Nach 1945

Dass in Deutschland je wieder ein starkes und vielseitiges jüdisches Leben entstehen würde, war im Jahr 1945 schwer vorstellbar. Von den deutschen Jüdinnen und Juden, die den Massenmord in den Vernichtungslagern überlebt hatten oder rechtzeitig ins Exil gehen konnten, wollte kaum jemand nach Deutschland zurückkehren. Selbst der Versuch, eine Entschädigung für erlittenes Unrecht und geraubtes Eigentum zu erhalten, gestaltete sich für viele Betroffene schwierig und belastend.

In diesem Abschnitt des Themenmoduls geht es darum, wie dennoch und unter widrigen Umständen kleine jüdische Gemeinden wiedergegründet wurden. Zudem wird das Ringen von Nachfahren und Überlebenden um eine Entschädigung beschrieben und die Sehnsucht nach einer Heimat, die nicht mehr existierte. Besonders spannend ist die Geschichte von Shavej Zion, einem schwäbischen Dorf in Israel.