Horrheim - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 0771

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Im flach gewordenen Tal der Metter am Fuß des Strombergs. Der rechteckige Grundriss des ehemaligen Städtchens ist noch deutlich zu erkennen. Unter den stattlichen Fachwerkhäusern fällt besonders das Rathaus durch sein Schnitzwerk auf. Wohnsiedlungen aus Ein- und Zweifamilienhäusern kamen nach dem Zweiten Weltkrieg in den Bezirken »Krümmling« (1968) und »Lerchenberg«, nordöstlich jenseits der Metter hinzu. Weitere folgten westlich des Ortskernes. Einige Industriebetriebe sind im Westen und Süden angesiedelt.
Historische Namensformen:
  • Horoheim 0784 [Kopialüberlieferung 12. Jahrhundert]
Geschichte: 771 ohne Namensform genannt, 784 (Kopialüberlieferung 12. Jahrhundert) Horoheim (hör = Sumpf). Südlich des Ortes Reihengräberfriedhof. Im 8. und 9. Jahrhundert erhielt Kloster Lorsch Besitz. Das bereits 1178 in Horrheim begüterte Domstift Speyer unterhielt hier später eine Pflege und besaß noch 1744 einen Hof. Ortsadel, Ministerialen der Grafen von Vaihingen, von 1178 bis 1287 bezeugt. Vielleicht gehörte dieser Familie der um 1190 genannte Minnesänger Bernger von Horrheim an. Das Dorf kam 1356 von den Grafen von Vaihingen an Württemberg. Horrheim wird im 14. Jahrhundert (zuerst 1356, zuletzt 1393) als Stadt bezeichnet. Die Stadtgründer dürften die Vaihinger Grafen gewesen sein. Nach der Einfügung in das größere württembergische Territorium verlor der mit Mauern und Toren versehene Ort die meisten der ihm zugewiesenen zentralörtlichen Funktionen und sank wieder zum Dorf herab. Horrheim war vom 14. Jahrhundert bis zur Kreisreform 1973 Bestandteil des Amts (Oberamtes, Landkreises) Vaihingen. Hier sind geboren: Georg Albion, Glockengießer um 1450. Balthasar von Horrheim, Baumeister um 1450. Georg Kelbin, Professor in Heidelberg 1531ff.
Ersterwähnung als Stadt: 1356 [1356-1393]

Ersterwähnung: 1200 [um]
Kirche und Schule: Die dem Hl. Clemens geweihte Pfarrkirche gelangte um 1200 an den Marienaltar in Speyer und wurde 1363 der dortigen Domkirche inkorporiert. Das Patronat verblieb Speyer bis 1806. Auf dem Baiselsberg bestand von 1304 bis 1556 ein Augustinereremiten-Nonnenpriorat zur Hl. Dreifaltigkeit, dem Mechthild von Zollern, geborene von Vaihingen, und Anna von Hohenlohe 1372/1374 Güter in Spielberg, Horrheim und Großsachsenheim schenkten. Die heutige evangelische Pfarrkirche: eine Chorturmanlage der 1. Hälfte des 15. Jahrhunderts. Der Turm seit 1500 mehrfach verändert, das Schiff 1596-1600 umgebaut und nach Süden erweitert. 1971 aus der Zeit um 1325 stammendes Wandfresko (Marienkrönung) aufgedeckt. Heraldische Grabsteine, darunter zweier von Wiltingen (1. Hälfte des 15. Jahrhunderts). Katholische Kapelle St. Martinus 1964/65 erbaut; zur Pfarrei Sersheim gehörig.
Patrozinium: Hl. Clemens
Ersterwähnung: 1200 [um]

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