Merdingen - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1139

Historische Namensformen:
  • Merdinchen 1139
  • Merdingen 1239
Geschichte: 1139 Merdinchen, 1239 Merdingen, von Personenname. Auf der Bergseite der Gemarkung zwei größere Reihengräberfriedhöfe je ca. 1 1/2 km von der Ortsmitte, in der Ebene ungefähr ebensoweit eine abgegangene dorfartige Siedlung mit Funden von der Karolingerzeit bis ins hohe Mittelalter Oberlehensherren waren im 13. Jahrhundert die Grafen von Freiburg als Nachfolger der Zähringer. Die Schutzvogtei übte eine ritterliche Familie von Merdingen aus, die im 14. Jahrhundert auch in Freiburg und in Breisach erscheint. Zu dieser Zeit hatten ortsherrliche Rechte in Merdingen die Schnewlin von Wiesneck, seit 1372 die Herren von Blumeneck. In ihrem Besitz befand sich die seit 1456 genannte, bisher nicht lokalisierte Bessiburg. Bald darauf muß sie zerstört worden sein. Ein Anteil an der Herrschaft kam über die Herren von Hattstatt an die von Ambringen (1542/43). Diese und ihre Nachfolger von Wessenberg besaßen auch das Schloß in Merdingen, das in den Kriegen des 17. Jahrhunderts völlig und spurlos zugrunde ging. Der blumeneckische Teil der Herrschaft kam nach 1577 durch Erbschaft an die Vögte von Alten-Summerau und Praßberg zu Dachswangen, die ihn 1662 an Freiherrn Florian von Wessenberg verkauften. Ein Anteil kam 1666/68 durch Kauf an die Freiherren von Kageneck. Ihre zwei Herrschaftsdrittel verkauften die Freiherren von Wessenberg 1716 an das Deutschordenshaus Freiburg, das seit langem die Pfarrkirche besaß. Nach dem Übergang an Baden 1806 gehörte Merdingen zum Вezirksamt Breisach, seit 1924 Bezirksamt/Landkreis Freiburg.

Name: Bessiburg
Datum der Ersterwähnung: 1456

Ersterwähnung: 1139
Kirche und Schule: Eine Kirche in Merdingen ist zu 1139 erwähnt als Besitz des Hochstiftes Basel. 1346 kam die St. Remigius-Pfarrkirche aus dem Besitz der Basler Herrenvögte von Osenberg an den Deutschen Orden (bis 1805). 1738/41 Neubau der Kirche durch den Baumeister Johann Caspar Bagnato. An der Ausstattung wirkten u.a. Chr. Wenzinger, J. A. Feuchtmayer, F. J. Spiegier und später S. Göser mit. Auch das stattliche Pfarrhaus ist ein Werk J. C. Bagnatos (1754). An die spätgotische St. Wendelinskapelle des früheren Gutleuthauses erinnert die von J. B. Sellinger geschaffene St. Wendelinsstatue auf dem Stockbrunnen zu Merdingen. Großzügige Renovierung der prachtvollen Kirche 1964-1973. Die Evangelischen sind nach Ihringen eingepfarrt.
Patrozinium: St. Remigius
Ersterwähnung: 1346

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