gemeinden. Mit den Gemeinden Angelbachtal und Zuzenhausen wurde eine Verwaltungsgemeinschaft vereinbart. Ortsname hat sich seit 1945 sichtbar entwickelt. Bis zur Mitte der 1960er Jahre entstanden im Norden, Nordwesten und Osten neue Siedlungsflächen, die sich wie ein Gürtel um die Stadt legen. Sie wurden in den 1970er Jahren durch weitere anschließende Areale im Westen, Norden und Nordosten ergänzt. In den 1980er und 1990er Jahren erschloss man dann neue Flächen im Nordosten und Osten, die zugleich die Bebauung an die Stadtteile Rohrbach und Steinsfurt heranführten. Industrie- und Gewerbeflächen sind zwischen Sinsheim und Steinsfurt sowie im Westen des Hauptortes und an der B292 nach Düren entstanden. Im Ortsteil Steinsfurt befindet sich das großflächige Areal des Auto- und Technikmuseums Sinsheim, gegenüber auf der anderen Seite der B6 die Rhein-Neckar-Arena. Sinsheim ist durch die A6, die B39, B45 und B292 sowie Landesstraßen an das Fernstraßennetz angeschlossen. Die Stadt verfügt über mehrere Haltestellen an der Elsenztalbahn, auf der auch die Linie S5 der S–Bahn Rhein-Neckar verkehrt. Im Jahr 1900 wurde die Bahnstrecke Steinsfurt–Eppingen als Querverbindung zwischen der Elsenztalbahn und der Kraichgaubahn eröffnet. Von dieser zweigt die Strecke Steinsfurt-Eppingen mit Halt in Reihen ab, die in Eppingen den Anschluss zur Kraichgaubahn herstellt. Die 1868/69 erbaute Strecke Meckesheim-Waldangelloch wurde 1963 eingestellt. Der weitere ÖPNV erfolgt durch Buslinien des Verkehrsverbundes Rhein-Neckar sowie des Sinsheimer Stadtbusses.

Das ausgedehnte Stadtgebiet im Kraichgau erstreckt sich vom Eichelberg und dem oberen Waldangelbachtal im Westen bis in die Neckarbischofsheimer Höhen nordöstlich der Elsenz. Westlich der breiten Wiesenaue des Elsenztals besteht der Untergrund des Hügellandes aus Keuperschichten. Eine Sonderstellung nimmt am Südwestrand das Waldgebiet des Eichelbergs und dessen Vorland ein. Die zerfurchten Flanken des Berges liegen in den Roten Mergeln. Rebhänge dehnen sich auf Steinmergelkeupern aus. Das stark zertalte Eichelberg-Vorland wird aus Schilfsandsteinen mit ungünstigen Ackerböden aufgebaut. An seinem Ostrand erhebt sich als Wahrzeichen des inneren Kraichgaus der mit Tuff und Löss umkleidete Basaltstiel des Steinsbergs. Die sanft zur Talaue abfallenden östlich-exponierten Hügel westlich des Elsenztals tragen eine geschlossene Lösshülle und werden landwirtschaftlich genutzt, östlich der Elsenz dehnen sich über dem Hauptmuschelkalk und Unteren Keupersandsteinen die Neckarbischofsheimer Höhen aus. Diese Hochflächenriedel, deren Triasuntergrund vor allem an der rechtsseitigen Elsenzflanke ansteht, sind zu einem großen Teil bewaldet und auf den Höhenrücken löss- und lösslehmbedeckt.

Wappen von Sinsheim

In Gold (Gelb) ein rot bewehrter schwarzer Adler.

Beschreibung Wappen

Der zu den ältesten fränkischen Niederlassungen des Kraichgaus zählende Ort erhielt 1067 Markt- und Münzrecht und wurde 1192 von Kaiser Heinrich VI. zur Stadt erhoben. Nach mehrmaligen Verpfändungen erwarb Kurfürst Ruprecht I. die Stadt 1362 endgültig für die Pfalz. 1803 kam Sinsheim zum Fürstentum Leiningen, 1806 zu Baden. Der Reichsadler, der bereits im ältesten, schon im Jahre 1300 nachweisbaren Siegel in einem Dreieckschild vorkommt, blieb das städtische Siegel- und Wappenbild auch nach dem Verlust der Reichsunmittelbarkeit. Lediglich in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde der Adler im Siegel auch mit dem damaligen badischen Staatswappen als Brustschild dargestellt. Das Wappen wird heute in der Form des Siegelbilds von 1300 geführt.

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