Freiburg im Breisgau 

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Typauswahl: Gemeinde
Namensformen:
  • Freiburg i. Br.
Status: Stadtkreis
Homepage: http://www.freiburg.de
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Einwohner: 218043
Bevölkerungsdichte (EW/km²): 1.425
Max. Höhe ü. NN (m): 1281.91
Min. Höhe ü. NN (m): 194.89
PLZ: 79098, 79100, 79102, 79104, 79106, 79108, 79110, 79111, 79112, 79114, 79115, 79117

Der Stadtkreis, bestehend aus Kernstadt und eingemeindeten Orten, greift im südlichen Oberrhein von den Randhöhen des Hochschwarzwalds über einzelne Vorbergschollen in die Freiburger Bucht bis zum Tuniberg und in die Markgräfler Rheinebene aus. Die Höhen fallen somit von 1284 m über NN am Schauinsland bis auf rd. 200 m im Norden ab. Charakteristische Biotope dieses hochdifferenzierten Raumes werden in 7 Naturschutzgebieten auf rd. 1432 ha bewahrt. Der Altstadtkern liegt auf einem Schwemmfächer der Dreisam westlich der Schwarzwaldrandverwerfung. Er gibt das Gefälle für die ‚Bächle‘ vor, kleine Wasserkanäle, die genauso zum Wahrzeichen der Stadt gehören wie das gotische Münster inmitten der vielbesuchten Altstadt. Total kriegszerstört wurde sie modifiziert wieder aufgebaut. Bis in jüngste Zeit entwickelte sich die Stadt vor allem nach Westen (ab 1994 Rieselfeld). Der anhaltende Wachstumsdruck konnte innenstadtnah durch Konversion ehemaliger französische Militärstandorte abgefedert werden, auf denen u.a. ökologische Wohnstrukturen erprobt werden (Vaubanviertel). Die Stadt ist Verwaltungszentrum des gleichnamigen Regierungsbezirks, Bischofssitz (Erzbistum), Universitätsstandort und als Oberzentrum kultureller, wirtschaftlicher sowie Dienstleistungs- und Einkaufsmittelpunkt für weite Teile des südlichen Oberrheins und Schwarzwalds. Sie gehört zu den Kernen der Trinationalen Metropolregion am Oberrhein. Die Bahnlinien Basel-Mannheim und Freiburg-Titisee-Neustadt, die A5 sowie mehrere Bundestraßen binden sie in das nationale und europäische Verkehrsnetz ein. Ein Regionalflugplatz besteht seit 1907. Nach Anschluss an Baden wurde die Kernstadt 1807 Stadtvogtei und 1809 Stadtamt bzw. 1939 zum Stadtkreis Freiburg, den man 1971 bis 1973 durch Eingemeindungen zur heutigen Ausdehnung vergrößerte.

Teilort

Wohnplatz

aufgegangener Ort

Wüstung

Das Stadtgebiet hat im Оsten Anteil am Mittel- und Südschwarzwald und erstreckt sich in seinem zentralen und westlichen Bereich in die Niederungszone der Freiburger Bucht, aus der isolierte Vorbergschollen aufragen. Ganz im Südwesten, auf der Gemarkung Munzingen, hat es auch noch Anteil an der niedriger gelegenen Rheinebene. Im Süden gehört der Stadt mit dem nördlich Schönbergmassiv und dem Lorettoberg die am Gebirgsrand stärker herausgehobene Vorbergzone an. Höhenunterschiede von mehr als 1000 Meter sind für die Stadtgemarkung bezeichnend. Die größten Reliefunterschiede finden sich im östlichen Gebirgsanteil. Er gliedert sich in das zum Mittleren Schwarzwald zu rechnende Bergland des Schlossberg-, Roßkopf- und Hornbühlgebiets, das südlich davon tief eingesenkte tektonische Becken von Zarten und in den zum hochaufragenden Südschwarzwald zählenden Bereich des Schauinslandmassivs. Die Gesteine gehören alle dem kristallinen Grundgebirge an, nördlich des Zartener Beckens bestehen sie überwiegend aus Paragneisen. Das auf 1284 Meter über Normalnull aufragende Schauinslandmassiv mit dem Gebirgszug über die Kybfelsen zum Brombergkopf setzt sich überwiegend aus Ana- und Metatexiten zusammen, die auch den Schlossberg nördlich der Dreisam aufbauen; am Schauinsland selbst finden sich auch Diatexite. Die Oberflächenverhältnisse werden im gesamten Schwarzwaldanteil des Stadtgebiets durch die tiefliegende Erosionsbasis der aus dem Zartener Becken austretenden Dreisam in 300 bis 350 Meter über Normalnull bestimmt. Tief eingekerbte Täler mit steilen Waldflanken führen sowohl vom Roßkopfmassiv im Norden als auch vom Schauinslandgebiet im Süden zum Zartener Becken hinab. In der Bruchzone des Bonndorfer Grabens tief abgesenkt ist es mit pleistozänen Schottern aufgefüllt, die an der Oberfläche zeitlich der würmeiszeitlichen Niederterrasse entsprechen. Die tertiäre Bruchtektonik gestaltete in dem aufgeschotterten Graben eine tiefliegende Tallandschaft, durch die das Oberrheinische Tiefland in das Gebirge einzudringen scheint. Dieser Eindruck wird durch die Waldlosigkeit im Beckenbereich verschärft. Westlich der Schwarzwaldrandverwerfung setzt die Vorbergzonenlandschaft ein, die im Bereich der Freiburger Bucht durch besondere tektonische Verhältnisse ein eigenartiges, für die Vorbergzone als dem zwischen dem oberrheinischen Randgebirge und der Tiefebene vermittelnden landschaftlichen Bauglied untypisches Bild zeigt. Im Bereich der sich kreuzenden Grabensysteme von Lenzkirch-Bonndorfer Graben und Oberrheingraben, in dem sich weiter westlich der miozäne Kaiserstuhlvulkanismus bildete, sind die stark zerhackten und zerbrochenen Vorbergschollen weitgehend tief in den Untergrund versenkt und wurden von den am Westrand des Schwarzwaldes sich weit ausdehnenden quartären Schotterflächen der Dreisam überdeckt. Lediglich nicht ganz so tief abgesenkte Einzelschollen wie der Lehener Berg, der Nimberg, der Blankenberg und der Tuniberg am Westrand des Stadtgebietes ragen über die Kies-, Sand- und Schotterflächen der Dreisam auf. Ihr mesozoischer und tertiärer Untergrund wird weitgehend von einem mächtigen Lössmantel verhüllt. Die eiszeitliche Flugsanddecke verleiht den über die tiefebenenartigen Dreisamschotter aufragenden Einzelschollen der Vorbergzone ihre besondere Fruchtbarkeit als Feld- und Rebland, gibt ihnen im Oberflächenbild mit teilweise tief eingeschnittenen Hohlwegen wie am Tuniberg und mit Lössterrassen ihr typisches Aussehen. Der Bereich der in den Untergrund abgesackten Vorbergschollen erweckt mit seiner fast ebenen Bedeckung aus Schwarzwaldschottern einen der Rheinebene ähnlichen Eindruck, zumal die teils recht unfruchtbaren Geröllböden mit dem Mooswald westlich der Stadt ausgedehnte Forstflächen tragen, die in ihrer floristischen Zusammensetzung weitgehend den Niederterrassenwäldern und in durch Staunässe feuchten Abschnitten den Niederungswäldern der Rheinebene gleichen. Südlich von St. Georgen erhebt sich die Vorbergzone mit dem nördlichen Schönbergmassiv, dessen untere Hänge in vorwiegend tertiären Schichten Rebberge tragen und dessen obere Hänge mit Laubmischwald bedeckt sind, deutlich aus der Niederungszone der Freiburger Bucht. Vom eigentlichen Gebirgskörper des südlichen Grundgebirgsschwarzwalds, durch das breite Hexental klar getrennt, setzt sich die Vorbergzone nördlich des aus dem Hexental austretenden Reichenbachs mit dem weit in das Stadtgebiet nach Norden hineinragenden Lorettoberg, einer Buntsandsteinscholle, die das Baumaterial für den gotischen Münsterbau lieferte, fort. Oberrotliegendreste im Lorettotunnel, die beim Durchstich für die Höllentalbahn angeschnitten wurden, beweisen, daß diese zum Teil überbaute Vorbergscholle auch aus älteren Gesteinsschichten besteht. Es handelt sich bei ihr um eine an der Hauptverwerfung abgesunkene Grundgebirgsscholle aus Gneis mit einer Buntsandsteindecke. Beim Bau des Lorettotunnels, in den von Westen her durch einen ehemaligen Steinbruch im Buntsandstein eingefahren wird, konnte die äußere Hauptverwerfung, die Vorberge und Schwarzwald geologisch trennt, als ein Quarzgang mit Erzspuren festgestellt werden. Sie verläuft in diesem Bereich von der Ostseite des Lorettohügels zur Schwabentorbrücke und zum Westfuß des Schlossbergs. Unmittelbar westlich des Schlossbergs sind die Vorberge so tief abgesunken, daß sie von Dreisamschottern überdeckt wurden. In Herdern wurden aber bei Grabungen in der Sandstraße in den frühen 1930er Jahren Trochitenkalke im Untergrund festgestellt. Erst weiter nördlich bei Zähringen bildet die Vorbergzone wieder ein sichtbares Glied im Landschaftsbau. In der Röte tritt sie mit niedrigen Hügeln, die der Hauptverwerfung vorgelagert sind, in Erscheinung. Eisenhaltige Kalksteine und braune rutschende Mergel wurden in ihnen von Bahneinschnitten an der Strecke Freiburg-Denzlingen freigelegt. Ihre dicke Lössdecke an der Oberfläche führte am Hebsack und beim Bahnhof Zähringen wie auch bei Gundelfingen - schon nördlich außerhalb des Stadtgebiets - zur Anlage von Ziegeleien und zur Gewinnung von Töpferlehm. Südlich des Tunibergs hat das Stadtgebiet bei Munzingen im südwestlichen Grenzbereich noch Anteil an der Mengener Lössbrücke, einem wenig reliefierten Lösshügelrücken, der der Vorbergzone angehört und als Verbindung von Batzenberg und Tuniberg die Freiburger Bucht nach Süden abschließt. Auf Gemarkung Munzingen dehnen sich südlich und südwestlich des Steilabbruchs des mit der Ehrentrudiskapelle gekrönten südlichen Tunibergs noch würmeiszeitliche Schotter der Rheinniederterrasse in knapp über 200 Meter über Normalnull auf das Stadtgebiet aus.

Wappen von Freiburg im Breisgau

In Silber (Weiß) ein durchgehendes rotes Kreuz.

Beschreibung Wappen

Die Metropole des Breisgaus ist die erste der von den Zähringern planmäßig angelegten Städte. In den beiden ersten Stadtrechtsurkunden wird das Jahr 1120 als Gründungsdatum Freiburgs angegeben. Den früher liegenden Bau der Burg auf dem Schlossberg sieht man als Teil des Konzepts der Stadtgründung an. Die Herrrschaft über die Stadt ging nach dem Aussterben der Gründerfamilie 1218 auf die Grafen von Urach/Freiburg und 1368 auf Österreich über. Sie blieb - mit kurzen Unterbrechungen durch französische Herrschaft im 17. und 18. Jahrhundert - vorderösterreichisch bis zum Anfall an Baden 1805. Das Stadtgebiet wurde durch Eingliederung umliegender Orte seit Beginn des 19. Jahrhunderts immer wieder vergrößert, zuletzt durch die Eingemeindung von acht Gemeinden des ehemaligen Landkreises Freiburg zwischen 1971 und 1974. Das erste, noch aus der zähringischen Zeit stammende Stadtsiegel (Abdruck von circa 1218) gehört zu den ältesten Stadtsiegeln überhaupt. Es zeigt ein zweitürmiges Stadttor. Aus diesem Motiv entwickelte sich das später übliche Siegelbild: Eine gezinnte Stadtmauer mit drei Toren und drei von vier Sternen begleiteten Türmen; auf den äußeren Türmen steht je ein das Harsthorn blasender Wächter, unter dem mittleren Tor befindet sich eine Lilie. Als Stadtwappen ist jedoch das rote Kreuz in Silber anzusprechen. Das Zeichen begegnet erstmals auf dem in der Schlacht bei Sempach 1386 von den Eidgenossen erbeuteten Stadtbanner, fand im Siegel des Schultheißenamts kurze Zeit später ertmals Eingang in die städtischen Siegel und ist etwa ab 1500 als Stadtwappen allgemein in Gebrauch. Ein Zusammenhang mit dem Kreuz als Attribut des Heiligen Georg, des Stadtpatrons, ist möglich. Das parallele Auftreten von Stadtmauer und Kreuz in den Siegeln sowie der als städtischen Münzzeichen verwendete Rabenkopf führten zeitweise zu Unsicherheit über das eigentliche städtische Wappenbild.

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