Schutz auf Zeit

Plan der Residenzstadt Mannheim, Kupferstich von Joseph Anton Baertels, Mitte 18. Jh. Rechts ist das Landhaus des Moses Lemle Reinganum zu erkennen (s. Markierung). Vorlage: Unibibliothek Heidelberg, Graph. Slg. A_0536. Zum Vergrößern bitte klicken.
Plan der Residenzstadt Mannheim, Kupferstich von Joseph Anton Baertels, Mitte 18. Jh. Rechts ist das Landhaus des Moses Lemle Reinganum zu erkennen (s. Markierung). Vorlage: Unibibliothek Heidelberg, Graph. Slg. A_0536. Zum Vergrößern bitte klicken.

Vor dem 19. Jahrhundert konnten Jüdinnen und Juden auf dem Gebiet des heutigen Baden-Württembergs meist nur vorübergehend und mit eingeschränkten Rechten leben. Einige Herrscher stellten Schutzbriefe aus, die einzelnen Personen oder kleineren Gruppen gegen Zahlung von Schutzgeldern eine Ansiedlung auf Zeit erlaubten. Immer wieder kam es zu Vertreibungen der jüdischen Bevölkerung aus Städten und ganzen Landesteilen.

Dennoch gab es auch im Mittelalter und der Frühen Neuzeit eine „geteilte, gemeinsame Geschichte“ (Birgit E. Klein) von jüdischer und christlicher Bevölkerung im deutschen Südwesten. So spüren die Beiträge in diesem Abschnitt auch der friedlichen Koexistenz nach, die schwieriger in den Quellen zu finden ist, da Konflikte sich eher in Akten niederschlagen.