Heilbronn 

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Typauswahl: Gemeinde
Status: Stadtkreis
Homepage: http://www.stadt-heilbronn.de
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Einwohner: 117531
Bevölkerungsdichte (EW/km²): 1.177
Max. Höhe ü. NN (m): 377.58
Min. Höhe ü. NN (m): 115.68
PLZ: 74072, 74074, 74076, 74078, 74080, 74081

Auf dem 99,88 qkm großen Gebiet der Stadt Heilbronn treffen drei Naturräume aufeinander: der Kraichgau im Osten und die Schwäbisch-Fränkischen Waldberge im Westen; dazwischen befindet sich das Neckarbecken, an dessen nördlichem Ausläufer, dem Heilbronn-Wimpfener Neckartal, die Stadt Anteil hat. An der Grenze gegen Neckarsulm markiert der Neckar auf etwa 151 m NN den tiefsten Punkt des Geländes, das im Osten im Bereich der Heilbronner Berge, die als westliche Ausläufer der Löwensteiner Berge anzusehen sind, auf rd. 378 m NN ansteigt. Die Stadt gehört dem Landesentwicklungsplans zufolge zum Verdichtungsraum um Stuttgart. Als wirtschaftlicher, wissenschaftlicher und kultureller Mittelpunkt ihres Umlands nimmt sie die Funktion eines Oberzentrums ein. Heilbronn dehnte sich in der Nachkriegszeit zu beiden Seiten des Neckars aus. Trotz des Flächenverbrauchs wurden mehrere Naturschutzgebiete ausgewiesen: im Süden der Prallhang des Neckars an der Grenze gegen Lauffen und der Altneckar bei Horkheim 1987 sowie im Osten der Schilfsandsteinbruch beim Jägerhaus 1972 und das Köpfertal 1985. Die freie Reichsstadt Heilbronn wurde 1802/03 infolge der Säkularisierung württembergisch und Sitz eines Oberamts, aus dem am 1. Oktober 1938 die kreisfreie Stadt herausgelöst wurde. Böckingen wurde bereits 1933, Neckargartach und Sontheim wurden 1938 eingegliedert. Im Zuge der Gebietsreform des Landes wurden Kingenberg 1970, Kirchhausen 1972, Biberach, Frankenbach und Horkheim 1974 eingemeindet.

Das vom Neckar nordsüdlich durchflossene und vom Landkreis umgebene Gebiet des Stadtkreises hat im Westen Anteil an den Muschelkalklandschaften des Kraichgaus und im Osten an den Ausläufern der Löwensteiner Keuperhöhen. Den Kernraum bildet in der Mitte das breite sogenannte »Heilbronn-Wimpfener Neckartal« unterhalb von Lauffen bis Neckarsulm am nördlichen Ausgang des Neckarbeckens. In seiner über 1 km weiten auf geschotterten Talsohle (140—150 m) pendelt der Fluß mehrfach von einem Ufer zum anderen. Die hier im Lettenkeuper flachen Talhänge werden von diluvialen (eiszeitlichen) Lößterrassen begleitet. Sie gehen unmerklich in die links angrenzenden Hochflächen des Kraichgaus über. Mit den Stadtteilen Neckargartach, Böckingen, Frankenbach und Klingenberg erstreckt sich der Stadtkreis auf die Ackerterrassen des »Gartacher Felds« (200—230 m) und greift in das »Leinbachgäu« (230-280 m) hinein. Dort liegen die Stadtteile Kirchhausen und Biberach. Die lößverkleideten Bodenwellen und Mulden über Gipskeuper tragen meist Ackerland, während Laubmischwald inselhaft auf teils versumpften Böden der Keupermergel oder stark verlehmtem Löß stockt. Rechts des Neckars treten die Vorhöhen der Löwensteiner Berge (Schwäbisch-Fränkische-Waldberge) nahe an den Fluß heran. In der »Heilbrunner Muschel«, einer Erosionsbucht im Gipskeuper, breitet sich von Höhen umgeben die Stadt Heilbronn im engeren Sinne (167—242 m) in ihrem beckenartig erweiterten Neckartal (Heilbronner Becken) einschließlich der Stadtteile Sontheim und Horkheim aus. Rücken mit kleinparzellierten Rebflächen und Obstgärten säumen entlang der Bucht das Stadtgebiet. Die Heilbrunner Berge (290—330 m) begrenzen den Stadtkreis im Osten. Sie lassen sich als niedrigere, stark durch die Klingen der Nebenbäche von Sulm und Schozach gegliederte Randhöhen vom Hauptteil der Löwensteiner Berge abtrennen. Ihre ebene, nach unten schroff abfallende bewaldete (submontane Eichen-Hainbuchenbestände mit Nadelholz) Schilfsandsteinhochfläche erreicht im Wartberg 308 m. Nur an wenigen Punkten sind ihr gegen Osten Reste von Bunten Mergeln und Kieselsandstein aufgesetzt, so der Schweinsberg (373 m) oder der Sandberg (386 m). An wichtigen Nebenbächen münden innerhalb des Stadtkreises aus dem Schozachhügelland kommend im Süden von rechts die Schozach und im Norden von links aus dem Leinbachgäu die Lein in den Neckar. Durch seine geringe und geschützte Höhenlage erfreut sich der Hauptteil des Stadtkreises der Klimagunst des Neckarbeckens. Im Heilbronner Raum betragen die Jahresmitteltemperaturen ungefähr im Januar 0°, im Juli 17,5°, bei leicht kontinental getöntem Temperaturgang. Im Regenschatten von Strom- und Heuchelberg schwanken die jährlichen Niederschläge zwischen 650 und 750 mm. Am Ostrand, im Bereich der Heilbronner Berge, ist es auf den Höhen nur mäßig warm, die Niederschläge steigen auf fast 900 mm im Jahr an. Stellenweise gedeiht aber auch hier an den Sonnenhängen noch Wein.

Wappen von Heilbronn

In Gold (Gelb) der rot bewehrte und rot bezungte schwarze Reichsadler mit einem von Rot, Silber (Weiß) und Blau geteilten Brustschild.

Beschreibung Wappen

Der Adler als Symbol der ehemaligen Reichsstadt ist in den Stadtsiegeln seit 1265 belegt. Als Unterscheidungsmerkmal gegenüber dem Reichs- und anderen Adlerwappen trat seit 1556 der Brustschild auf, in dem die bisher nicht sicher deutbaren Farben Rot-Silber-Blau zeitweilig auch in umgekehrter Folge erschienen oder durch die auf den Stadtnamen hinweisenden Buchstaben HB ersetzt worden sind. In einem Planprospekt von 1658 ist der Brustschild von dem Adlerwappen gelöst und als selbstständiges Wappen neben letzteres gestellt. Der Adler stand im Hauptbanner der Reichsstädte von 1462 und in Wappenbüchern des 17. und 18. Jahrhunderts auf silbernem (weißem) Grund, während er in der Stadt selbst - zuerst in einem Wappenfenster von 1487 — stets im goldenen Schild erschien, wie es dem Reichswappen entspricht.

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