Schwendi - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1100 [um]

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Großes Dorf am rechten Rand des Rottals. Ursprünglich nur eine lange Hauptstraße. Nach dem 2. Weltkrieg Industrieansiedlung auf der Talsohle links der Rot. Große Neubaugebiete im Norden und vor allem im Osten, wohin die weitere Ortsent­wicklung geht.
Historische Namensformen:
  • Seveindi
Geschichte: Um 1100 Seveindi (Stellenbezeichnung, wohl gleichbedeutend mit Rodung). Siedlung der jüngeren Ausbauzeit. Edelfreie von Schwendi erstmals 1129 erwähnt. Der hier ansässige, katholische Hauptzweig starb 1689 mit Marquard aus (evangelische Linie in Preußen). Dem Geschlecht entstammt der Feldherr und Staatsmann Lazarus von Schwendi (1522 bis 1584), 1568 in den Freiherrenstand erhoben. Herrschaftsrechte bei den Her­ren von Schwendi, vorübergehende Veräußerung von Teilen 1406 an das Ulmer Spital (bis vor 1475). 1406 Burgstall und »wigerstal« erwähnt; letzterer vermutlich Wasserburg, an deren Stelle Mitte des 16. Jahrhunderts ein Schloss entstand, 1693 abgebrannt und wieder aufge­baut, 1804 abgebrochen. 1552 Verleihung des Blutbanns und des Marktrechts, Be­freiung von fremden Gerichten. Durch eine Erbtochter kam die dem Ritterkanton Donau inkorporierte Herrschaft 1689 an die Grafen von Öttingen-Spielberg. 1806 unter bayerische, 1810 unter württembergische Landeshoheit, Oberamt Wiblingen/Laupheim. 1820/21 Verkauf der Herrschaft an die Freiherren von Süsskind, die 1852/53 das heutige Schloss erbauten. 1938 Landkreis Biberach.

Name: Burg; Wasserburg; Schlösser
Datum der Ersterwähnung: 1406

Ersterwähnung: 1275
Kirche und Schule: Kirche und Pfarrei 1275. Patronat der Herren von Schwendi (mit Unterbrechung im 15. Jahrhundert) und deren Rechtsnachfolger. Es wird vermutet, dass die alte Pfarrkirche mit der heutigen Anna-Kapelle identisch ist. Diese ist ein spätgotischer Bau von 1484 mit romanischem Kern; früherer Turm abgebrochen; renoviert 1962; bedeutender Flügelaltar. Die katholische Pfarrkirche Sankt Stephan wurde 1561, nach der Überliefe­rung auf einem Steinhaus (vielleicht dem Burgstall von 1406) erbaut, 1724 barockisiert, Turmhaube 1833/34. Renoviert 1930 (außen) und 1939 (innen). Rittergrabsteine des 16. Jahrhunderts, Hochaltar 1727. Das Pfarrhaus ist ein ehemaliges Wirtschaftsgebäude des Schlosses von 1551, renoviert und ursprüngliches Erscheinungsbild wiederhergestellt 1976. Wegkapelle im Norden von 1662. Evangelische nach Wain.
Patrozinium: Sankt Anna
Ersterwähnung: 1484

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