Riet - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 0812 [Kopialüberlieferung 12. Jahrhundert]

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Als einziger von vier ehemaligen Ortsadelssitzen blieb in dem zwischen steilen Rebhalden des tiefeingeschnittenen Strudelbachtals gelegenen Riet ein im 15./16. Jahrhundert umgebautes Wasserschloss erhalten. In den Gebieten »Doktorsgarten«, nördlich der Furtbergstraße und »Steinbößle« sind in den Jahren um 1950, 1960 und 1970 Wohnsiedlungen errichtet worden. Industrieunternehmen ließen sich am südwestlichen Ortsrand (1954ff.) nieder.
Historische Namensformen:
  • Reoth 0812 [Kopialüberlieferung 12. Jahrhundert]
Geschichte: 812 (Kopialüberlieferung 12. Jahrhundert) erhielt Kloster Lorsch Besitz in Reoth (= Ried oder Rodung) im Enzgau. Ende des 13. Jahrhundert hatten hier die von Mönsheim Besitz, später die Truchsessen von Höfingen. Württemberg gelang es im 14. Jahrhundert, die ortsherrschaftlichen Rechte an sich zu bringen. So kaufte es von zwei Brüdern von Höfingen deren Anteile an Vogtei und Gericht sowie deren Güter. Der restliche Besitz der Truchsessen von Höfingen, seit 1432 württembergisches Lehen, ging 1452 durch Kauf an die von Reischach über. Diese bauten im 15./16. Jahrhundert das alte Wasserschloss um, das sich als einziger der vier im Ort nachweisbaren Adelssitze bis zur Gegenwart erhalten hat. Die Rieter Linie der von Reischach wurde 1810 in den Grafenstand erhoben. Riet war bis 1973 Bestandteil des Amts (Oberamtes, Landkreises) Vaihingen. Im hiesigen Schloss wurde 1849/51 die später nach Stetten im Remstal verlegte Heil- und Pflegeanstalt für Schwachsinnige und Epileptiker eröffnet.

Name: Schloss Riet.
Datum der Ersterwähnung: 1400 [15./16. Jahrhundert]

Ersterwähnung: 1396
Kirche und Schule: Kirchlich war Riet lange Filial von Enzweihingen. 1396 bestand eine dem Hl. Stephanus geweihte Kapelle, deren Patronat dem Deutschorden zustand. 1487 genehmigte der Orden die Errichtung einer von den von Reischach und der Gemeinde gestifteten Pfarrei. Die heutige evangelische Pfarrkirche: spätgotsiche Chorturmanlage, 1722 stillos erweitert und verändert. Katholisches Gemeindezentrum St. Markus; zur Pfarrei Vaihingen-Enzweihingen gehörig.
Patrozinium: Hl. Stephanus
Ersterwähnung: 1396

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