Sitzenkirch - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1120

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Kleines, locker bebautes Dorf n der Stadt Kandern am Zufluß eines rechten Seitenbachs in den Lippisbach.
Historische Namensformen:
  • Sizenkirken 1120
  • Sizinchilcha 1130
Geschichte: 1120 Sizenkirken, 1130 Sizinchilcha, von Personenname. Ursprünglich eine ortsherrliche Eigenkirche wohl des 8. Jahrhunderts. Das Dorf Sitzenkirch mit seinem Bann wird 1291 genannt. Die Markung war Eigentum der Herren von Kaltenbach und ihrer Verwandten und kam durch Schenkung um 1120 samt der Kirche an Kloster St. Blasien. Die Landesherrschaft nahmen die Markgrafen von Hachberg seit dem 13. Jahrhundert in Anspruch. Seit 1503 badisch, gehörte die Gemeinde seit 1803/06 zum Amt Schliengen, kam 1809 zum Amt Kandern, 1819 Bezirksamt/1939 Landkreis Müllheim.

Ersterwähnung: 1120 [nach 1120]
Kirche und Schule: Nach 1120 bildete sich in Sitzenkirch ein Frauenkonvent, der 1151 in die sanktblasianische benediktinische Obödienz einbezogen wurde. Die aus zahlreichen Schenkungen entstehende Grundherrschaft unterstand sanktblasianischem Obereigentum, geistlicher Leiter war der Propst von Bürgeln (Obereggenen, Gemeinde Schliengen). Die nunmehrige Klosterkirche diente weiterhin als Pfarrkirche (St. Hilarius). 1305 stiftete Königin Agnes von Ungarn eine Altarpfründe mit täglicher Messe. Das Kloster wurde Grabstätte mehrerer Sausenberger. Die Verwüstung im Bauernkrieg 1525 brachte das Ende des Frauenkonvents. Der Klosterhof mit seinen Gütern blieb unter einem geistlichen Verwalter, seit 1582 unter einem weltlichen Schaffner. Die Klosterkirche wurde nach Einführung der Reformation Filiale von Feuerbach; heute ist sie Filiale von Kandern. Stark überarbeiteter spätgotischer flachgedeckter Bau mit Rundchor. Ein spätgotisches Haus (14. Jahrhundert) neben der Kirche dürfte ein früheres Klostergebäude sein. Die Katholiken sind nach Kandern eingepfarrt.
Patrozinium: St. Hilarius

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