Waldhausen - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1150

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Weitläufig dehnt sich der Ort am unteren südlichen Hang des Remstals aus. An den Rändern im Südwesten und Оsten zeigen sich Wachstumsspitzen. Zu den neuen Wohngebieten zählen die Gewanne »Farrenwasen« (1949/50), »Remsgarten« (1962), »Steingrube« (1964) und Waldhausen-West. Eine Industrieansiedlung besteht seit 1955 im Südosten. Rechts der Rems erhebt sich der Elisabethenberg, auf dem einst die Burg Waldhausen stand.
Historische Namensformen:
  • Walthusen 1150
  • Walthusun 1181
Geschichte: 1150 Walthusen, 1181 Walthusun (= Häuser im Wald), Ort des älteren Landesausbaus. Die vermutlich im frühen 12. Jahrhundert erbaute Burg Waldhausen. auf dem heutigen Elisabethenberg nördlich des Dorfs gehörte ursprünglich der konradinischen Linie der Staufer und war seit circa 1150 Sitz einer staufischen Ministerialenfamilie, die den Staufern Kämmerer und Schenken stellte und als Burgmannen des Hohenstaufens gelegentlich auch nach dieser Burg benannt wurde. Die Familie verbürgerte um 1420 in Esslingen. Das Dorf war Zubehör der Burg und kam mit dieser wohl nach 1246 an Württemberg. Bereits 1253 urkundete die Gräfin Mathilde in Waldhausen und 1285/87 erscheint die Burg als württembergischer Besitz, auch die übrigen Bestandteile der Herrschaft Waldhausen kamen nach und nach an Württemberg. Verwaltungsmittelpunkt wurde Plüderhausen als Sitz eines Unteramts des Amts Schorndorf. Die Burg wurde angeblich 1311 im Reichskrieg gegen Graf Eberhard zerstört und wohl wieder aufgebaut. Endgültig ging sie erst nach 1525 infolge Zerstörung durch aufständische Bauern ab. Im württembergischen Lehenbuch von 1443 heißt die Herrschaft Waldhausen mit Zubehör Reichslehen. 1421 — 1467 war sie an die von Baldeck verpfändet. Alle obrigkeitlichen Rechte standen Württemberg zu, das auch größter Grundherr war. Begütert war Kloster Lorch, dem die von Waldhausen noch 1324/26 hiesige Güter verkauften. Kloster Adelberg erwarb 1389/93 Besitz der von Urbach. Ein Lehen gehörte zum Rittergut Wäschenbeuren, vier Lehengüter zu dem Adelssitz in Plüderhausen. 1807 wurde Waldhausen mit dem Plüderhauser Stab vom Oberamt Schorndorf getrennt und dem Oberamt Welzheim zugewiesen, dessen Sitz 1810 — 1819 Lorch war. Um 1819 wurde Waldhausen selbständige Gemeinde und kam 1938 bei Aufteilung des Oberamt Welzheim zum Landkreis Schwäbisch Gmünd. — 1519 wurde das Dorf von Truppen des Schwäbischen Bundes fast ganz niedergebrannt.

Name: Burg Waldhausen (abgegangen)
Datum der Ersterwähnung: 1100 [frühes 12. Jahrhundert]

Ersterwähnung: 1507
Kirche und Schule: Kirchlich war Waldhausen Filial der dem Kloster Lorch inkorporierten Lorcher Stiftskirche. Den Bau einer Kapelle Unserer Lieben Frau durch den Ort mit Hilfe von Beisteuern, für die Ablaß gewährt wurde, genehmigte das Kloster 1507 unter der Bedingung, daß seinen pfarrlichen Rechten kein Eintrag geschehe. 1659 wurde die Kirche nach Kriegsschäden erneuert, 1955 abgebrochen, 1953/54 ein Neubau (Martin-Luther-Kirche) erstellt, 1932 eine ständige evangelische Pfarrverweserei eingerichtet. Katholische Kirche St. Elisabeth von 1972, zur Pfarrei Lorch gehörend.
Patrozinium: Unserer Lieben Frau / Martin Luther / St. Elisabeth
Ersterwähnung: 1507

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