Tennenbach - Wohnplatz 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Wohnplatz
Liegt auf Gemarkung: Emmendingen
Ersterwähnung: 1180 [1180/90]

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
An das Kloster am Zusammenfluß von Tennenbächle und Aubächle erinnert nur noch die Kapelle im Tal.
Historische Namensformen:
  • Tannebach 1180 [1180/90]
  • Tenenbach 1493
Geschichte: 1180/90 Tannebach, 1493 Tenenbach = Bach im Tann. Das Zisterzienserkloster Tennenbach (Porta Coeli) wurde zwischen 1158 und 1161 als Tochter von Frienisberg (Schweiz) gegründet; geweiht war es der Muttergottes. Zwischen 1170 und 1180 unterstellte es der Abt von Lützel der Aufsicht des Klosters Salem. Auf Veranlassung Bertolds IV. von Zähringen verkaufte Kuno von Horben 1161 zur Ausstattung der Abtei Land und Güter auf dem Laberberg und auf dem Brettenhart sowie zu Mutterstegen (Mutterstegenhof) und Mußbach. Der Besitz vermehrte sich stark und verteilte sich im 14. Jahrhundert auf mehr als 200 Orte im Süden der Ottenau, im Breisgau und auf den Schwarzwaldhöhen. Stadthöfe bestanden in Freiburg, Breisach, Emmendingen, Endingen, Ettenheim, Kenzingen, Neuenburg, Staufen und Villingen. Die Vogtei über das Kloster übten, seit der Mitte des 13. Jahrhundert nachzuweisen, die Markgrafen von Hachberg aus. Wahrscheinlich waren sie nach dem Aussterben der Zähringer in ihren Besitz gelangt. Den Markgrafen von Baden als ihren Nachfolgern entzog Erzherzog Sigmund die Vogtei 1460. Der Abt von Tennenbach gehörte seither dem Prälatenstand der vorderösterreichischen Landstände an. Tatsächlich kam damit aber nur der Bereich innerhalb der Klosterringmauer zum österreichischen Territorium. Im Bauernkrieg wurde die Anlage mit Ausnahme der Kirche niedergebrannt. Die Mönche kehrten erst nach 30 Jahren wieder aus der Schweiz zurück. 1632-37 mußte der Konvent erneut Tennenbach verlassen. 1723 zerstörte ein Brand die Gebäude, nur die Kirche blieb verschont. 1805 fiel das Kloster an Baden; der Konvent wurde aufgelöst und die Gebäude zum Abbruch verkauft. Die romanische, unter Abt Berthold von Urach (1210-16) vollendete Klosterkirche wurde 1829 in Freiburg in veränderter Form wieder aufgebaut. Erhalten blieb lediglich die hochgotische Spitalkapelle. Die abgesonderte Gemarkung Tennenbach, zunächst bei der Gemeinde Freiamt, umfaßte außer dem Klosterbezirk einstigen Kloster-, dann Staatswald.
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