Hirschlanden - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 0769 [Kopialüberlieferung 12. Jahrhundert]

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Das Dorf liegt am Hang einer flachen Mulde. Nach dem Zweiten Weltkrieg wuchs der Ort durch neue Wohnsiedlungen im Westen und Süden (Leiterweg und Bergstraße 1965/75, »Ekme« 1960/65). Die Gewerbegebiete »Lange Äcker« und »Hinter Feld« wurden 1970 bzw. 1960 angelegt.
Historische Namensformen:
  • Hirslande 0769 [Kopialüberlieferung 12. Jahrhundert]
Geschichte: 769 (Kopialüberlieferung 12. Jahrhundert) Hirslande (von Hirse). Kloster Lorsch, das zwischen 769 und 786 mehrfach Schenkungen in Hirschlanden erhielt, vertauschte diesen Besitz 902 an einen Freien namens Reginboto. Seit dem 11. Jahrhundert waren hier die Klöster Hirsau und Reichenbach, seit dem 13. Jahrhundert auch das Stift Sindelfingen begütert. Heinrich von Hirschlanden 1277 genannt. Das Dorf hatten die von Höfingen und von Nippenburg im 14. Jahrhundert teils als vaihingisches, dann als württembergisches Lehen, teils als Eigengut inne. Württemberg fasste seit 1361 Fuß und vermochte nach und nach ganz Hirschlanden, die letzten Nippenburger Anteile 1556 bzw. 1603, an sich zu bringen. Mit seinem Anspruch auf die ungeteilte hohe Obrigkeit setzte sich Württemberg nach langen Streitigkeiten mit den von Nippenburg 1586 durch. Vom frühen 17. Jahrhundert bis zur Kreisreform vom 1.1.1973 war Hirschlanden Bestandteil des Amts (Oberamt, Landkreis) Leonberg. In Hirschlanden ist geboren als Pfarrerssohn: Martin Theodor Heuglin (1824-1876), Afrikaforscher.

Ersterwähnung: 0786
Kirche und Schule: Die 786 dem Kloster Lorsch geschenkte Kirche (1682 zum Hl. Oswald) war schon früh hirsauisch, im 15. Jahrhundert (1456) vorübergehend dem Kloster Schönrain bei Lohr am Main inkorporiert. 1520 bestand eine Kapelle zum Hl. Kreuz (Flurname Kappel). Das Schiff der evangelischen Pfarrkirche, aus deren romanische Bauperiode das Erdgeschoss des Ostturms (obere Teile spätgotisch) stammt, wurde 1748 verbreitert. 1962 Umbau und Renovierung der Kirche. Katholische Kirche zur Hl. Dreifaltigkeit von 1974; seit 1976 Pfarrei.
Patrozinium: Hl. Oswald
Ersterwähnung: 1682

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