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Hochschwarzwälder Geschichten

Unterwegs im Löffeltal und auf dem Säbelthomaweg bei Hinterzarten:

Der Säbelthoma weist den Weg auf der Rundwanderung mit vielen interessanten Geschichten. Vielen Dank für den Beitrag in Landauf LandApp.
Der Säbelthoma weist den Weg auf der Rundwanderung mit vielen interessanten Geschichten. Vielen Dank für den Beitrag in Landauf LandApp!

1823 wurde Thomas Steiert Dorfpolizist in Hinterzarten, das 1806 an Baden übergegangen war. Zu der schmucken Uniform gehörte auch ein Säbel und so bekam der Amtsträger bald seinen Spitznamen „Säbelthoma“. Als solcher begleitet er die Wanderer auf dem 2019 eröffneten „Genießerpfad“, der über 10 km durch den Hochschwarzwald führt und neben wunderbaren Ausblicken und dem lauschigen Mathisleweiher viele kurzweilige Anekdoten bietet. Es wird berichtet, dass der historische Säbelthoma diese früher nach dem Kirchgang verbreitete. Heute sind sie auf den Tafeln entlang des Wegs zu finden. So erfahren wir vom listigen Wilderer Rübezahl oder dem Olympiasieger im Skispringen von 1960, einem weiteren „Thoma“ aus Hinterzarten. Säbelthoma ist übrigens auch der Name eines Weilers, etwa 400 m südwestlich vom Hauptort entfernt. 

Zurück am Ausgangspunkt können die Wanderer einen Abstecher in das Schwarzwälder Skimuseum machen, dessen Mitbegründer Georg „Jörgl“ Thoma war. Er wurde am 20. August 1937 in Hinterzarten geboren. Das Skifahren wurde den Schwarzwälder Kindern geradezu in die Wiege gelegt. Ein gutes Training waren die weiten Wege als Postbote, die Thoma im Winter auf Brettern und im Sommer mit dem Fahrrad absolvierte. Zu seinen größten Erfolgen gehörte außer dem Sieg in der Nordischen Kombination bei den Olympischen Spielen 1960 in Squaw Valley der Weltmeistertitel bei den Nordischen Skimeisterschaften 1966 in Oslo. Das Skimuseum zeigt Beiträge zu den Anfängen des Skilaufens im Schwarzwald, dem Skiberg Feldberg, ersten Skifilmen oder dem Schwarzwaldwinter.

Eine weitere Wanderstrecke führt ins Löffeltal, einem etwa 3 km langen Abschnitt entlang des Rotbachs zwischen Hinterzarten und Höllsteig, mit dem eine besondere Geschichte verbunden ist. Hier wurde neben anderen Wasserkraftanlagen eine Löffelschmiede betrieben. Das Schwarzwälder Traditionshandwerk mit Glaswaren, Strohflechterei oder Uhrenherstellung war nicht frei von Krisen. Und so entwickelte sich als Ergänzung die wirtschaftlich bedeutende Produktion in der Löffelschmiede der Familie Feser, die bis in die Schweiz, ins Elsass und nach Württemberg lieferte.

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