Rosenfeld - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1255

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Die mittelalterliche Altstadt liegt auf einem Sporn der unteren Liasstufe des Kleinen Heubergs zwischen zwei Quellästen der Stunzach. Dreieckiger Grundriss in Anpassung an das Gelände, älteste Stadtbegrenzung zur Hochfläche hin wohl im Zug Schloßstraße—Obere Straße. Die drei Ecken waren durch besondere Wehrbau­ten gesichert: ältere Burg bei der Kirche, Steinhaus, jüngere Burg (späteres »Schloss«). Hauptstraße als Längsachse mit oberem und unterem Tor. Vor mehreren Stadtbränden unregelmäßige Nebengassen; der auffallend kleine Marktplatz war frü­her wesentlich größer. Von der Stadtbefestigung sind 2 Türme sowie Mauerreste erhalten. Anfänge der unteren Vorstadt auf dem auslaufenden, stark abfallenden Sporn (Rothalde) wohl um 1600. Obere Vorstadt auf der Hochfläche seit Anfang 18. Jahrhunderts. Nach 1950 Stadterweiterung zunächst an der Baiinger Straße im Tal, vornehmlich gewerbliche Bauten. In jüngster Zeit auf der Hochfläche im Nordwesten großes neues Wohngebiet mit Punkthochhäusern (1970/74), im Westen Gewerbegebiet.
Historische Namensformen:
  • Rosinveit
Geschichte: 1255 (Корie 14. Jahrhundert) Rosinveit (nicht sicher gedeutet, vielleicht von der Rose). Im Neubau­gebiet nördlich der Stadt wurde 1973 ein großes römisches Gebäude ausgegraben. Der Name der auf Markung Isingen entstandenen, 1255 erstmals genannten Stadt könnte von einer bei der späteren Stadtkirche vermuteten Hochadelsburg stammen. Als deren Besitzer und als Stadtgründer (um 1250) gelten die Herzöge von Teck. Diese besaßen spätestens um 1300 die Herrschaft Rosenfeld und überließen sie 1305 pfandweise, 1317 käuflich an Württemberg. Die Stadt, Mittelpunkt eines württembergischen Amts (seit 1759 Oberamt), wurde 1274 ummauert und noch um 1600 und im späteren 17. Jahrhundert stärker befestigt. Die neue Burg in der Südwestecke (Reste nach dem Brand von 1908 beseitigt) war Sitz der älteren Herren von Rosenfeld, die im 14. Jahrhundert im Stadtregiment eine Rolle spielten und nach 1405 ausstarben. Ihre Rechtsnachfolger, die jüngeren Herren von Rosenfeld aus dem Hause der Ritter von Schalksburg, starben Anfang 16. Jahrhunderts aus. Das Stein­haus in der Nordwestecke war ursprünglich wohl Amtssitz der Vögte, die mit dem Stadtgericht die Hochgerichtsbarkeit über Stadt und Amt ausübten. 1348 Befreiung von fremden Gerichten. Wochenmärkte wohl seit der Stadtgründung, Jahrmarkt 1488 erstmals erwähnt. Rathaus von 1687. Das Bubenhofer Tal, eine besondere Markung, wurde 1465 entlang der Stunzach zwischen den Städten Binsdorf und Rosenfeld geteilt. 1808 Oberamt Sulz, 1938 Landkreis Balingen. Lateinschule 1551 er­wähnt, aber wohl älter; seit 1910 Realschule, heute Progymnasium.
Ersterwähnung als Stadt: 1250 [um]

Name: Hochadelsburg; Burg

Ersterwähnung: 1319
Kirche und Schule: Ursprünglich Filial der Pfarrei Isingen. Kapelle 1319, Unsere Liebe Frau 1413; wohl schon bei der Stadtgründung erbaut. Die Pfarrer siedelten vermutlich um 1358 endgültig in die Stadt über, die jedoch erst nach der Reformation 1534 formell Pfarrsitz wurde. Die Johanniterkommende Rottweil no­minierte weiterhin die Pfarrer, doch behielt sich Württemberg deren Bestätigung vor. Ein Spital bestand wohl schon im 15. Jahrhundert, blieb aber unbedeutend. Heutige evangelische Pfarrkirche Ende 15. Jahrhundert, Chorturm 1712 erhöht. Katholische Kirche zur Heiligen Jungfrau Maria 1964, Pfarrei Geislingen-Binsdorf.
Patrozinium: Unsere Liebe Frau
Ersterwähnung: 1413

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