Erfindung der Postkarte
Ansichtskarte Donautal, 1900. Quelle: Staatsarchiv Sigmaringen.

Statt vieler Worte: Die Postkarte ist nach wie vor ein beliebtes Medium, um Grüße aus dem Urlaub an die Daheimgebliebenen zu übersenden – auch wenn ihr digitale Kommunikationsmöglichkeiten gehörig Konkurrenz machen. Die erste „Correspondenz-Karte“ wurde 1869 in Österreich eingeführt. Die Postverwaltung des Norddeutschen Bundes und auch die weiteren Länder des Deutschen Reiches folgten wenig später.

Die Vorteile lagen auf der Hand: Mit der Postkarte ließen sich kurze Mitteilungen machen, sie war günstiger im Porto, weniger förmlich als der Brief und schnell zugestellt. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts setzten sich Ansichtskarten mit einem Bilddruck oder Foto auf der Rückseite durch.

Einen ausführlichen Artikel zur Quellengattung der Postkarte finden Sie in unserer Südwestdeutschen Archivalienkunde.

Das Staatsarchiv Sigmaringen stellt für LEO-BW die umfangreiche Postkartensammlung des Kaufmanns Robert Arnaud zur Verfügung.

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Heidentor auf der Gemarkung von Egesheim
Das Heidentor auf der Gemarkung von Egesheim. Quelle: Landauf, LandApp (Foto hinzugefügt von "Hannah").

Ein toller Beitrag aus unserer Landauf, LandApp: Das Heidentor ist ein Felsbogen und steht auf der Gemarkung von Egesheim nahe der Grenze zu Bubsheim und Reichenbach auf dem Bergrücken Oberburg, etwa 925 m.ü.NN. Am Heidentor befand sich eine bedeutende frühkeltische Kultstätte, die in den 1990er Jahren durch Raubgrabungen bekannt und in nachfolgenden archäologischen Notgrabungen nachgewiesen und bestätigt wurde.

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Faksimilierung des Codex Manesse
Faksimilierung des Codex Manesse, 1923-1927, Zuschnitt durch LEO-BW. Quelle: Universitätsbibliothek Heidelberg, Graphische Sammlung.

Ein Faksimile entsteht - und zwar nicht irgendeins: Diese Aufnahmen aus dem Bestand der Universitätsbibliothek Heidelberg zeigen die erste Faksimilierung des Codex Manesse, eine der schönsten und kostbarsten Handschriften des Mittelalters. Die farbige Lichtdruckausgabe der großen Heidelberger Liederhandschrift erschien zwischen 1925 und 1927 im Leipziger Insel-Verlag. Für die Reproduktionsarbeiten war das Original per Sonderzug von Heidelberg nach Leipzig in die dortige Universitätsbibliothek gebracht worden. Mangels geeigneter technischer Ausstattung übernahm jedoch die Berliner Kunstanstalt Albert Frisch den Lichtdruck. Der Codex ging noch einmal auf Reisen – dieses Mal zur Preußischen Staatsbibliothek.

Mit dem aufwendig hergestellten Faksimile – 137 ganzseitige Miniaturen in bis zu acht Farben und mehr als 700 Textseiten waren zu reproduzieren – wurde das Werk erstmals einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich.

Übrigens: Ein Exemplar dieses Faksimiledrucks kann im Foyer des Obergeschosses der Universitätsbibliothek Heidelberg besichtigt werden.

Zum vollständigen digitalen Faksimile des Codex Manesse.

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Rudolf Gansser

Passbild des jungen Rudolf Gansser aus der "Personalakte".

Quelle: Landesarchiv BW, Hauptstaatsarchiv Stuttgart.

Im Dienst der Kolonialherrschaft: Der aus Wiblingen bei Ulm stammende Rudolf Gansser war von 1896 bis 1901 als Kolonialoffizier in Deutsch-Ostafrika tätig. Drei Jahre später, 1904, wurde Gansser als Kompaniechef nach Deutsch-Südwestafrika abkommandiert und nahm an der blutigen Niederschlagung des Herero-Aufstands teil. Am 11. August 1904 fiel er im Alter von nur 38 Jahren in der Schlacht am Waterberg.

Private Dokumente und Erinnerungsstücke, die im Hauptstaatsarchiv Stuttgart aufbewahrt werden, geben einen Einblick in seine Dienstzeit in den ehemaligen deutschen Kolonien. Gleichzeitig zeigen sie die einseitige, eurozentrische Perspektive der archivalischen Überlieferung: Das Unrecht der Kolonialherrschaft wird in den Unterlagen nicht thematisiert.

Mehr dazu im Archivale des Monats August.

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Die alte Holzbrücke bei Langenburg-Bächlingen
Die alte Holzbrücke bei Langenburg-Bächlingen, um 1790. Quelle: Württembergische Landesbibliothek Stuttgart.

Die Renaissance der Holzbrücken: Die alte Holzbrücke bei Langenburg-Bächlingen, errichtet gegen Ende des 18. Jh., geriet im Zweiten Weltkrieg unter Beschuss und brannte vollständig ab. Die um 1790 entstandene Ansicht war "Seiner Hochfürstlichen Durchlaucht dem regierenden Fürsten zu Hohenlohe Langenburg ec. ec. ec. unterthänigst gewidmet von Fr. Dietrich", heute in der Württembergische Landesbibliothek in Stuttgart.

Im Zuge des Ausbaus des Jagsttal-Radwegs entstand Ende der 1980er Jahre eine Rekonstruktion nach dem historischem Vorbild (Bild: LMZ BW). Inzwischen bereichern eine ganze Anzahl Radwege mit Holzbrücken historischer oder moderner Bauart, mit und ohne Dach, die Radwege an den Flüssen im Ländle. Info zum Radweg Kocher-Jagst-Tauber.

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