Kehl 

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Typauswahl: Gemeinde
Status: Große Kreisstadt
Homepage: http://www.kehl.de
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Einwohner: 33991
Bevölkerungsdichte (EW/km²): 453.0
Max. Höhe ü. NN (m): 161.41
Min. Höhe ü. NN (m): 126.48
PLZ: 77694

Das 75,07 qkm messende Areal Kehls erstreckt sich in die Offenburger Rheinebene, die sich in die teils auwaldbedeckte Rheinniederung mit Resten der Rheinaltarme, die agrarisch intensiv genutzten Niederterrassenreste der Rheinebene und die breite Kinzigniederung unterteilt. Den tiefsten Punkt des Geländes markiert im Norden das Gieselbächel auf etwa 130 m NN an der Grenze zu Rheinau, während das Relief im Süden bei Kork auf rund 146 m NN ansteigt. Der Landesentwicklungsplan schlägt die Große Kreisstadt (seit 1.1.1972) als Mittelzentrum dem Verdichtungsbereich mit Offenburg und Lahr zu. Kehl befand sich seit 1289 im Besitz der Herren von Geroldseck. Nach vielfältigen Erbgängen und Herrschaftswechseln stand die Stadt (seit 1774) am Ende des Alten Reichs unter der Samtherrschaft des Domstifts Straßburg (½), dem Kondominat Nassau und Baden (¼) und den Böcklin von Böcklinsau (¼), deren Anteile 1803 bzw. 1806 an Baden fielen. Kehl wurde dem (Ober-)Amt Kork zugewiesen und erhielt 1881 selbst den Amtssitz. 1973 kam es zum Ortenaukreis. Die strategisch bedeutsame Grenzlage am Rhein bestimmte die Geschichte der Stadt. 1681/89 zur Festung ausgebaut, wurde das 1678/79, 1870 und 1944/45 zerstörte Kehl 1703/14, 1733/36, 1808/14, 1919/30 und 1945/53 von den Franzosen besetzt; im 20. Jahrhundert wurde die Bevölkerung mehrfach evakuiert. Nachdem Stadt und Dorf Kehl 1910 zusammengelegt worden waren, wurden 1971 Neumühl, Odelshofen, Goldscheuer, Kork und Querbach, 1973 Hohnhurst sowie 1975 Auenheim, Bodersweier, Leutesheim und Zierolshofen eingegliedert.

Das in seiner Haupterstreckung rheinparallel ausgelegte Stadtgebiet im Bereich der Kinzigmündung besitzt nur geringes Gefälle und weist auch in West-Ost-Richtung kaum Höhenunterschiede auf. Die Stromaue mit ihren teilweise verlandenden Altrheinarmen geht ohne ausgeprägten Erosionsrand in die Rheinebene über. Hier kommen nur im Norden des Stadtgebietes Reste der Niederterrasse zum Vorschein, sonst ist sie von den Ablagerungen der Kinzig, der Schutter und anderer Schwarzwaldgewässer bedeckt. Der durch Rückstau der Bäche und hohen Grundwasserstand bedingten Bodenvernässung sucht man durch Eingriffe in das Gewässernetz (Fluß- und Bachregulierung, Anlage von Abzugsgräben) abzuhelfen.

Wappen von Kehl

In Silber (Weiß) ein schwarzer Anker, beseitet von zwei roten Rosen.

Beschreibung Wappen

Die Entwicklung Kehls vom mittelalterlichen Fischerdorf zur Stadt, in die 1971 bis 1975 zehn umliegende Orte eingemeindet wurden, ist gekennzeichnet durch eine äußerst komplizierte politische Geschichte. 1774 erhob Markgraf Karl Friedrich von Baden die Festung Kehl zur Stadt. Das älteste Stadtsiegel, das ab 1829 nachweisbar ist, zeigt bereits das noch heute gebräuchliche Wappen. Dessen Tingierung stand ebenfalls im 19. Jahrhundert bereits fest. Der Anker symbolisiert die Lage der Stadt am Strom und dessen wirtschaftliche Bedeutung für Kehl. Für die Rosen gibt es keine Erklärung. Möglicherweise sind sie als bloße Schmuckelemente ins Siegel- und Wappenbild aufgenommen worden. Nach der Vereinigung von Dorf und Stadt Kehl im Jahre 1910 wurde das Dorfzeichen von Kehl-Dorf, ein vierspeichiges Rad, ins Stadtwappen übernommen unter Fortfall der beiden Rosen. 1934 kehrte man zum ursprünglichen Wappen zurück.

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