Schwimmen und Baden
Garnisons-Schwimmanstalt Ulm, Schwimmlehrer am Strand der Schwimmschule, 1899. Quelle: Hauptstaatsarchiv Stuttgart.

Ein Sommer ohne Freibad oder Badesee? Der Sprung ins kühle Nass an heißen Tagen ist für viele nicht mehr wegzudenken. Die wichtigste Voraussetzung: Man hat in der Schule, im Verein oder privat schwimmen gelernt.

Das war vor rund 100 Jahren noch alles andere als üblich. Das Ertrinken gehörte zum Alltag in Bädern und Seen, denn Schwimmen konnten die wenigsten. Im Gründungsjahr der DLRG 1913 ertranken im damaligen Kaiserreich rund 5.000 Menschen.

Anfang des 19. Jahrhunderts waren – beeinflusst von den Ideen der Aufklärung – die allerersten Sportvereine und Schwimmschulen entstanden. Großen Wert auf den Unterricht im Schwimmen als Teil der Grundausbildung legte das Militär. Damit trugen die Militärschwimmschulen zur Verbreitung des Schwimmens bei, allerdings nur unter der männlichen Bevölkerung.

Für Frauen galt der Sport lange Zeit als unnötig und unschicklich. Bis Schwimmen und Baden in der Öffentlichkeit allgemein gesellschaftsfähig wurden, sollte es bis in die 1920er Jahre dauern. An den Schulen wurde ab 1926 erstmals Schwimmunterricht eingeführt.

Einen interessanten Beitrag zum Schwimmen als Freizeitbeschäftigung in der Weimarer Republik finden Sie hier.

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Napoleon
Huldigung der Rheinbundfürsten, Lithografie von Charles Motte. Quelle: Wikipedia (gemeinfrei).

Am 15. August 1769 wurde Napoleon Bonaparte in Ajaccio als Sohn einer korsischen Adelsfamilie geboren. Sein militärisches Talent zeigte sich früh. 1799 beendete er die Französische Revolution durch einen Staatsstreich, 1804 folgte die Selbstkrönung zum Kaiser der Franzosen. Bis zur Völkerschlacht bei Leipzig (1813), der Verbannung nach Elba und der endgültigen Niederlage von Waterloo (1815) führte er eine Reihe von Feldzügen und Kriegen, die unzähligen Soldaten das Leben kosteten.

Die Folgen der in dieser Zeit ausgelösten Umwälzungen waren gravierend, auch im deutschen Südwesten. Die Mehrzahl der Herrschaften verlor ihre Selbstständigkeit. Übrig blieben die beiden Hohenzollern sowie Baden und Württemberg. Letztere profitierten von umfangreichen Gebietserweiterungen. Im Gegenzug traten sie mit weiteren Reichsständen dem von Frankreich angeführten Rheinbund (1806) bei, was umfangreiche militärische Leistungen nach sich zog und das Ende des Alten Reiches bedeutete.

Mehr dazu im historischen Atlas von Baden-Württemberg für Baden, Württemberg und Hohenzollern.

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Erfindung der Postkarte
Ansichtskarte Donautal, 1900. Quelle: Staatsarchiv Sigmaringen.

Statt vieler Worte: Die Postkarte ist nach wie vor ein beliebtes Medium, um Grüße aus dem Urlaub an die Daheimgebliebenen zu übersenden – auch wenn ihr digitale Kommunikationsmöglichkeiten gehörig Konkurrenz machen. Die erste „Correspondenz-Karte“ wurde 1869 in Österreich eingeführt. Die Postverwaltung des Norddeutschen Bundes und auch die weiteren Länder des Deutschen Reiches folgten wenig später.

Die Vorteile lagen auf der Hand: Mit der Postkarte ließen sich kurze Mitteilungen machen, sie war günstiger im Porto, weniger förmlich als der Brief und schnell zugestellt. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts setzten sich Ansichtskarten mit einem Bilddruck oder Foto auf der Rückseite durch.

Einen ausführlichen Artikel zur Quellengattung der Postkarte finden Sie in unserer Südwestdeutschen Archivalienkunde.

Das Staatsarchiv Sigmaringen stellt für LEO-BW die umfangreiche Postkartensammlung des Kaufmanns Robert Arnaud zur Verfügung.

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Heidentor auf der Gemarkung von Egesheim
Das Heidentor auf der Gemarkung von Egesheim. Quelle: Landauf, LandApp (Foto hinzugefügt von "Hannah").

Ein toller Beitrag aus unserer Landauf, LandApp: Das Heidentor ist ein Felsbogen und steht auf der Gemarkung von Egesheim nahe der Grenze zu Bubsheim und Reichenbach auf dem Bergrücken Oberburg, etwa 925 m.ü.NN. Am Heidentor befand sich eine bedeutende frühkeltische Kultstätte, die in den 1990er Jahren durch Raubgrabungen bekannt und in nachfolgenden archäologischen Notgrabungen nachgewiesen und bestätigt wurde.

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Faksimilierung des Codex Manesse
Faksimilierung des Codex Manesse, 1923-1927, Zuschnitt durch LEO-BW. Quelle: Universitätsbibliothek Heidelberg, Graphische Sammlung.

Ein Faksimile entsteht - und zwar nicht irgendeins: Diese Aufnahmen aus dem Bestand der Universitätsbibliothek Heidelberg zeigen die erste Faksimilierung des Codex Manesse, eine der schönsten und kostbarsten Handschriften des Mittelalters. Die farbige Lichtdruckausgabe der großen Heidelberger Liederhandschrift erschien zwischen 1925 und 1927 im Leipziger Insel-Verlag. Für die Reproduktionsarbeiten war das Original per Sonderzug von Heidelberg nach Leipzig in die dortige Universitätsbibliothek gebracht worden. Mangels geeigneter technischer Ausstattung übernahm jedoch die Berliner Kunstanstalt Albert Frisch den Lichtdruck. Der Codex ging noch einmal auf Reisen – dieses Mal zur Preußischen Staatsbibliothek.

Mit dem aufwendig hergestellten Faksimile – 137 ganzseitige Miniaturen in bis zu acht Farben und mehr als 700 Textseiten waren zu reproduzieren – wurde das Werk erstmals einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich.

Übrigens: Ein Exemplar dieses Faksimiledrucks kann im Foyer des Obergeschosses der Universitätsbibliothek Heidelberg besichtigt werden.

Zum vollständigen digitalen Faksimile des Codex Manesse.

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