Lohrbach - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 0765 [Kopialüberlieferung 12. Jahrhundert]

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Eng bebautes, langgestrecktes Dorf in sanfter Hanglage auf der südöstlich Odenwaldabdachung. Ehemaliges Wasserschloss am Südwestrand des Ortes. Neubaugebiet im Nordosten.
Historische Namensformen:
  • Larbach 0765 [Kopialüberlieferung 12. Jahrhundert]
Geschichte: 765 (Kopialüberlieferung 12. Jahrhundert) Larbach, von Lar, Gatter, Weideplatz. Ausbauort der fränkischen Zeit auf der Gemarkung des 765-860 genannt, früh ausgegangenen Hartheim. Bedeutendes Zentrum der Lorscher Grundherrschaft, Besitzungen des Klosters Mosbach. Wie die ganze Umgebung zum staufischen Reichsland gekommen, Burg mit zugehörigen Königsleuten. Nur vereinzelt im 13. Jahrhundert genannte Ministerialen von Lohrbach. Die Burg Ende des 13. Jahrhunderts vorübergehend im Besitz der Johanniter, aber 1299 nach einer Belagerung durch den Grafen von Württemberg aufgegeben. In der Folgezeit als württembergisches Lehen in der Hand der Schenken von Limpurg, von diesen 1409 an die von Hirschhorn verpfändet, 1413 an Pfalz-Mosbach mit allem Zubehör, den nördlich und nordöstlich angrenzenden Dörfern, verkauft. Die Pfalz übte bereits seit 1330 von Mosbach her die Zenthoheit aus. Lohrbach, ab 1499 kurpfälzisch, war Kellerei innerhalb des Oberamtes Mosbach. Die Burg besteht aus einem gerade restaurierten Wohngebäude des 16.-17. Jahrhunderts, momentan verfallenden Flügelbauten und einem gotischen Bergfried sowie der inzwischen veränderten Vorburg. 1803 fiel Lohrbach an Leiningen und wurde 1806 badisch. Bis 1813 bestand ein leiningisch. Justizamt Lohrbach, seither gehörte Lohrbach unmittelbar zum Amt Mosbach.

Name: Burg Lohrbach.
Datum der Ersterwähnung: 1200 [13. Jahrhundert]

Ersterwähnung: 1317 [1317/22]
Kirche und Schule: Die Kirche, vielleicht Nachfolger der von Hartheim, stand um 1317/22 unter dem Patronat der Burgherren, der Heilige ist nicht ermittelt. Nach den pfälzischen Konfessionswechseln kam sie 1707 endgültig an die Reformierten. Filiale der evangelischen Pfarrei ist Sattelbach. Die Kirche wurde 1818 neugebaut, doch blieb der einstige Chorturm mit freskengeschmücktem Gewölbe von 1515 seitlich stehen. Die Katholiken erhielten 1757 die Zentscheuer und Kelter in der Vorburg als Gottesdienstraum und bauten diese zur Kirche Mariae Himmelfahrt um. Eine neue Pfarrkirche St. Paulus wurde 1967 am Ostausgang des Dorfes auf rautenförmigem Grundriss mit freistehendem Turm errichtet, seither verfällt der Vorgängerbau. Die 1796 errichtete Pfarrei hat heute zur Filiale nur noch Sattelbach.

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