Neckargartach - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 0776

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Auf dem linken Neckarufer, am Rande des »Gartacher Felds«, beiderseits der Leinmündung. Ausgedehnte Neubaugebiete (unter anderem »Sachsenäcker«) südlich und westlich des nördlich der Lein gelegenen alten Orts. Wall und Graben wurden im 19. Jahrhundert beseitigt.
Historische Namensformen:
  • Gardaha 0776
  • Nekkergartha 1140 [um 1140]
  • Negger Gardaha 1161
Geschichte: 776 (Кор. 12. Jahrhundert) Gardaha, um 1140 Nekkergartha, 1161 Negger Gardaha, merowingerzeitlicher Ort mit Reihengräberfriedhof; bei frühen Nennungen kaum von Großgartach zu unterscheiden. Schon im 8. Jahrhundert war Kloster Lorsch reich begütert. 1122 schenkten die Grafen von Lauffen dem Kloster Odenheim einige Güter. 1323 war der Ort wormsisches Lehen der Herren von Weinsberg, die ihn 1341 als Afterlehen an die Reichsstadt Heilbronn verkauften. Die Lehenshoheit ging 1440 auf die Pfalz, 1504 auf Württemberg über. Grundbesitz hatten hier auch das Stift Wimpfen, das Klarakloster Heilbronn und der Deutsche Orden. Als die Einwohner in Auseinandersetzungen mit der Obrigkeit seit 1732 immer wieder Rückhalt beim württembergischen Lehenrat erhielten, kaufte Heilbronn 1754 Württemberg die Lehensherrlichkeit ab. Mit Heilbronn fiel der Ort 1802 an Württemberg und war bis zur Eingemeindung 1938 selbständige Gemeinde im Oberamt Heilbronn. — Wegen Beteiligung am Bauernkrieg 1525 wurden die Einwohner hart bestraft. Nach der Schlacht bei Wimpfen 1622 brannten die Spanier den Ort fast völlig nieder. 1675 hausten die Franzosen im Ort.

Ersterwähnung: 1295
Kirche und Schule: Die Pfarrkirche (1496 St. Petrus) wird erstmals 1295 erwähnt; der Kirchensatz stand spätestens 1425 dem Deutschen Orden zu. Die evangelische Pfarrkirche ist eine gotische Chorturmanlage, ihr spätbarockes Schiff mit Stichkappengewölbe wurde 1766/67 erbaut. Spätgotischer Schnitzaltar eines Heilbronner Meisters von 1516. Frühbarocke hölzerne Kanzel. An der Südwand frühklassizistische Wandmalerei (Martin Luther mit einem Schwan). Katholische Kirche St. Michael von 1959, Pfarrei seit 1970.
Patrozinium: St. Petrus
Ersterwähnung: 1496

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