Oberkirch 

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Typauswahl: Gemeinde
Status: Große Kreisstadt
Homepage: http://www.oberkirch.de
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Einwohner: 19689
Bevölkerungsdichte (EW/km²): 285.0
Max. Höhe ü. NN (m): 869.39
Min. Höhe ü. NN (m): 125.0
PLZ: 77704

Die Stadt Oberkirch liegt im nördlichen Teil des Ortenaukreises. Das Stadtgebiet mit seinem fast runden Stadtkern erstreckt sich am rechten Ufer der Rench in dem sich weitenden Taltrichter beim Austritt des Flusses aus dem Grundgebirgsschwarzwald. Nördlich erhebt sich die Ruine der Schauenburg. Naturräumlich gehört das Gebiet zu den übergreifenden Einheiten der Offenburger Rheinebene und der Ortenau-Bühler Vorberge im Westen und des Nördlichen Talschwarzwaldes im Osten. Der höchste Punkt liegt auf 869,39 m, der tiefste Punkt auf 125,00 m. Das Stadtgebiet Oberkirch gliedert sich in die Kernstadt und die im Rahmen der Gemeindereform eingemeindeten Stadtteile Bottenau (1975), Butschbach (1971), Haslach (1971), Nußbach (1974), Ödsbach (1975), Ringelbach (1972), Stadelhofen (1974), Tiergarten (1974) und Zusenhofen (1974). Oberkirch ist die fünftgrößte Stadt des Ortenaukreises und gehört zum Mittelbereich Offenburg im gleichnamigen Oberzentrum. Seit 2004 ist die Stadt Große Kreisstadt. Mit der Stadt Renchen und der Gemeinde Lautenbach besteht eine Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft. Oberkirch wurde im 11. Jahrhundert als Obernchirchen erstmals erwähnt. Die wohl von den Zähringern gegründete Siedlung lag nördlich der heutigen Stadt. Nach 1218 kam der Ort an das Reich und wurde den Markgrafen von Baden zu Lehen gegeben. Über die Fürstenberger kam Oberkirch 1303 an das Bistum Straßburg und erhielt 1326 die Stadtrechte. Im 17. Jahrhundert wurde die Stadt teilweise zu Lehen vergeben (1604-34 und 1649-65 an Württemberg und 1683-97 an Baden). Im 15. Jahrhundert wurde Oberkirch Sitz eines Vogts, dem mehrere Gerichte im Umland unterstanden. 1803 kam Oberkirch an Baden und wurde Sitz eines Amtes, das 1936 aufgehoben wurde. Sein Gebiet wurde überwiegend dem Bezirksamt, ab 1939 Landkreis Offenburg zugewiesen. Seit 1973 gehört Oberkirch zum Ortenaukreis. Die heutigen Stadtteile gehörten fast alle zum Gericht Oberkirch des Bistums Straßburg, während Gaisbach vor 1805 ein ritterschaftlicher Ort (Schauenburg)war und Nußbach und Zusenhofen zu Vorderösterreich gehörten. Alle Orte kamen mit Oberkirch 1803 an Baden und gehörten danach meist zum Amtsbezirk Oberkirch. Meisenbühl, Nußbach, Stadelhofen und Zusenhofen gehörten zunächst zum Amt Appenweier und kamen erst 1819 zum Bezirksamt Oberkirch, Ringelbach gehörte zum Amt Achern und kam ebenfalls 1819 zum Bezirksamt Oberkirch. 1936 kamen alle Gemeinden zum Bezirksamt, ab 1939 Landkreis Offenburg. Der Hauptort hat sich seit 1945 sichtbar entwickelt. In den Nachkriegsjahren entstanden im Norden und Südosten der Stadt großflächige Neubaugebiete, die schon in den 60er und 70er Jahren nach Westen zu deutlich erweitert wurden. Ab dem Ende der 90er Jahre wurden weitere kleinere Flächen am Südwest- und Nordrand der Stadt erschlossen, teils auch bestehende Siedlungsflächen arrondiert. Große zusammenhängende Gewerbegebiete sind überwiegend am nordwestlichen und nördlichen sowie am östlichen Stadtrand entstanden. Obberkirch ist durch die B 28 sowie Landes- und Kreisstraßen an das Fernstraßennetz angeschlossen. Über die seit 1868 bestehende Renchtalbahn ist die Stadt an das Fernbahnnetz und die Ortenau-S-Bahn angeschlossen. Der weitere ÖPNV erfolgt durch Buslinien innerhalb der TGO –Tarifverbund Ortenau GmbH. Ein Ringbus-System befährt die Stadt mit drei Linien.

Teilort

Wohnplatz

aufgegangener Ort

Wüstung

Mittelachse des großen Stadtgebietes ist das trichterförmig sich verbreiternd aus dem Schwarzwald austretende Tal der Rench. Es setzt sich nach Westen in der Gemarkung Zusenhofen in einer durch Bäche und künstliche Gräben entwässerten Niederungszone fort. Die flachen, weit auseinandertretenden, mit Löß überzogenen Talhänge bei Nußbach im Süden und Stadelhofen im Norden gehören der Vorbergzone an. Die Talgebiete der nach Norden zur Rench fließenden Bäche Weidenbach, Hesselbach und Ödsbach und die oberen Einzugsbereiche des von Norden kommenden Reichenbächle liegen in vielfach von Gängen durchzogenen Graniten. In Süd- und Südwestlagen sind vorzugsweise die Granithänge mit Reben, daneben auch Obstkulturen bepflanzt. Die breiten feuchten Talauen werden vorwiegend als Grünland genutzt. Überwiegend waldbedeckt sind die oberen Partien des Stadtgebiets, insbesondere die bis über die Buntsandsteinstufe des Mooswalds reichende Gemarkung Ödsbach im Südosten.

Wappen von Oberkirch

Unter rotem Schildhaupt, worin ein silberner (weißer) Schrägbalken, gespalten von Blau und Gold (Gelb), vorn auf grünem Dreiberg eine silberne (weiße) Kirche mit Dachreiter, hinten ein schwarzer Löwe, überdeckt mit einem durchgehenden, vierlätzigen roten Turnierkragen.

Beschreibung Wappen

Im Jahre 1303 erwarb der Bischof von Straßburg den Ort, für den er 1326 das Stadtrecht erwirkte. Vom ersten Stadtsiegel an (ältester Abdruck von 1338) enthielten alle Typare das „redende" Bild einer Kirche, auch nachdem Bischof Johann IV. Graf von Manderscheid-Blankenheim 1570 der Stadt erlaubt hatte, sein Wappen zu führen. Erst 1896 kam diese landesherrliche Gnade zur Wirkung, als man das heutige Wappen gestaltete. Es verbindet das alte Siegelbild mit dem Wappen des Hochstifts Straßburg (Schildhaupt) und dem blankenheimischen Wappen. Die maßgebliche Zeichnung und Tingierung wurde 1968 festgelegt. Die Flagge ist seit 1926 in Gebrauch.

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