Brötzingen - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1000 [11./12. Jahrhundert, Kopialüberlieferung 16. Jahrhundert]

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Das ehemalige Dorf westlich von Pforzheim hat sich schon im 19. Jahrhundert zum Arbeitervorort entwickelt. Aus dieser Zeit stammt der Baubestand des heute zum Sanierungsgebiet erklärten Ortskerns. Im Westen hangaufwärts das ausgedehnte Wohngebiet Arlinger, ursprünglich Arbeiter-Einfamilienhaussiedlung der Zwischenkriegszeit, seit 1950 stark erweitert; dabei Einzelhausbebauung weitgehend beibehalten, im Charakter jedoch aufwendiger. Am Wallberg, dem aus den Trümmern der Stadt aufgeschütteten Bergkegel nördlich von Brötzingen, vereinzelte Bebauung, die verdichtet werden soll. Zwischen Enz und В 294 im Südwesten langgestrecktes Gewerbegebiet.
Historische Namensformen:
  • Brotzingen 1000 [11./12. Jahrhundert, Kopialüberlieferung 16. Jahrhundert]
  • Brezzingen 1259
Geschichte: 11./12. Jahrhundert (Корialüberlieferung 16. Jahrhundert) Brotzingen, 1259 Brezzingen, wohl von einem Personennamen. Im Norden von Brötzingen Gräber aus dem 7. Jahrhundert. Im 12. Jahrhundert erhielt das Kloster Hirsau eine Schenkung von einem Adalbero. Das Dorf gelangte vermutlich wie Pforzheim an die Markgrafschaft, ab 1309 ist es als badisch bezeugt. 1320 kaufte das Frauenkloster in Pforzheim die Vogtei des Ortes, der badische Einfluss als Oberherr blieb jedoch ungebrochen. Übrige Herrschaftsgeschichte wie Pforzheim, dem es 1905 eingemeindet wurde.

Ersterwähnung: 1259
Kirche und Schule: Kirche des Heiligen Martin, 1259 ersterwähnt; bisher ungeklärt, ob ursprünglich von der Pforzheimer Altstadt abhängig. Ihr Pfarrsprengel reichte bis Engelsbrand und war im Westen von der Enz begrenzt. Der Kirchensatz lag wohl ursprünglich bei den Herren von Weißenstein. Vom 14. Jahrhundert bis 1528 war er württembergisch und kam dann tauschweise an Baden. Im 15. Jahrhundert sind die von Gültlingen als Kastvögte überliefert. 1554 wurde die Kirche lutherisch. Der ergrabene Kirchengrundriss weist ins 13. Jahrhundert. Es handelt sich um eine Säulenbasilika ohne Querhaus und Chor mit 3 Apsiden. Heute frühklassizistische Kirche (J. Müller) mit spätgotischem Chor. Neben der alten Pfarrei (heute Christuspfarrei) wurde die Matthäuspfarrei (Vikariat seit 1935) 1946 gebildet. Die Matthäuskirche im Arlinger wurde 1953 gebaut. Die Katholischen gehören zur 1974 errichteten Pfarrei St. Bernhard, die bereits seit 1961 Kuratie war. Neue Kirche mit Gemeindezentrum 1974 errichtet. Dietlingen (Gemeinde Keltern, Enzkreis) bildet eine Filiale.
Patrozinium: St. Martin
Ersterwähnung: 1259

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