Merzhausen - Altgemeinde~Teilort
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Typauswahl: | Ortsteil – Historisches Ortslexikon |
Typ: | Teilort |
Ersterwähnung: | 0786 |
Ortsgeschichte
Historische Namensformen: |
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Geschichte: | 786 Meresusir, 790 ad Merishusum, von Personenname. Merowingerzeitliches Gräberfeld am Maienrain 1 km südlich vom Ortskern. Ende 8. Jahrhundert Schenkungen an St. Gallen. Merzhausen war seit Ausgang der Zähringer (1218) als ein Lehen von den Grafen von Freiburg in Händen verschiedener Geschlechter, nach dem Übergang Freiburgs an Österreich (1368) unter habsburgischer Landeshoheit. Im 16. Jahrhundert teilten sich die Herren von Reischach zu Weiler und die Schnewlin Bernlapp von Bollschweil in den Besitz. Letztere bauten das »alte Schloß« in Merzhausen, von dem jetzt noch das Herrenhaus erhalten ist. Zu Anfang des 17. Jahrhunderts hatten sie auch den dankenschweilschen, früher reischachischen Anteil, mit einem zweiten Herrenhaus erworben, doch Familienstreitigkeiten führten 1635/37 zum Verkauf der Herrschaft an die Freiburger Jesuiten. Diese führten auf dem Gelände des Gaishofs das sog. »neue Schloß« als Erholungssitz auf. Nach der Aufhebung des Ordens (1773) verkaufte der Staat die Grundherrschaft an die Freiherren von Bollschweil. 1805 badisch, 1810 zum Landamt, 1864 Bezirksamt und 1939 Landkreis Freiburg. |
Kirche und Religion
Ersterwähnung: | 0786 |
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Kirche und Schule: | Die St. Galluskirche in Merzhausen, 786 und 861 genannt, erscheint erst wieder 1224, als Kloster Günterstal aus dem Pfarrbezirk ausschied, zu dem auch noch Au und Horben gehörten. Heute umfaßt der Pfarrsprengel außer Merzhausen die Gemeinde Au. Der Kirchensatz war bereits im 15. Jahrhundert in Händen der Bernlapp von Bollschweil, danach der Freiburger Jesuiten, ab 1777 wieder der Bernlapp und der von Schauenburg. St.-Gallus-Pfarrkirche 1759/60 neu erbaut, 1934 renoviert, birgt Epitaphien des 16. und 17. Jahrhundert. Seit 1968 evangelische Johannispfarrei, deren Sprengel auch Au, Sölden und Wittnau umfaßt. |
Patrozinium: | St. Gallus |
Ersterwähnung: | 0786 |