Weingarten (Baden) 

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Typauswahl: Gemeinde
Status: Gemeinde
Homepage: http://www.weingarten-baden.de
service-bw: Informationen zu wichtigen Adressen, Nummern und Öffnungszeiten in Weingarten (Baden)
Einwohner: 10005
Bevölkerungsdichte (EW/km²): 340.0
Max. Höhe ü. NN (m): 253.72
Min. Höhe ü. NN (m): 85.56
PLZ: 76356

Auf der 29,4 qkm großen Gemarkung im nördlichen Teil des Landkreises Karlsruhe begegnen sich zwei Naturräume: von Westen die Hardtebenen des nördlichen Oberrhein-Tieflands, die sich in sandigen bis kiesigen Dünen und Schotterflächen und die lehmigen Niederungen des Bruchrandes unterteilen, und von Osten die tief zertalten Bruchsaler Randhügel des westlichen Kraichgaus, die sich durch ihren steilen Westabfall sowie ihre Lößschluchten und Hangterrassen auszeichnen. Die Pfinz bildet im Westen die Grenze gegen Stutensee, der Grenzgraben markiert im Norden auf rd. 110 m NN den tiefsten Punkt des Geländes, das sich im Westen auf dem Sohlbild auf etwa 254 m NN auffaltet. Die Gemeinde hat Anteil an dem am 1940 ausgewiesenen Naturschutzgebiet Weingartener Moor (265,5 ha), von dem sich 149 ha auf Weingartener Gemarkung befinden, sowie Ungeheuerklamm (1996, 51 ha). Der Landesentwicklungsplan verortet Weingarten in der Randzone um den Verdichtungsraum Karlsruhe/Pforzheim. Weingarten geht auf eine frühmerowingische Siedlung zurück. Die Lehnsherrschaft über den Ort gelangte 1368 an die Kurpfalz, die Weingarten dem Oberamt Bretten zuteilte. Nach der Säkularisation 1803 fiel der Ort an Baden und wurde dem Oberamt Durlach, am 6. Dezember 1809 dem namensgleichen Amt zugewiesen, das am 1. Oktober 1864 zum Bezirksamt erhoben wurde. Nach dessen Auflösung zum 1. April 1924 wechselte Weingarten zum Bezirksamt Karlsruhe, aus dem am 25. Juni 1939 der gleichlautende Landkreis hervorging.

Die Gemarkung erstreckt sich im Osten über die weithin lössbedeckten, vom Walzbachtal durchzogenen westlichen Randhügel des Kraichgaus. Ihr Untergrund besteht aus Hauptmuschelkalk, dessen harte Trochitenkalkbänke vor allem am westlichen Steilabbruch des Hügellandes landschaftsgestaltend hervortreten. Auch die größeren Taleinschnitte wie das breitsohlige Walzbachtal haben diese harte Bank des Oberen Muschelkalks freigelegt. Das westliche Mauertal südlich des Kirchbergs schneidet noch Schichten des Mittleren Muschelkalks und den oberen Wellenkalk an. Beide Formationen sind auch am Steilabfall der Kraichgauhügel zur Rheinebene (Vorderer Heuberg) aufgeschlossen. Im Nordosten des Kraichgauanteils der Gemarkung tritt unter dem Löss der Nodosuskalk inselartig an die Oberfläche. Der westliche Gemarkungsabschnitt dehnt sich über die breit ausgebildete Gebirgsrandniederung mit kalkhaltigen Lehmböden und Torfböden bis auf die sandigen Kiese der Rheinniederterrasse aus. Den Westrand der Gemarkung bildet die Pfinzniederung.

Wappen von Weingarten (Baden)

In Silber (Weiß) an einem grünen Rebast mit zwei Blättern eine blaue Traube.

Beschreibung Wappen

Das Wappen des bis 1802 zur Kurpfalz gehörenden Ortes bezieht sich „redend" auf den Ortsnamen. In seiner heutigen Gestalt geht es auf einen Entwurf des Generallandesarchivs vom Jahre 1901 zurück. Das Weintraubenmotiv findet sich jedoch bereits im Wappenschild des ältesten Siegels aus der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts. War die Traube hier aus einem blattlosen Ast nach oben wachsend dargestellt, so wurde das Bild in späteren Stempeln um zwei Blätter bereichert. Auch auf dem Taufstein der katholischen Kirche aus dem 17. Jahrhundert ist das Wappen in der aufwendigeren Art überliefert. Wegen der wenig eindeutigen Form des Wappenschilds im Siegel wurde dieses im 18. Jahrhundert oft auf den Kopf gestellt abgedruckt, wodurch die Traube nach unten hängend erschien. Dies führte schließlich zur jetzigen Wappengestalt. Die Flagge wurde 1933 vom Gemeinderat festgelegt.

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