Freidensmedaille
Medaille auf den Frieden von Lunéville 1801. Quelle: Landesmuseum Württemberg

Rund 20 Jahre, ab dem Italienfeldzug 1796 bis zur Leipziger Völkerschlacht im Herbst 1813, dominierte Napoleon Kriege sowie das Mächtespiel zwischen den europäischen Staaten und Frankreich. Der Frieden von Lunéville am 9. Februar 1801 zwischen Frankreich und dem Heiligen Römischen Reich beendete den zweiten Koalitionskrieg und besiegelte die seit dem Frieden von Campo Formio nach dem ersten Koalitionskrieg bestehende Besetzung linksrheinischer Gebiete durch Frankreich. Die Verluste der deutschen Staaten sollten vorwiegend durch geistlichen Besitz unter Einbeziehung der Städte ausgeglichen werden, was eine neue territoriale Ordnung zur Folge hatte. Dazu fasste eine Kommission des deutschen Reichstags 1803 den "Deputationshauptschluss". Die kleinterritorialen Strukturen des Südwestens gehörten der Vergangenheit an. Bild: Die anlässlich des Friedens von Lunéville geprägte Silbermedaille zeigt die Friedensgöttin Pax mit Ölzweig und Aufschrift „Im Frieden keimt des guten Saat“. Das Objekt stammt aus dem Münzkabinett des Landesmuseums Württemberg

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Aufdingbrief von 1745
Aufdingbrief von 1745 für Ferdinand Carl Engert zur Erlernung der Instrumentalmusik (Vorlage: StAWt-S I Nr. 501)

 

Mit einer ganz besonderen Ausbildung begann Ferdinand Carl Engert am 8. Februar 1745. Gegenstand war die Erlernung der Instrumentalmusik und so dauerte die Lehrzeit auch ganze fünf Jahre. Sichtbarer Ausdruck des Ausbildungsverhältnisses ist der schön gestaltete Aufdingbrief (Ausbildungsvertrag). Mehr zur Archivale des Monats des Staatsarchiv Wertheim finden Sie auf der Seite des Landesarchiv

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Porträt von Josef Fickler
Porträt Josef Fickler (Quelle: LMZ-BW)

Eine der schillerndsten Persönlichkeiten im Vorfeld der Revolution 1848/49 war der Radikaldemokrat Josef Fickler. Als Sohn armer Tiroler Emigranten arbeitete er zunächst als Händler und Krämer und kämpfte für die Interessen seiner Berufsgruppe im Konstanzer Bürgerausschuss. 1837 wurde Fickler Redakteur der "Seeblätter". Mit Witz und Intelligenz vertrat das Blatt soziale Ungerechtigkeiten, gesellschaftliche Missverhältnisse und politische Forderungen. Der Zündstoff in den Leitartikeln Ficklers mag dazu beigetragen haben, dass die nicht besonders auflagenstarke Zeitung zu einem vielgelesenen Organ wurde. Während der Revolutionstage von 1848 saß Fickler in Haft. 1849 wurde er Mitglied der provisorischen Regierung Badens, 1850 floh er in die USA. Josef Fickler wurde am 6. Februar 1808 in Konstanz geboren. Er starb 1865, schwer krank und vereinsamt, nach der Rückkehr in seine Heimatstadt. Zum Weiterlesen: Tobias Engelsing zu Josef Fickler in Momente 2/2018

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Geburtswohnung Eberts
Virtueller Rundgang durch Eberts Geburtswohnung

Friedrich Ebert wurde am 4. Februar 1871 als Sohn einer Schneiderfamilie in Heidelberg geboren. Am 11. Februar 1919 wählte ihn die Nationalversammlung zum ersten Reichspräsidenten der Weimarer Republik. Während seiner Wanderjahre als Sattlergeselle hatte Ebert für Gewerkschaften zu arbeiten begonnen, mehrere Ortsverbände gegründet und war in die Sozialistische Arbeiterpartei Deutschlands (SAP) eingetreten. 1891 ließ er sich in Bremen nieder, heiratete Louise Rump und betrieb das Gasthaus "Zur guten Hilfe". Hier entstand eine zentrale Hilfestelle für die Nöte der Bremer Arbeiterschaft, aus der 1900 das Amt des Arbeitersekretärs hervorging. Beim Bremer Parteitag 1905 wurde Ebert Sekretär im Berliner SPD-Vorstand, 1913 einer der beiden Parteivorsitzenden. Während der Revolution 1918 übertrug Prinz Max von Baden, der letzte amtierende Kanzler des Kaiserreiches, die Regierungsgeschäfte an Ebert. Die sich abzeichnenden Probleme - der ökonomische Zusammenbruch nach dem verlorenen Krieg sowie radikale, demokratiefeindliche Kräfte von rechts und links und deren Bekämpfung - wurden bestimmend für die folgenden Jahre. Seine realpolitische, zuweilen als arrogant empfundene Haltung gefiel vielen nicht. Für die einen war er der Arbeiterverräter, für die anderen der Novemberverbrecher. In den Massenmedien wurden Hetzkampagnen ausgetragen. Als Ebert 1924 während eines Prozesses des Landesverrats wegen seiner Rolle im Januarstreik der Berliner Arbeiter im Jahr 1918 bezichtigt wurde, löste das einen Skandal aus. Am 28. Februar 1925 verstarb Ebert an einer verschleppten Blinddarmentzündung.


Eberts Geburtshaus in Heidelberg ist Sitz der 1986 gegründeten Stiftung Reichspräsident-Friedrich-Ebert-Gedenkstätte. Einen virtuellen Rundgang gibt es auf LEO-BW unter https://www.leo-bw.de/themen/objektkategorien/virtuelle-rundgange/ebert-geburtswohnung. Mehr Infos auch im Themenmodul Von der Monarchie zur Republik.

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"Wir Burgermeistere und Rath, dieser des Heil. Reichs-Stadt Franckfurth am Mayn, fügen hiemit jedermänniglichen zu wissen: Obwohlen in denen Kayserl. Rechten, Reichs-Abschieden, auch Policey- und peinlichen Halß-Gerichts-Ordnung, bey hoher, und nach gestalt der Sachen gar bey Leibs- und Lebens-Straff, verbotten, daß niemand den andern ... mit Schmäh-Schrifften, schändlichem Gemähld oder dergleichen, an Ehren und Leymuth angreiffen solle [...]"

Ein Erlass der Reichsstadt Frankfurt am Main gebot mit Hinweis auf kaiserliche Gesetze und Androhung höchster Strafen, dass "niemand den andern [...] an Ehren und Leymuth angreiffen solle". Bemerkenswerterweise bezieht sich das nicht nur auf "Schmäh-Schrifften" sondern auch die Verwendung von "schändlichem Gemähld". Offenbar hatten die Zustände in der Stadt Bürgermeister und Rat zu der Bekanntmachung veranlasst, beschlossen am 2. Februar 1713. Mehr dazu finden Sie hier.

 Conclusum in Senatu, Donnerstags den 2. Februar 1713
Ein Erlass der Reichstadt Frankfurt am Main gegen üble Nachrede. Quelle: Universitätsbibliothek Heidelberg / Heidelberger Historische Bestände
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