Untermünkheim
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Typauswahl: | Gemeinde |
Status: | Gemeinde |
Homepage: | http://www.untermuenkheim.de |
service-bw: | Informationen zu wichtigen Adressen, Nummern und Öffnungszeiten in Untermünkheim |
Einwohner: | 2946 |
Bevölkerungsdichte (EW/km²): | 109.0 |
Max. Höhe ü. NN (m): | 437.55 |
Min. Höhe ü. NN (m): | 250.5 |
PLZ: | 74547 |
Visitenkarte
Das im Westen des Landkreises Schwäbisch Hall gelegene Gmeindegebiet von Untermünkheim mit einer Fläche von 27,14 qkm gehört naturräumlich weitgehend der Hohenloher-Haller Ebene mit ihrem lößüberdeckten Lettenkeuperuntergrund an. Nur der Südosten mit einem Abschnitt des Kochertals ist Teil der vom Muschelkalk geprägten Kocher-Jagst-Ebenen. Hier ist am Übertritt des Kochers über die östliche Gemeindegrenze auch mit etwa 251 m NN der tiefste Geländepunkt anzutreffen, während das Höhenmaximum am Ostrand des Seeholzes an der Nordgrenze mit ungefähr 437 m NN zu verzeichnen ist. 1967 wurde das in einer Gipskeuperdoline an der westlichen Gemeindegrenze bei Übrigshausen gelegene, 3,7 ha große Kupfermoor, die einzige größere Moorbildung der Hohenloher Ebene, als Naturschutzgebiet ausgewiesen. 1802/03 fielen die Besitzungen der Reichsstadt Schwäbisch Hall, des Klosters Comburg und zweier Haller Stadtadelsfamilien im heutigen Gemeindegebiet an Württemberg. 1805/06 kamen auch die hohenlohischen Gebietsteile und der Anteil der Johanniterkommende Hall zum neuen Königreich. Seit 1809 zählten alle Ortsteile zum Oberamt Hall, seit 1934 gehören sie zum Landkreis Schwäbisch Hall. Die heutige Gemeinde Untermünkheim entstand am 1. Januar 1972 durch die Eingliederung von Enslingen und Übrigshausen. In Untermünkheim waren die Schreinermeister Heinrich und Johann Michael Rößler ansässig, die im 18./19. Jahrhunderts durch ihre heute sehr geschätzten bemalten Möbel im ländlichen Raum hervorgetreten sind.
Ortsteile
Teilort
Wohnplatz
Wüstung
Topographie
Nördlich von Schwäbisch Hall schließt sich Untermünkheim als eine der flächenmäßig kleinsten Gemeinden des Landkreises an. Die Gemeinde erstreckt sich vom Kochertal über die westliche Hohenloher Ebene bis zur Grenze zum Hohenlohekreis. Im Westen (westlich der Bahnlinie) hat die Gemeinde einen kleinen Anteil am Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald. Ein Teil des Gemeindegebiets wird von dem bis zu 150 Meter tief in den Muschelkalk eingeschnittenen Talraum des Kochers (Naturraum Mittleres Kochertal) bestimmt, und der Rest von der westlichen Hohenloher Ebene. Der Kocher fließt von Untermünkheim bis kurz vor Geislingen im Bereich der Fränkischen Furche in ostnordöstliche Richtung. Im Mittleren Muschelkalk hat er hier ein breites Tal ausgeräumt, das als Wiesen- und Ackerland genutzt wird; bei Enslingen wird der Untere Muschelkalk angeschnitten. Sämtliche Talsiedlungen – Ober- und Untermünkheim, Haagen und Enslingen – wurden hochwassersicher auf den Schwemmkegeln der einmündenden Seitenbäche angelegt. Umlaufberge und verlassene Talschlingen zeugen davon, dass der Kocher seinen Lauf mehrfach geändert hat. Beispiele findet man am Lindenhof (dort ist noch die alte Talschlinge vorhanden) und bei Obermünkheim, wo auch noch ein kleiner Umlaufberg existiert. Die Sohlen der alten Talschlingen liegen etwa 30 Meter über dem heutigen Fluss. Die Talkiese des Kochertals sind ein ergiebiger Grundwasserspeicher, aus dem bei Obermünkheim Trinkwasser gewonnen wird (Wasserschutzgebiet). Die Hochfläche nordwestlich des Untermünkheimer Kochertals – Kocheneck genannt – ist eine großflächig von Löss bedeckte Unterkeuperebene, die intensiv landwirtschaftlich genutzt wird. Kurze Seitentäler schneiden sich links des Kochers bei Suhlburg (Schmiedbach) und Wittighausen (Sperbersbach) und rechts des Kochers unterhalb von Enslingen (Diebach) in die Hochfläche ein. Die Talkanten werden vom Oberen Muschelkalk gebildet, der die steilen oberen Talhänge formt. An der Grenze Unterkeuper/Muschelkalk sind in Talrandnähe Dolinen eingebrochen, zum Beispiel am Bergsporn über der Diebachklinge. Am Steilhang rutschen Gesteinsschollen im Oberen Muschelkalk ab. Im Nordwesten der Gemeinde entspringt die nach Nordwesten entwässernde Kupfer. Sie bildet sich aus drei kleinen Quellbächen, die sich südlich des Orts Kupfer zum gleichnamigen Flüsschen vereinigen. Aufgelassene Steinbrüche bieten interessante Einblicke in die Erd- und Landschaftsgeschichte. Im ehemaligen Steinbruch nordwestlich von Enslingen ist der Obere Muschelkalk mit fossilienreichen Riffen bis zum Grenzbonebed des Unterkeupers sichtbar. Das talwärtige Einfallen der Schichten ist durch Auslaugung im Mittleren Muschelkalk bedingt. Beim Eichelhof nordwestlich von Untermünkheim sind noch Reste von Steinbrüchen im Unterkeuper-Hauptsandstein vorhanden. Hier handelt es sich um eine dunkelrot gefärbte Varietät, die im Gegensatz zu dem normalerweise gelblichen Unterkeuper-Hauptsandstein sehr verwitterungsbeständig ist. Östlich von Wittighausen wird im Steinbruch und Schotterwerk der Hohenloher Schotterwerke heute noch Oberer Muschelkalk abgebaut. Untermünkheim liegt mitten in einem Landschaftsschutzgebiet, das sich im Kochertal von Schwäbisch Hall bis nach Braunsbach-Weilersbach erstreckt. Zu den Besonderheiten im Landschaftsschutzgebiet zählen die so genannten Trockenhänge am Südhang des Kochertals zwischen Obermünkheim und Enslingen. An den Sonnenhängen spielte der Weinbau bis Anfang des 20. Jahrhunderts eine beachtliche Rolle. Mächtige Steinriegel – hangabwärts ziehende Wälle von aus den Böden ausgelesenen Steinen – zeugen noch von der mühsamen Bewirtschaftung. Heute zählen diese Trockenhänge mit Steinriegeln, Salbei-Glatthaferwiesen und Feldgehölzen zu den artenreichsten Biotopen auf dem Gemeindegebiet. Eine weitere Besonderheit ist das Vorkommen der seltenen Schachbrettblume (»Fritillaria meleagris«) auf den bisweilen überfluteten Auenwiesen im Kochertal bei Untermünkheim-Haagen. Die streng geschützte Lilienart mit den violetten, schachbrettartig gemusterten Blütenblättern blüht dort Anfang bis Mitte Mai. Sie hat hier einen ihrer wenigen Wuchsorte in Baden-Württemberg. Am westlichen Rand der Gemeinde, am Fuß der Waldenburger Berge, befindet sich das Naturschutzgebiet Kupfermoor, das größte und bedeutendste Moor im nördlichen Württemberg. Das Kupfermoor entstand vor etwa 9000 Jahren in einer Gipskeuperdoline, die durch Auslaugungsrückstände wie Lehm und Ton nach unten abgedichtet wurde. Trotz schwerwiegender Eingriffe seit dem 19. Jahrhundert – Torfabbau, Entwässerung, Müllentsorgung, Aufforstung, Munitionslager, Bombardierung im Zweiten Weltkrieg – gelang es, das Kupfermoor durch Ausweisung als Naturschutzgebiet weitgehend zu erhalten. Es ist heute nicht nur Lebensraum einer vielfältigen, teils gefährdeten Flora und Fauna, sondern auch von großem wissenschaftlichem Wert für pollenanalytische Rekonstruktionen der Klima- und Waldgeschichte. Untermünkheim lag innerhalb der Haller Landhege. Auf dem Gemeindegebiet ist die Hege, bestehend aus Wall und Graben, in einigen Waldstücken gut erhalten, zum Beispiel nördlich des Kupfermoors, wo sie die Grenze zum Hohenlohekreis markiert. Das am besten erhaltene Landhegstück liegt im Überhäuhölzle nordwestlich von Brachbach, aber auch im Eichhölzle (nördlich der Autobahn) sind Wall und Graben entlang des Bachs gut sichtbar. Von dem 1819 abgebrochenen Brachbacher Landturm, der westlich von Brachbach an einer wichtigen Durchgangsstraße stand, zeugen nur noch Ziegelbrocken in den umliegenden Äckern. Von der Anhöhe bietet sich ein weiter Blick ins Umland. Untermünkheim ist mit knapp 13 Prozent Flächenanteil eine waldarme Gemeinde; der Wald ist bis auf wenige Ausnahmen auf die Talhänge des Kochertals und seiner Nebentäler beschränkt. Dafür spielt die Landwirtschaft, vor allem die Schweinezucht und -mast, eine umso wichtigere Rolle. Mehr als zwei Drittel der Bodenfläche wird landwirtschaftlich genutzt. Obstbäume findet man rund um die Dörfer und als Alleen entlang der Straßen. Bei Kupfer gibt es Beerenobstplantagen. Der Hauptort Untermünkheim – nach dem Regionalplan ein Kleinzentrum – ist gut mit Gewerbebetrieben ausgestattet. Er liegt an der Landesentwicklungsachse Gaildorf–Schwäbisch Hall–Öhringen und verkehrsgünstig an der B 19 Ulm–Würzburg, die allerdings auch eine erhebliche Verkehrsbelastung mit sich bringt. Die nächste Anschlussstelle an die Autobahn A 6 Heilbronn–Nürnberg ist etwa 5 Kilometer entfernt. Durch Restaurierung historischer Bausubstanz im Ortskern hat der Ort stark gewonnen und sich zur gefragten Wohngemeinde vor den Toren Schwäbisch Halls entwickelt. Untermünkheim ist eine Modellgemeinde des »Entwicklungsprogramms Ländlicher Raum«. Der Förderung der innerörtlichen Entwicklung und Begrünung wurde hier der Vorzug vor einer Zersiedlung des Umlands gegeben. Die auf der Hohenloher Ebene gelegenen Teilorte haben dadurch ihren ländlichen Charakter weitgehend bewahrt. Im Regionalplan sind große Teile der Gemeinde als regionaler Grünzug ausgewiesen. Er soll dem Naturschutz und der Landschaftspflege, der Hochwasserretention, der Frischluftbildung, der Erholung sowie der Bodenerhaltung zugute kommen. Eine Grünzäsur zwischen Untermünkheim und Enslingen soll das Zusammenwachsen der Siedlungen verhindern.
Geschichte (ab 1806)
Bei der Säkularisierung und Mediatisierung der ehemaligen geistlichen und reichsunmittelbaren Territorien fielen das hällische Übrigshausen, die Haller und comburgischen Anteile Enslingens und die nicht-hohenlohischen Teile Untermünkheims schon 1802/03, die Teile der Johanniterkommende Hall in Enslingen 1805 und schließlich die nicht-hohenlohischen Teile Untermünkheims 1806 an Württemberg. Die ehemals hohenlohischen Teile wurden vorerst dem Patrimonialamt Döttingen zugewiesen. Seit 1809 zählten alle Ortsteile Untermünkheims zum Oberamt Hall, das 1934 in Landkreis Hall umbenannt wurde. Nach ihrer Eingliederung ins Königreich Württemberg waren Enslingens Wohnplätze Gaisdorf und Schönenberg zwischen 1849 und 1858 Bestandteile von Arnsdorf (heute Teilort der Gemeinde Braunsbach). Die heutige Gemeinde Untermünkheim wurde im Zuge der Gemeindereform zum 1. Januar 1972 durch Eingliederung der Gemeinden Enslingen und Übrigshausen in die Gemeinde Untermünkheim gebildet und gehört mit dem Jahr 1973 zum neu strukturierten Landkreis Schwäbisch Hall. Die Gemeindeverwaltung ist im Bürgermeisteramt von Untermünkheim untergebracht, einem nach 1849 angekauften Bauernhaus. Dem Altbau wurde nach der Gemeindereform aufgrund der gestiegenen Anforderungen ein Neubautrakt angegliedert. Die in den Rathäusern der Altgemeinden untergebrachten Ortschaftsverwaltungen wurden in Enslingen 1983 und in Übrigshausen 1987 aufgelöst. Der Untermünkheimer Landespolizeiposten wurde im Zuge der Verwaltungsreform zum 1. Januar 2005 nach Schwäbisch Hall umgegliedert. Die Kommune ist Sitz des Zweckverbands Wasserversorgung Kochereckgruppe und hat sich mit Braunsbach zum Gemeindeverwaltungsverband Braunsbach-Untermünkheim (Kleinzentrum) zusammengeschlossen. Bei den Reichstagswahlen zwischen 1871 und 1912 ist in den heutigen Teilorten der Gemeinde eine große Übereinstimmung in der Kandidatenpräferenz, achtmal für den jeweils erfolgreichen und einmal für einen erfolglosen Wahlkreisbewerber, festzustellen. Bei vier Wahlen – 1877, 1881, 1893 und 1898 – stimmten die Wähler in den drei Dörfern für unterschiedliche Kandidaten. Dabei votierte im Unterschied zu den übrigen Teilorten Enslingen 1877 (Gustav von Bühler, DRP), 1893 (Friedrich Hartmann, DVP) und 1898 (Leonhard Hoffmann, DVP) und Übrigshausen 1881 (Gustav von Bühler) jeweils für den erfolgreichen Wahlkreisbewerber. In allen drei Dörfern wurde 1871 und 1874 der Nationalliberale Franz von Weber gewählt, 1884–90 der Nationalliberale Julius Leemann und von 1903–12 Wilhelm Vogt, 1903 und 1907 für den Bund der Landwirte und 1912 für die Deutschnationalen. Kandidaten anderer Parteien waren stets chancenlos. Bei den Wahlen zu den Verfassunggebenden Versammlungen von Land (12. 1.) und Reich (12. 1. beziehungsweise 19. 1. 1919), als erstmals auch Frauen wählen durften, lagen im heutigen Gemeindegebiet agrarkonservative Parteien vorn: am 12. Januar der Württembergische Bauern- und Weingärtnerbund WBWB (39,7 Prozent), am 19. Januar die Württembergische Bauernpartei WBP (53,1 Prozent). Die im Land hinter der liberalen DDP (22,2 Prozent) drittplatzierte SPD (21,6 Prozent) hatte im Reich (24,8 Prozent) mit der DDP (21,2 Prozent) den Platz gewechselt. In Übrigshausen erzielten die Agrarkonservativen absolute Mehrheiten: am 12. Januar mit 56,5 Prozent der WBWB, am 19. Januar mit 71,5 Prozent die WBP. In der Weimarer Republik verschob sich bis 1932 das parteipolitische Kräfteverhältnis stark zu Gunsten der Rechtsparteien. Die letzten freien Landtagswahlen (24. 4. 1932) sahen im Gemeindegebiet die NSDAP (48,2 Prozent) vorn, gefolgt vom Bauern- und Weingärtnerbund (37,2 Prozent). Die SPD war zur Bedeutungslosigkeit geschrumpft (2,8 Prozent), und für die DDP waren ganze zwei Stimmen abgegeben worden, wie übrigens auch im Hauptort für das katholische Zentrum. Im gewerbeorientierten Hauptort war die NSDAP am stärksten (59,1 Prozent), am schwächsten in Übrigshausen (35,1 Prozent). Dort lagen die Agrarkonservativen (60,7 Prozent) vorn. Bei der Reichstagswahl im März 1933 entfielen im Gemeindegebiet 77 Prozent auf die NSDAP. Die DDP ging völlig leer aus, die linken Arbeiterparteien erhielten 57 Stimmen (SPD: 49; KPD: 8), und der zweitplatzierte Bauern- und Weingärtnerbund konnte 104 Stimmen auf sich vereinigen. Die Gleichschaltung des politischen Lebens griff auch auf die hiesigen Gemeindeverwaltungen über, die stark unter die Kontrolle der Kreisparteileitung gerieten. Mit der Aufrüstung der Wehrmacht und den Kriegsvorbereitungen rückten zudem die weniger dicht besiedelten Räume in den Blickpunkt der Rüstungswirtschaft. Gesucht waren Standorte, die sich gut getarnt der Feindaufklärung entzogen. Ein solcher Platz war das Kupfermoor südwestlich von Kupfer, das zudem über den nahe gelegenen Bahnhof Kupfer gut erreichbar war. 1937 wurde auf dem circa 28 Hektar umfassenden Gelände die »Heeres-Neben-Munitionsanstalt Kupfer« (kurz Muna Kupfer) mit 16 großen Bunkern errichtet. Die Muna Kupfer war über einen Gleisanschluss an die Bahnlinie Öhringen–Schwäbisch Hall angebunden und gut getarnt, sodass sie erst im Frühjahr 1945 von alliierten Aufklärern entdeckt wurde. Wenige Tage später wurde sie massiv bombardiert, doch blieben 14 Bunker unversehrt. Bei den Kämpfen am 14.–16. April 1945 wurde die Ortschaft Kupfer schwer getroffen, die Muna Kupfer zusammen mit dem noch beträchtlichen Munitionsvorrat fiel aber den Amerikanern kampflos in die Hände. Nach dem Krieg nutzten die amerikanischen Streitkräfte das Gelände als Munitionsdepot und räumten es Ende 1991. Während des Kriegs waren in Untermünkheim serbische, russische und französische Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene in unbekannter Zahl in Lagern untergebracht. Um den Vormarsch der Amerikaner zu verzögern, sprengten deutsche Soldaten die Kocherbrücke in Untermünkheim. Bereits am 27. Januar 1946 setzte der demokratische Neubeginn mit der Gemeinderatswahl ein. Es folgten die Kreistagswahl (28. 4.), die Wahl zur Verfassunggebenden Landesversammlung (30. 6.) und zum 1. Landtag von Württemberg-Baden (24. 11.). Der neuen Verfassung von Württemberg-Baden wurde in Enslingen mit 94,2 Prozent, in Übrigshausen mit 94,3 Prozent und in Untermünkheim mit 86,4 Prozent zugestimmt. Bei den Wahlen zum Landtag von Baden-Württemberg war die CDU 1952 und von 1972–2001 erfolgreich, die FDP/DVP gewann von 1956–68 die Stimmenmehrheit. Die SPD belegte 1952 und von 1960–92 den zweiten beziehungsweise 1956, 1996 und 2001 den dritten Rang. Vermochte der viermalige Landtagswahlsieger FDP/DVP (1956–68) 1996 die SPD nach hinten zu verdrängen, gelang dies der SPD mit der CDU 1998 anlässlich der Bundestagswahl. Hatten sich bei früheren Bundestagswahlen FDP/DVP (1949 und 1961) und CDU (1953, 1957 und 1965) an Position eins abgewechselt, war der SPD bis 1965 stets Rang drei zugefallen. Die GRÜNEN nahmen als vierte Kraft kontinuierlich seit 1983 die 5 Prozent-Hürde. Die Wahlen zum Europäischen Parlament am 13. Juni 2004 bestätigten die CDU (43,1 Prozent) wiederum als Europapartei. Ihre Ergebnisse pendelten zwischen 39,4 Prozent (1989) und 52,6 Prozent (1979). Als zweitplatzierte Partei lag die SPD zwischen 19,4 Prozent (2004) und 30,3 Prozent (1984).
Wappen
In Blau ein in zwei abgewendeten Löwenköpfen endigendes goldenes (gelbes) Schiff mit goldenem (gelbem) Mast und einem schräg gelegten goldenen (gelben) Ruder.
Beschreibung Wappen
Wie schon das Wappen der Ortsadelsfamilie wurde auch das davon abgeleitete und seit dem 19. Jahrhundert in Stempeln verwendete Wappen der Gemeinde Untermünkheim verschiedentlich abgewandelt. Im Jahre 1956 legte diese schließlich die jetzige Form fest. Sie lehnte sich dabei an die älteste Siegelüberlieferung der Herren von Münkheim an. Die Flagge wurde vom Landratsamt Schwäbisch Hall am 25. August 1980 verliehen.