Heimsheim - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 0965

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Die Stadt zeigt im Siedlungskern ein unregelmäßiges Grundrißbild mit ge­krümmter Hauptstraße, die sich der Hanglage anpaßt. Auf der Höhe des Sporns das Schleglerschloß. Die Stadt wurde 1945 durch Bomben zu 75% zerstört. An den Hängen im Westen, Norden und Nordosten ausgedehnte neue Wohngebiete, zum Teil mit gleichförmigen Reihenhäusern und mit Wohnblöcken. Kleine Gewerbegebiete von der Stadt abgesetzt im Wald im Norden.
Historische Namensformen:
  • Heimbotesheim 0965
  • Heimemesheim 1157
Geschichte: 965 (Chronik 10. Jahrhundert) Heimbotesheim, 1157 Heimemesheim, von Personenname. Reihengräber am nordwestlichen Ortsrand. Wohl Königsgut; 965 traf Otto I. hier, aus Ita­lien kommend, seine Söhne. Im 12./13. Jahrhundert edelfreies Adelsgeschlecht im Gefolge des staufischen Rheinpfalzgrafen Konrad, dann der Pfalzgrafen von Tübingen. Diese erho­ben Heimsheim, das 1295 erstmals Stadt genannt wurde, wohl Anfang des 14. Jahrhundert endgültig zur Stadt. Die Privilegien 1456 durch den Kaiser erneuert. Stadtanlage mit 3 Toren am Hang, die oberhalb gelegene Burg und Kirche mit einbeziehend. Die Herrschaftsrechte Anfang des 14. Jahrhunderts von den Tübinger Pfalzgrafen an die Herren von Stein zu Steinegg. In der 2. Hälfte des 14. Jahrhunderts auch die von Enzberg an der Herrschaft beteiligt. Dadurch 1395 im Schleglerkrieg der Ort zerstört, drei »Schleglerkönige« (1 von Stein, 2 von Enzberg) durch Württemberg gefangengenommen. 1407 verkauften die von Stein einen Anteil an die von Gemmingen, 1442 einen weiteren Teil an die Markgrafen von Baden. Der Rest der Ortsherrschaft war vielfach geteilter Ganerbenbesitz, an dem auch die von Gültlingen, von Schmalenstein, von Stadion und von Sachsenheim beteiligt waren. Die beiden Burgen ebenfalls geteilt; das Steinhaus 1455 zwischen von Stadion, von Schmalenstein und von Gültlingen, die hintere Burg gehörte zum badisch-gemmingischen Anteil. Um 1440 drang Württemberg in die Ganerbschaft ein. Seit 1510 übte es allein hohes und niederes Ge­richt aus. Der badische Anteil, zeitweilig wieder an die von Gemmingen verpfändet, wurde erst 1687 württembergisch. Er blieb unter der herzoglichen Rentkammer, während die übrigen Anteile am Ort dem Amt Leonberg zugehörten. Das Steinhaus, auch Schleg­lerschloß genannt, ein Adelssitz des 14./15. Jahrhunderts mit fünf Geschossen, Erker mit gotischen Fenstern und Wandnischen, Rundbogenfries. Der Oberteil 1715 verändert, 1956/57 erneuert, heute ein Saal im 3. Geschoß eingebaut. Das neue Schloß spätbarock von Leo­pold Retti für Graf Wilhelm von Grävenitz erbaut, der 1724-1733 Heimsheim als Mannlehen von Württemberg besaß. Heimsheim gehörte 1807/08 zum Oberamt Weil, seitdem zum Oberamt, dann Landkreis Leonberg. Die Stadt behielt trotz Brandzerstörungen von 1634 und 1875 weitgehend ihren alten Charakter.
Ersterwähnung als Stadt: 1295

Name: Schleglerschloss / neues Schloss
Datum der Ersterwähnung: 1300 [im 14./15. Jahrhundert]

Ersterwähnung: 1282
Kirche und Schule: Marienkirche (1555), seit 1282 als Pfarrei bezeugt. Das Patronat bei der Ortsherrschaft, im 15. Jahrhundert von Stein, 1486-1554 von Gemmingen, dann an Württemberg, das alsbald die Reformation einführte. 1524 bestanden außerdem zwei Kapellen, St. Bernhard und St. Antonius. Von der alten Pfarrkirche infolge der Zer­störung 1634 nur der spätgotische Chor erhalten, Schiff von 1657/58, im 18. Jahrhundert verän­dert, 1948/50 wiederaufgebaut. Die ersten Katholiken seit der Verlehnung an von Grävenitz im Ort. Katholische Kirche, 1970 erbaut, gehörte zur Seelsorgestelle Wimsheim, seit 1976 Sitz der Pfarrgemeinde Friolzheim-Heimsheim-Wimsheim.
Patrozinium: St. Marien / St. Bernhard, St. Antonius (Kapellen)
Ersterwähnung: 1555

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