Rust 

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Typauswahl: Gemeinde
Status: Gemeinde
Homepage: http://www.rust.de
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Einwohner: 3831
Bevölkerungsdichte (EW/km²): 289.0
Max. Höhe ü. NN (m): 175.03
Min. Höhe ü. NN (m): 156.31
PLZ: 77977

Die Gemeinde liegt im äußersten Südwesten des Landkreises Offenburg im Oberrheintiefland, wo sie mit einem Keil bis an das Rheinufer heranreicht. Nach Norden hin wird sie durch eine besitzrechtlich zum elsässischen Rhinau (Reinau) gehörende Exklave vom Strom getrennt. Als Teil der Offenburger Rheinniederung greift sie im Südwesten vom Flussufer über die gesamte Rheinaue auf die Niederterrasse aus, die hier im Norden noch von unkorrigierten, verwilderten Elszläufen durchflossen wird. Weite Wässerwiesen entlang des kanalisierten und von Kanälen durchzogenen südlichen Elzabschnitts ("Elbwiesen") stehen als Brut- und Nahrungsflächen für Zugvögel unter Naturschutz. Die bewaldete, von ausgedehnten Altarmen durchströmte Rheinaue ist Teil des weithin bekannten Naturschutzgebiets "Taubergießen". Von 159 m über NN dort an der Nordgrenze der Gemeinde reicht die Höhenspanne bis 168 m im Süden (Jagdstöckle). Das Dorf liegt auf der Niederterrasse in der Elzniederung, wo es sich bis 2010 stark nach Osten und Südosten ausdehnte. Rasch wandelte es sich vom einstigen Fischerdorf mit historischer Bausubstanz (z.B. Balzareschlössle) zum begehrten Wohn- und Fremdenverkehrsort, dessen Attraktivität eine qualitätsvolle Ortskernsanierung noch steigerte. Zentrale Impulse gingen dabei von Deutschlands größtem Freizeitpark (Europapark) aus, der inzwischen den gesamten Südwestrand des Dorfes einnimmt und der auch das Schloss Balthasar der Böcklin von Böcklinsau einbindet. Der Park ist der bei weitem größte Arbeitgeber einer Gemeinde mit hohem Einpendlerüberschuss. Neben der alten L104 ist der Ort Dank ihm auch über einen direkten Zugang zur A8 verkehrsmäßig erschlossen. Nach der Angliederung an Baden (1806) kam er von 1809 bis 1824 an das Bezirksamt Ettenheim, dann an das Bezirksamt bzw. (1939) den Landkreis Lahr und mit diesem 1973 an den Ortenaukreis.

Die Gemarkung liegt im Durchdringungsbereich von Rheinniederung, Niederterrasse und Elzniederung. Mit einem spitzen Keil schiebt sie sich im Westen bis zum Strom vor. Der südliche Teil wird von der kanalisierten Elz beherrscht, der ein System regelhaft angelegter Entwässerungsgräben zugeordnet ist. Die Niederterrassenplatte rings um das Dorf ist durch Bäche und ehemalige Wasserläufe gegliedert. Das weiträumige Dorf liegt in der Elzniederung. Vom Schloss im Westen aus ziehen unregelmäßige, dicht bebaute Straßen nach Norden, Оsten und Süden. Zwischen ihnen sind noch Freiflächen erhalten. Ein größeres Neubaugebiet schließt im Südosten, ein weiteres im Nordosten an.

Wappen von Rust

In gespaltenem Schild vorn in Blau ein steigender, linksgewendeter silberner (weißer) Fisch, hinten in Rot eine goldene (gelbe) Pflugschar.

Beschreibung Wappen

Rust war von 1442 bis zum Anfall an Baden 1806 im Besitz der Familie Böcklin von Böcklinsau, die bei der Ortenauer Reichsritterschaft immatrikuliert war. Die Fischerei bildete einst neben der Landwirtschaft die Haupterwerbsquelle der an Rhein und Elz gelegenen Gemeinde. Die Ruster Fischer waren in einer Zunft organisiert, deren Siegel einen von zwei pfahlweis nach unten schwimmenden Fischen beseiteten Anker zeigt. Es ist daher nicht verwunderlich, dass die Siegel der Gemeinde seit dem ältesten, mit 1703 datierten Typar einen gespaltenen Schild mit den heute noch üblichen Wappenmotiven enthalten. Bis Ende des 19. Jahrhunderts wurde die Pflugschar gestürzt dargestellt, der Schild mit einem Oberwappen versehen (Spangenhelm, Helmdecken und Krone) - eine auch bei anderen ritterschaftlichen Orten zu beobachtende Besonderheit. Die heutige Fassung und Tingierung des Wappens geht auf einen Vorschlag des Generallandesarchivs von 1898 zurück.

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