Friedrich (II.) von Gottes Gnaden, der Jüngere, Markgraf von Baden beurkundet, dass sein verstorbener Vater Markgraf Hermann sanus corpore compos sui et suorum vor tüchtigen und ehrenwerten Personen dem Kloster Herrenalb seine zwei Mühlen bei Fürstenzell mit aller Zugehörde, wie sie von altersher ihm und seinen Vorfahren zu eigen waren, vermacht hat; diese Mühlen geben, ob sie zwei Wohnungen haben oder vereinigt sind, jährlich 30 Malter Roggen und 3 Pfund Heller nomine reddituum seu titulo censuali und sind Bannmühlen für die Orte Busenbach, Reichenbach, Etzenroth, Spessart, Stupferich, einen Teil von Spielberg, (Grün- und Hohen-)Wettersbach und Langensteinbach, soweit ein Rad der dortigen Mühle nicht ausreicht (Bu{o}senbach, Richenbach, Ebercenrode, Spehshart, Stu{o}pherrich, Spilberc pars ville, ambo Weterspach et Langenstainbach quicquid una rota molendini eiusdem ville molere non poterit sine fraude). Der Markgraf überträgt zur Ausführung dieses Vermächtnisses mit Zustimmung seiner Mutter Agnes und seines Oheims (patrui) Markgrafen Rudolf (II.) des Älteren dem Kloster die Mühlen mit allen Rechten und Freiheiten in Form einer Schenkung unter Lebenden und beurkundet, dass die Mühlen und ihre Bewohner von altersher frei von allen Diensten sind und teil haben an Wäldern, Wiesen, Weiden und Almenden. Für diese Verleihung und Erneuerung soll im Kloster eine Messe am Altar des infirmitorium gehalten und eine Lampe dort gebrannt, auch sollen die Einkünfte der Mühlen nach Gutdünken für die Kranken verwendet werden, zum ewigen Gedächtnis seines Vaters und seiner Vorfahren. Siegler: Die Markgrafen Rudolf (II.) und Friedrich (II.) Datum anno domini MCC nonagesimo secundo, mense Maio. 

Erstellt (Anfang): 1292  [1292. Mai.]
Objekttyp: Urkunden
Quelle/Sammlung: WUB Band X., Nr. 4250, Seite 40-41
Weiter im Partnersystem: http://www.wubonline.de/?wub=5212

Überlieferung/Ausgaben: Lagerort: HStA Stuttgart
Signatur oder Titel des Originals: A 489 K U 264 und U 265
Regesten: Fester: Regesten Markgrafen von Baden, Bd. 1, S. 59, Nr. 605.
Editionen: ZGO, Bd. 2, S. 363.
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